Große Hilfe aus Stade: Rekord-Hilfstransport für die Ukraine gestartet!

Große Hilfe aus Stade: Rekord-Hilfstransport für die Ukraine gestartet!
Mit einem klaren Bekenntnis zur humanitären Hilfe hat Landrat Kai Seefried in der letzten Kreistagssitzung des Landkreises Stade auf die fortwährenden Unterstützungsmaßnahmen für die Ukraine hingewiesen. Während der Sitzung berichtete er über die umfangreiche Unterstützung, die seit mehr als drei Jahren von Feuerwehren, Rettungsdiensten und Kliniken geleistet wird. Diese Hilfsaktionen sind als größte humanitäre Intervention des Landkreises seit Jahrzehnten anerkannt und wurden durch die Generalkonsulin Dr. Iryna Tybinka vom Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg unterstützt, die für die Hilfe aus dem Landkreis dankte. Das Interesse und die beschleunigte Hilfe zeigen, dass die Solidarität in unserer Region stark ist.
Ein Höhepunkt der vergangenen Monate war der größte Hilfstransport, der im Mai aus dem Landkreis Stade ins Kriegsgebiet gestartet ist. Dieser Konvoi, der eine imposante Strecke von 1.200 Kilometern bis zur polnisch-ukrainischen Grenze zurücklegt, hat das Ziel, die Stadt Radymno zu erreichen, wo ukrainische Partner die Hilfsgüter übernehmen. Insgesamt sind 39 Ehrenamtliche aus verschiedenen Organisationen, darunter Feuerwehr und Katastrophenschutz, im Einsatz. Landrat Seefried bezeichnete diesen Konvoi als ein „Symbol der Hoffnung“ und hob das große Engagement der Beteiligten hervor. Die Hilfsgüter haben einen Wert von rund 200.000 Euro und beinhalten medizinisches Equipment sowie Rettungsfahrzeuge, die dringend benötigt werden.
Unterstützung für Vertriebene
Aktuell finden sich etwa 3.300 Vertriebene aus der Ukraine und knapp 1.000 Menschen aus anderen Staaten im Landkreis Stade. Trotz dieser hohen Zahl sind die Anlaufstellen für geflüchtete Personen wie Migrationsberatungsstellen weiterhin aktiv, um Unterstützung in allen Lebenslagen zu bieten. Diese Einrichtungen helfen nicht nur beim Zugang zu Aufenthalts- und Sozialrechten, sondern auch bei der Integration in Bildung und Beruf. Auch Informationen für geflüchtete Frauen sind verfügbar, was zusätzlichen Rückhalt in schwierigen Zeiten bieten kann. Das Land Niedersachsen fördert zudem diese Beratungsstellen, um die Integration nachhaltig zu gestalten, und bietet spezifische Hilfe, etwa für schwangere Frauen oder bei psychischen Erkrankungen. Für weitere Informationen steht das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ zur Verfügung, das mehrsprachig und anonym agiert.
In der Kreistagssitzung wurde außerdem beschlossen, die Spendenkonten beim Deutschen Roten Kreuz und bei der Johanniter-Unfallhilfe weiterhin aktiv zu halten. Wer helfen möchte, kann unter dem Stichwort „Ukraine-Hilfe Landkreis Stade“ spenden. Ein weiterer wichtiger Punkt der Sitzung war die Genehmigung des Jahresabschlusses für 2020 sowie für den Regiebetrieb Abfallwirtschaft im Jahr 2022, wobei auch der Vorstandsbeschluss zur Einrichtung einer Täterberatungsstelle bei Partnerschaftsgewalt in Kooperation mit dem Landkreis Rotenburg verabschiedet wurde. Diese punktgenauen Hilfsmaßnahmen zeigen, dass der Landkreis sich nachhaltig um seine Bürgerinnen und Bürger kümmert.
Der Ausblick
Ein weiteres Projekt, das in den kommenden Monaten angestoßen wird, ist eine Kinderfreizeit für 30 Mädchen und Jungen aus Mykolajiw, die im Herbst stattfinden soll. Diese Initiative soll den geflüchteten Kindern eine Möglichkeit bieten, sich zu erholen und neue Kontakte zu knüpfen. Die Rahmenbedingungen für die Flüchtlingshilfe sind jedoch angespannt, da die Landesaufnahmebehörde vorerst keine neuen Flüchtlinge und Asylbewerber zuweisen wird. Daher ist der bestehende Einsatz umso wichtiger.
Die Kreistagssitzung, in der all diese Themen behandelt wurden, wurde per Livestream übertragen und ist in der Mediathek für sechs Monate verfügbar. Dies zeigt die Transparenz und das Engagement des Kreistages, die Bürger über die wichtigsten Entscheidungen zu informieren und sie aktiv an den Entwicklungen der Gemeinde zu beteiligen. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Landkreis Stade nicht nur ein aktives Mitglied in der humanitären Hilfe ist, sondern auch die eigenen Bürger nicht aus den Augen verliert.