40 Jahre Live Aid: Erinnerungen an ein Musikevent für die Menschheit

Am 13. Juli 1985 fand das legendäre Live Aid-Konzert statt, um Millionen für die Hungersnot in Äthiopien zu sammeln.

Am 13. Juli 1985 fand das legendäre Live Aid-Konzert statt, um Millionen für die Hungersnot in Äthiopien zu sammeln.
Am 13. Juli 1985 fand das legendäre Live Aid-Konzert statt, um Millionen für die Hungersnot in Äthiopien zu sammeln.

40 Jahre Live Aid: Erinnerungen an ein Musikevent für die Menschheit

Am 13. Juli 1985 geschahen in der Musikgeschichte zwei Konzerte, die wie ein Blitz einschlugen: Live Aid. Dieses außergewöhnliche Benefiz-Event, organisiert von Bob Geldof und Midge Ure, wurde nicht nur in London im Wembley-Stadion, sondern auch in Philadelphia im John F. Kennedy Stadion gefeiert. In beiden Städten versammelten sich Tausende von Fans, während rund zwei Milliarden Menschen weltweit vor den Fernsehern lauschten und zuschauten. Die Konzerte wurden zu einem globalen Phänomen, das bis heute nachschwingt. Laut La Presse waren die Hauptziele der Veranstaltung, Spenden für die verheerende Hungersnot in Äthiopien zu sammeln und die Öffentlichkeit auf die humanitäre Krise aufmerksam zu machen.

Mit einer Starbesetzung, die sich sehen lassen konnte, traten im Wembley-Stadion unter anderem Größen wie David Bowie, Queen, Elton John und U2 auf. Auf der anderen Seite des Atlantiks begeisterten Stars wie Madonna, Bob Dylan, und Tina Turner die Massen in Philadelphia. Besonders erwähnenswert war der Auftritt von Phil Collins, der nicht nur in London auftrat, sondern sich auch per Concorde nach Philadelphia begab, um auch dort die Bühne zu rocken. Ein wahres Meisterwerk an Organisation und ein Zeichen für eine neue Art des gesellschaftlichen Engagements, so berichtet die Wikipedia.

Die Auswirkungen und die Kritik

Insgesamt wurden durch Live Aid über 127 Millionen Dollar gesammelt, ein beachtlicher Betrag, der zur Humanitären Hilfe in Äthiopien eingesetzt wurde. Laut Tagesspiegel war das Event ein Wendepunkt in der globalen politischen und wirtschaftlichen Verantwortung. Doch nicht alle waren überzeugt von der Effizienz der Spendenaktion. Kritiker, einschließlich einiger Hilfsorganisationen, warfen Geldof vor, die Situation mit einem „White Saviour Complex“ zu betrachten und zweifelten an der Verwendung der gesammelten Gelder.

Die technische Durchführung stellte ebenfalls eine Herausforderung dar. Die gleichzeitigen Auftritte und die weltweite Satellitenübertragung erforderten eine ausgeklügelte Logistik, wobei einige Künstler gezwungen waren, zu vorab aufgenommenen Gesängen zu miming, was den kreativen Anspruch des Events etwas minderte. Dennoch, die Emotionalität und Stärke der Performances, wie das legendäre Duett von Tina Turner und Mick Jagger, bleiben unvergessen.

Ein Verdacht und der Blick in die Zukunft

In den vier Jahrzehnten nach Live Aid gab es nur wenige vergleichbare Großveranstaltungen, die es schafften, so viele Menschen für eine gemeinsame Sache zu mobilisieren. Der Artikel von La Presse reflektiert die bisherige Abwesenheit solcher Events und fordert eine Rückkehr zum Geist des Live Aid. Insbesondere in einer Zeit, in der viele jüngere Generationen solche Erfahrungen nicht gemacht haben, scheint es dringlicher denn je, Popstars und Künstler zu motivieren, sich für soziale Anliegen einzusetzen. Ein neues Event könnte helfen, den Nachhaltigkeitsgedanken und die Solidarität in der Musikwelt zu fördern.

Zusammengefasst zeigt die Bedeutung von Live Aid nicht nur die Kraft der Musik, sondern auch ihr Potenzial, weltweite Aufmerksamkeit zu erzeugen und zu mobilisieren. Ein Aufruf an alle Künstler, etwas zurückzugeben und sich für die, die am meisten Hilfe benötigen, starkzumachen.