Humor und Digitalisierung: Henning Lühr revolutioniert die Verwaltung!
Henning Lühr diskutiert humorvolle Verwaltung und Digitalisierung in Lilienthal. Einblicke in aktuelle Herausforderungen 2025.

Humor und Digitalisierung: Henning Lühr revolutioniert die Verwaltung!
Im Rahmen einer lebhaften Diskussion über den Humor im öffentlichen Dienst hat Henning Lühr, Honorarprofessor am Institut für digitale Teilhabe und ehemaliger Staatsrat in Bremen, jüngst seine Erlebnisse und Einsichten geteilt. Während eines Bürgermahls in Lilienthal brachte er zum Ausdruck, dass er in seinem langen Berufsleben keinen Lieblingsbeamtenwitz hat, da der Alltag in der Verwaltung bereits genügend satirische Elemente zu bieten hat. „Der öffentliche Dienst spiegelt heute die Gesellschaft besser wider“, so Lühr, und es sei erfrischend zu beobachten, dass der Umgang in den Ämtern offener und humorvoller geworden sei. Weser-Kurier berichtet, dass Lühr einen Sprachführer mit humorvollen Begriffen aus der Verwaltung herausgegeben hat, in dem auch der Begriff „Länderjumbo“ zu finden ist – ein Kredit, den mehrere Bundesländer gemeinsam aufnehmen.
Doch der Humor ist nicht nur zur Belustigung da. Lühr betont, dass er die positiven Auswirkungen humorvoller Kommunikation in seinem Umfeld erlebt hat. Ein Beispiel: Er bereitete ein Sieben-Gänge-Menü für seine Kollegen zu, was nicht nur die Beziehung förderte, sondern auch für ein harmonisches Arbeitsklima sorgte. Mehr als nur das Lachen macht er sich Gedanken über die Ernsthaftigkeit des öffentlichen Dienstes und die Notwendigkeit von Reformen.
Die Herausforderung der Digitalisierung
Ein zentrales Thema, dem sich Lühr widmet, ist die Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung. Deutschland belegt mit seiner langsamen Digitalisierung in diesem Bereich lediglich den 21. Platz von 27 EU-Staaten, was vor allem auf den Föderalismus und die hohe Zahl an Kommunen zurückzuführen ist. Diese Herausforderung sieht er in der Notwendigkeit, Verwaltungsprozesse zu vereinfachen, beispielsweise durch automatisierte Meldungen von Geburten an die Kindergeldstellen. d-velop bestätigt, dass die Digitalisierung als wesentliche Chance für die Effizienzsteigerung und die Verbesserung der Zufriedenheit im öffentlichen Dienst gesehen wird. Die Bürger profitieren, da ihre Anliegen zunehmend in den Vordergrund rücken.
Der aktuelle Stand der Digitalisierung ist trotz der vielen Chancen noch herausfordernd. 80 % der Schwierigkeiten sind organisatorischer Natur, während nur 20 % technischer Natur sind. Oft behindern veraltete Systeme die Implementierung moderner digitaler Dienste. Die Notwendigkeit für eine grundlegende Veränderung im Change Management wird immer deutlicher, um die Mitarbeitenden abzuholen und Ängste abzubauen.
Eine Vision für die Zukunft
Lühr hat bereits Pläne skizziert, wie er, sollte er Bundeskanzler werden, mit den Bürgern und Sachbearbeitern in einer Bezirksverwaltung sprechen würde, um deren Bedürfnisse besser zu verstehen. Seine Vision für eine digitale Transformation der Verwaltung konzentriert sich auf die konkreten Anforderungen der Bevölkerung, und er sieht die Bibliotheken als Schlüsselakteure bei der digitalen Teilhabe, indem sie Unterstützung bei Verwaltungsanliegen anbieten können.
Die Digitalisierung ist laut Lühr nicht nur eine einmalige Angelegenheit, sondern ein kontinuierlicher Prozess, der ständiger Anpassung und Fortbildung bedarf. Tatsächlich stellt die Digitale Transformation eine Umwandlung dar, die auch historische Wurzeln hat. Der Begriff „Digitalisierung“ selbst hat sich seit den Mitte der 1980er Jahre etabliert. Wikipedia hebt hervor, dass es darum geht, analoge Werte in digitale Formate zu übertragen, die wiederum für elektronische Datenverarbeitung bereitstehen. Diese Entwicklung ist in vielen Lebensbereichen spürbar, von der Verwaltung über Gesundheit bis zur Bildung.
Insgesamt zeigt sich, dass der Humor in der Verwaltung eine Brücke schlagen kann, während die Digitalisierung als essenzieller Schritt betrachtet wird, um das öffentliche Dienstleistungsangebot zukunftssicher zu gestalten. Henning Lühr steht mit seinem Ansatz exemplarisch für die bevorstehende Transformation der öffentlichen Verwaltung, die den Bürger ins Zentrum rückte und dabei den menschlichen Umgang nicht vernachlässigt.