Landkreis Osterholz fordert mehr Beteiligung zur Funkloch-Erfassung!

Osterholz misst Mobilfunklücken: Ergebnisse der ersten bundesweiten Messwoche zeigen überdurchschnittliche Abdeckung und Handlungsbedarf.

Osterholz misst Mobilfunklücken: Ergebnisse der ersten bundesweiten Messwoche zeigen überdurchschnittliche Abdeckung und Handlungsbedarf.
Osterholz misst Mobilfunklücken: Ergebnisse der ersten bundesweiten Messwoche zeigen überdurchschnittliche Abdeckung und Handlungsbedarf.

Landkreis Osterholz fordert mehr Beteiligung zur Funkloch-Erfassung!

In der ersten bundesweiten Mobilfunk-Messwoche, die Ende Mai stattfand, hat der Landkreis Osterholz überdurchschnittliche Ergebnisse erzielt. Laut dem Weser Kurier liegt die erfasste Mobilfunkfläche bei 17 Prozent, was über dem niedersächsischen Durchschnitt ist. Diese bundesweite Initiative, die vom Bund, den Ländern und Kommunen ins Leben gerufen wurde, soll die digitale Infrastruktur entscheidend verbessern.

Landrat Bernd Lütjen verdeutlicht jedoch, dass trotz dieser Fortschritte große Lücken in der Erfassung bestehen. Vor allem in landwirtschaftlich genutzten Gebieten abseits der Siedlungen und Straßen seien Funklöcher kaum dokumentiert. Diese Flächen sind jedoch zentral für die Mobilfunkversorgung im ländlichen Raum, betont er und appelliert an die Landwirte sowie die Mitarbeiter von Lohnunternehmen, die spezielle Funkloch-App des Bundes während der Erntesaison aktiv zu nutzen.

Blick auf die Mobilfunkversorgung

Die Mobilfunk-Messwoche fand im Zeitraum vom 26. Mai bis 1. Juni 2025 statt. Das erklärte Bundesnetzagentur, um Transparenz über Netzlücken und die Performance der bestehenden Mobilfunknetze zu schaffen. Peter Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, unterstützt die Initiative und die Nutzung der App zur Erfassung der Netzverfügbarkeit, die in den Kategorien „kein Netz“, „2G“, „4G“ und „5G“ erfolgt. Die gesammelten Daten fließen anonymisiert in eine online Karte ein, die wöchentlich aktualisiert wird.

Aktuelle Zahlen zeigen eine 4G-Flächenversorgung von 97,53 Prozent in Deutschland, während 5G mehr als 93,85 Prozent der Fläche abdeckt. Allerdings gibt es immer noch 14 Prozent „graue Flecken“, in denen nicht alle Netzbetreiber mit 4G oder 5G vertreten sind, und 2,10 Prozent der Fläche sind als „weiße Flecken“ klassifiziert, wo weder 4G noch 5G verfügbar ist.

Die Zukunft der digitalen Infrastruktur

Die Bundesregierung hat ehrgeizige Pläne: Bis 2030 soll eine flächendeckende Versorgung mit Glasfaseranschlüssen bis ins Haus und dem neuesten Mobilfunkstandard erreicht werden, besonders in ländlichen Regionen. Das BMEL fördert diesen Prozess und legt besonderen Wert auf die nötige digitale Infrastruktur, um die Lebensqualität in ländlichen Gebieten zu verbessern und der Landwirtschaft den Zugang zu modernen Technologien zu ermöglichen.

Zudem bietet ein Dashboard interaktive Möglichkeiten zur Auswertung der Mobilfunk- und Breitbandversorgung, mit dem Nutzer konkret die Abdeckung in ihren Regionen überprüfen können. Ziel ist es, eine vollständige Datengrundlage zu schaffen, die sowohl den Netzbetreibern als auch der Öffentlichkeit hilft, die Mobilfunkversorgung nachzuvollziehen.

Für die Zukunft bleibt es wichtig, dass alle Beteiligten aktiv zur Verbesserung der Mobilfunkstruktur beitragen und die angebotene Funkloch-App nutzen, um letztlich eine lückenlose und zuverlässige Mobilfunkversorgung zu erreichen – denn diese ist nicht nur für die Lebensqualität der Menschen, sondern auch für die wirtschaftliche Entwicklung und Sicherheit in den ländlichen Räumen von essenzieller Bedeutung.