Kampf gegen Cyberangriffe: Elbe-Weser stärkt Unternehmen mit neuem Arbeitskreis

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IHK Elbe-Weser gründet Arbeitskreis zur Stärkung der Unternehmenssicherheit gegen Cyberangriffe und Extremwetter in Garlstedt.

IHK Elbe-Weser gründet Arbeitskreis zur Stärkung der Unternehmenssicherheit gegen Cyberangriffe und Extremwetter in Garlstedt.
IHK Elbe-Weser gründet Arbeitskreis zur Stärkung der Unternehmenssicherheit gegen Cyberangriffe und Extremwetter in Garlstedt.

Kampf gegen Cyberangriffe: Elbe-Weser stärkt Unternehmen mit neuem Arbeitskreis

In der heutigen schnelllebigen Welt sehen sich Unternehmen immer mehr mit Bedrohungen konfrontiert, die nicht nur digitaler, sondern auch physischer Natur sind. Angesichts der alarmierenden Zunahme von Cyberangriffen und Phishing-Versuchen hat die IHK Elbe-Weser einen neuen „Arbeitskreis Security & Defence“ ins Leben gerufen, um Firmen in der Region besser auf diese Gefahren vorzubereiten. Wie Kreiszeitung Wochenblatt berichtet, wurde die Notwendigkeit dieser Initiative vor allem durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verstärkt, der die Gefahrenlage für zahlreiche Unternehmen erhöht hat.

Im Rahmen eines Treffens in der Logistikschule der Bundeswehr in Garlstedt betonte Siegfried Deutsch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Elbe-Weser, die Bedeutung des Austauschs über aktuelle Sicherheitsfragen. Unternehmer sollen sich vernetzen und präventive Maßnahmen zur Gewährleistung ihrer Sicherheit ergreifen. Oberstleutnant Kai Prozeske von der Bundeswehr ergänzte, dass eine gesamtstaatliche Resilienz auch die zivile Wirtschaft einbeziehen muss, um eine umfassende Sicherheitskultur zu schaffen.

Steigende Bedrohungen in der Wirtschaft

Die Entwicklungen in der Sicherheitslage sind besorgniserregend. Jörg Peine-Paulsen vom niedersächsischen Verfassungsschutz appellierte an die Unternehmen, ihre Prozesse zu überprüfen und Notfallpläne gerade für kritische Bereiche wie IT-Sicherheit und Lieferketten aufzustellen. Laut einer Studie von Bitkom und dem Bundesamt für Verfassungsschutz sind die Schäden durch Cybercrime in der deutschen Wirtschaft auf etwa 267 Milliarden Euro im Jahr 2024 gestiegen, was einem Anstieg von 61 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies legt Heise dar.

Die Studie zeigt, dass 81% der Unternehmen mittlerweile Opfer von Daten- und IT-Diebstahl, in Form von Industriespionage oder Sabotage wurden. Die Cyberangriffe verursachen dabei über 67% der gesamten Schadenssumme, was rund 179 Milliarden Euro entspricht. Zudem sind ausländische Geheimdienste für 20% der Angriffe verantwortlich, wobei 70% der Unternehmen organisierte Kriminalität als Hauptursache sehen.

Cyber-Resilienz als Schlüssel zum Erfolg

Um den Herausforderungen zu begegnen, ist Cyber-Resilienz unverzichtbar. Sie beschreibt die Fähigkeit von Organisationen, Cybervorfälle zu verhindern und sich von ihnen zu erholen. Wie IBM betont, ist eine umfassende Cyber-Resilienz entscheidend für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs, insbesondere in Krisensituationen. Unternehmen müssen nicht nur die Sicherheit ihrer Daten gewährleisten, sondern auch Notfallpläne entwickeln und implementieren.

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass nur 37% der Unternehmen Notfallpläne für Sicherheitsvorfälle bei Zulieferern vorweisen können. Außerdem erkennen 37% der Firmen einen Mangel an Sicherheitsbewusstsein in ihren eigenen Reihen. Ein besonders alarmierender Fakt ist, dass 65% der Unternehmen Cyberangriffe als existentielle Bedrohung wahrnehmen, doch nur 53% fühlen sich gut auf solche Angriffe vorbereitet.

Im Rahmen der Initiativen der IHK Elbe-Weser besteht die Möglichkeit, sich mithilfe einer Online-Checkliste auf Krisensituationen vorzubereiten. Unternehmen finden diese Ressource unter www.ihk.de/elbeweser/checkliste-krise. Interessierte können sich zudem direkt bei Siegfried Deutsch für den neuen Arbeitskreis anmelden. Die Herausforderungen sind groß, doch mit richtigem Handeln und Kooperation kann man gewappnet in die Zukunft gehen.