Urteil in der Fillon-Affäre: Schicksal nach 8 Jahren endlich besiegelt!

Urteil in der Fillon-Affäre: Schicksal nach 8 Jahren endlich besiegelt!
Am 17. Juni 2025 wird die Cour d’appel de Paris um 13:30 Uhr über die Strafe für François Fillon entscheiden, einen der prominentesten politischen Akteure Frankreichs der letzten Jahre. Diese Entscheidung kommt mehr als acht Jahre nach den ersten Enthüllungen über die fiktiven Arbeitsplätze seiner Frau, Penelope Fillon, und wirft erneut ein Schlaglicht auf einen der größten politischen Skandale der Nachkriegszeit.
Die Anklage gegen den ehemaligen Premierminister, die im Volksmund als „Penelopegate“ bekannt ist, hat nicht nur seine politischen Ambitionen in den Jahren 2017, als er als Präsidentschaftskandidat antrat, zunichtegemacht, sondern führte auch zu verheerenden rechtlichen Konsequenzen. Fillon wurde bereits am 9. Mai 2022 zu vier Jahren Haft verurteilt, wovon ein Jahr ohne Bewährung angesetzt wurde, sowie zu einer Geldstrafe von 375.000 Euro und zehn Jahren Amtsunfähigkeit. Die gerichtlichen Auseinandersetzungen spitzten sich zu, als die Cour de cassation im April 2023 eine neue Verhandlung anordnete, um die gegen ihn verhängten Strafen zu überprüfen und um festzustellen, ob diese ausreichend begründet waren. Hiezu berichtete Le Monde, dass die Strafen für Fillon und seinen ehemaligen Assistenten Marc Joulaud, der ebenfalls verurteilt wurde, nicht genügend Begründung fanden.
Die rechtlichen Konsequenzen
Wie bereits erwähnt, wurde Fillon bereits 2020 in erster Instanz zu fünf Jahren Haft verurteilt, mit zwei Jahren ohne Bewährung. Penelope Fillon erhielt zwei Jahre auf Bewährung und eine Geldstrafe von 375.000 Euro. Marc Joulaud wurde mit drei Jahren Haft ebenfalls auf Bewährung verurteilt. Die drei Verurteilten müssen zusätzlich etwa 800.000 Euro Schadensersatz an die Nationalversammlung zahlen, wobei die Verhandlung über eine spezielle Entschädigung von 126.167 Euro für den Assistenzvertrag von Penelope Fillon noch aussteht. Laut Le Figaro haben die Fillons bereits begonnen, Rückzahlungen an die Nationalversammlung zu leisten.
Vor dem Berufungsgericht wurde in einer Anhörung im April von der Staatsanwaltschaft eine Strafe von vier Jahren mit Bewährung gefordert, was identisch zu den Forderungen der Vorinstanz war, jedoch mit einer Erhöhung der Haftzeit von einem Jahr ohne Bewährung. Dieses Spannungsfeld zwischen den rechtlichen Anforderungen und der öffentlichen Wahrnehmung macht die Situation für Fillon und seine Familie äußerst prekär. Er selbst beklagte, dass die zehn Jahre Amtsunfähigkeit für dich eine „moralische Wunde“ darstellten, auch wenn er nicht plant, in die Politik zurückzukehren.
Ein Blick auf die Zukunft
Die öffentliche und politische Relevanz des Falls bleibt hoch, und Korruptionsvorwürfe im öffentlichen Dienst in Frankreich sind kein neues Phänomen. Ein umfassenderer Blick auf die Korruption unter Amtsträgern findet sich auf Spiegel, wo ähnliche Fälle und deren Auswirkungen auf die politische Landschaft beleuchtet werden.
Während wir also auf das Urteil am heutigen Tag warten und gespannt sind, wie die Justiz den Fall abschließend würdigen wird, bleibt die Frage: Was wird aus einem Mann, dessen Karriere nun für immer durch diesen Skandal gezeichnet ist? Die nächsten Stunden könnten entscheidend für François Fillon sein und zugleich einen weiteren Schattenteppich der Politik beleuchten.