Kulturverlust in Nantes: ORCHESTER-Chor wird zum 30. Juni aufgelöst!

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Der Chœur de l’ONPL wird 2026 aufgelöst, was 12 Arbeitsplätze kostet und die kulturelle Landschaft belastet. Protestaktionen geplant.

Der Chœur de l’ONPL wird 2026 aufgelöst, was 12 Arbeitsplätze kostet und die kulturelle Landschaft belastet. Protestaktionen geplant.
Der Chœur de l’ONPL wird 2026 aufgelöst, was 12 Arbeitsplätze kostet und die kulturelle Landschaft belastet. Protestaktionen geplant.

Kulturverlust in Nantes: ORCHESTER-Chor wird zum 30. Juni aufgelöst!

Die kulturelle Landschaft in der Region Pays de la Loire steht vor einem heftigen Umbruch: Der berühmte Chœur de l’ONPL, der seit über 20 Jahren besteht und etwa 70 ehrenamtliche Sänger umfasst, wird zum 30. Juni 2026 aufgelöst. Diese traurige Nachricht kommt nicht ohne Grund, da der syndicat mixte de l’Orchestre National des Pays de la Loire die Entscheidung aus budgetären Erwägungen getroffen hat. Der Chœur, der nicht mehr als 2 % des Jahresbudgets des Orchesters ausmacht, hat sich durch hohe Standards und professionelle Proben hervorgetan, was seinen Verlust besonders schmerzhaft macht. Valérie Fayet, die seit der Gründung die Leitung inne hatte, wurde nie müde, ihre bemerkenswerte vokale Identität zu prägen.

Die Absicht zur Auflösung fiel nicht vom Himmel. Sie steht im Zusammenhang mit drastischen Kürzungen der Subventionen, die die gesamte Orchestertätigkeit bedrohen. So berichtet France Musique, dass das Orchester insgesamt über 1 Million Euro verliert, was sich fatal auf die kreative Arbeit auswirkt. Fünfzig bis sechzig Freiwillige werden somit aufgrund dieser Maßnahmen ihre wichtige Rolle verlieren, die sie bei Konzerten über die Jahre einnahmen.

Kulturelle Auswirkungen und Protest

Die Auflösung des Chors wird nicht nur als Verlust für das Orchester selbst, sondern auch für die kulturelle Vermittlung in der Region betrachtet. Choristen haben bereits Protestkonzerte geplant und eine Petition gestartet, um gegen diese Entscheidung zu mobilisieren. „Es ist ein großer Verlust für unsere Gemeinschaft“, erklärt Fayet, die betont, wie zentral der Chor für den sozialen Zusammenhalt in der Region war.

Die Unterstützung des Orchesters durch die Kommunen bleibt zwar bestehen, dennoch stehen viele kreative Projekte auf der Kippe. Die Erfahrungen anderer Institutionen in der Kulturbranche zeigen, dass die aktuelle Situation kein Einzelfall ist. Auch in Deutschland sieht taz.de Kürzungen in der Kulturförderung, die internationale Kooperationen und Gastspiele gefährden. Sogar die politischen Rahmenbedingungen stehen bezüglich der Kunstfreiheit in Sachsen vor unsicheren Zeiten.

Die kulturellen Kürzungen, die infolge von städtischen und regionalen Haushaltsfragen entstehen, hiweiss auf ein drängendes Problem: Der Stellenwert von Kunst und Kultur in der Gesellschaft gerät zunehmend ins Hintertreffen. Gerade jetzt, wo das Bundeskulturministerium angekündigt hat, den Etat zu erhöhen, bleibt abzuwarten, ob die regionalen Kulturinstitutionen von dieser Entwicklung profitieren können.

Es bleibt zu hoffen, dass die Protestaktionen der Choristen und das öffentliche Interesse an dieser Thematik Hand in Hand gehen, um ein Umdenken bei den Entscheidungsträgern anzustoßen.