Neuer Friedhofsmeister in Lilienthal: Ein Wendepunkt im Gottesacker!

Maik Rückert startet als neuer Friedhofsmeister in Lilienthal, fokussiert sich auf ökologische Pflege und Trauerbegleitung.

Maik Rückert startet als neuer Friedhofsmeister in Lilienthal, fokussiert sich auf ökologische Pflege und Trauerbegleitung.
Maik Rückert startet als neuer Friedhofsmeister in Lilienthal, fokussiert sich auf ökologische Pflege und Trauerbegleitung.

Neuer Friedhofsmeister in Lilienthal: Ein Wendepunkt im Gottesacker!

In Lilienthal hat Maik Rückert vor kurzem seinen Dienst als neuer Friedhofsmeister der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde angetreten. Nach nunmehr zwei Wochen auf dem Friedhof an der Falkenberger Landstraße bringt der 55-jährige Rückert frischen Wind in die traditionsreiche Einrichtung. Als Quereinsteiger war Rückert zuvor Tischler und arbeitete zuletzt als Gärtner im Floratrium in Horn-Lehe, wo er in den vergangenen elf Jahren wertvolle Erfahrungen sammeln konnte. Hier hat er viel von Hartmut Clemen, dem Chefgärtner Bremens, gelernt und seine Betriebspraktika absolviert.

Rückert ist naturverbunden und hat sein eigenes kleines Gartenprojekt im Floratrium betreut. Unlängst hat er begonnen, sich intensiver mit den Herausforderungen des Klimawandels zu beschäftigen, insbesondere in Hinblick auf die Pflanzenwahl und deren Anpassungsfähigkeit an die veränderten Bedingungen auf Urnengräbern. Dies ist besonders relevant, da Friedhöfe wichtige Teile des Stadtbildes sind und ihre Pflege sowie Gestaltung besondere Sorgfalt erfordern, wie es auch in den Richtlinien für die Ausbildung von Friedhofsgärtnern festgehalten wird. Diese dreijährige Ausbildung beinhaltet nicht nur die Pflege und Gestaltung von Gräbern, sondern auch die Vorbereitung von Bestattungen und die Beratung der Angehörigen, um ihnen in der schweren Zeit zur Seite zu stehen, berichtet die Seite Ausbildung.de.

Neuer Abschnitt auf dem Weg des Friedhofsmeisters

„Ich habe viele neue Dinge zu lernen, wie Beisetzungen und die verschiedenen Abläufe, aber ich habe keine Berührungsängste im Umgang mit Trauernden“, erzählt Rückert. Tatsächlich ist der emotionale Aspekt dieses Berufes nicht zu unterschätzen. Eine gute Sensibilität und Respekt im Umgang mit Hinterbliebenen sind unabdingbar. Positiv zu vermerken ist, dass Rückert zusammen mit drei nebenamtlichen Friedhofsarbeitern arbeitet, die ihn unterstützen und gemeinsame Projekte auf anderen Friedhöfen anstoßen.

Ein besonderes Vorhaben hat sich Rückert ebenfalls auf die Fahnen geschrieben: Er plant, den Hopfen, der derzeit auf dem Friedhof wächst, zu entfernen. Diese Maßnahme könnte als Teil seiner Bestrebungen interpretiert werden, die Anlage und Pflege des Friedhofs an die Bedürfnisse der Gemeinschaft anzupassen und nachhaltige Prinzipien in die Gestaltung einzubringen.

Ausbildung und Möglichkeiten in der Branche

Die Anforderungen an Friedhofsgärtner sind vielfältig. Neben einem Gespür für die Natur und das kreative Gestalten von Gärten müssen die Azubis auch handfeste praktische Fähigkeiten mitbringen. Dazu gehört der Umgang mit Werkzeugen sowie Kenntnisse in Floristik, etwa die Anfertigung von Trauergestecken. Ein solides Wissen über Pflanzen und deren Pflege ist das A und O dieses Berufes. Die Ausbildung erstreckt sich über drei Jahre und findet in einer Mischung aus praktischen und theoretischen Lerneinheiten statt, informiert Ausbildung.de.

Rückert hat eine spannende und herausfordernde Aufgabe vor sich. Seine neue Rolle kombiniert die jahrzehntelange Tradition des Lilienthaler Friedhofs mit modernen Ansätzen der Landschaftsgestaltung und einem sensiblen Umgang mit der Trauerkultur. Mit engagiertem Handeln und seinem natürlichen Talent wird Rückert sicher ein gutes Händchen beweisen.