Seehundbestand in Niedersachsen: Stabilisierung durch Luftzählung!
Niedersachsen führt bis August 2025 Zählungen des stabilen Seehundbestands im Wattenmeer mittels Luftaufnahmen durch.

Seehundbestand in Niedersachsen: Stabilisierung durch Luftzählung!
Ein Blick in die Nordsee zeigt erfreuliche Nachrichten: Der Bestand der Seehunde in Niedersachsen hat sich stabilisiert. Wie die Buten un Binnen berichtet, wird die Erfassung des Bestands in diesem Jahr mithilfe von zwei Kleinflugzeugen durchgeführt. Insgesamt sind bis Mitte August zehn Flüge eingeplant, um die Population präzise zu überwachen.
Diese jährlichen Zählungen sind Teil eines internationalen Seehundschutzabkommens, das auch die benachbarten Länder Schleswig-Holstein, Dänemark und die Niederlande einbezieht. Ein Blick in die Zahlen zeigt, dass im Jahr 2022 bereits 8.550 Seehunde gezählt wurden, während 2023 die Anzahl auf 8.912 gestiegen ist.
Historische Entwicklung der Seehundzählung
Die systematische Erfassung der Seehundpopulation in Niedersachsen hat eine lange Tradition. Seit 1958 werden die Tiere gezählt, zunächst von Schiffen aus und dann ab 1972 aus der Luft. Gerne wird darauf verwiesen, dass das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) seit 2005 das Monitoring koordiniert. Über all die Jahre war das Ziel, den Rückgang des Bestands, der in den 1960er Jahren auftrat, in den Griff zu bekommen.
Dank internationaler Abkommen, wie der Berner Konvention von 1979, ist die Bejagung der Seehunde seit 1971 in Niedersachsen verboten, was zum Teil zu einer Erholung des Bestands geführt hat.
Zählung unter besonderen Bedingungen
Ein wesentlicher Aspekt der Zählung ist die Durchführung während des Niedrigwassers, wenn die Seehunde auf trockenen Liegeplätzen ruhen. Die Flüge finden in den Monaten von Mai bis September statt, ein Zeitraum, der auch die Geburt und Aufzucht der Jungtiere umfasst. Diese strategische Planung ist wichtig, um möglichst akkurate Daten zu erfassen, wie die Niedersächsischen Landesregierung betont.
Die Zählungen sind zudem Teil des Trilateral Monitoring and Assessment Program (TMAP), das die Daten koordiniert und wertvolle Informationen bereitstellt, um die Bestände langfristig zu schützen.
Kosten und Unterstützung
Übrigens, die finanziellen Aufwendungen für die Zählflüge übernimmt der niedersächsische Landeshaushalt, was vor allem dank der Unterstützung ehrenamtlicher Jäger die Kosten niedrig hält. Ein gutes Händchen haben die Beteiligten also nicht nur für die Zählung, sondern auch für den verantwortungsbewussten Umgang mit den Ressourcen.
Insgesamt zeigt sich, dass der Seehundbestand in Niedersachsen auf einem positiven Weg ist. In Anbetracht der zuvor erlebten Krisen, wie dem massiven Rückgang aufgrund der Seehundstaupe in den 1980er und 2000er Jahren, ist diese Stabilisierung ein Zeichen für erfolgreiche Umweltschutzmaßnahmen und ein ehrliches Engagement für unsere tierischen Mitbewohner.