Erster Nationaler Veteranentag: Reservisten zeigen Stärke in Vechta

Am 16. Juni 2025 fand in Vechta der erste Nationale Veteranentag statt, wo über 140 Reservisten ihren Schwur erneuerten.

Am 16. Juni 2025 fand in Vechta der erste Nationale Veteranentag statt, wo über 140 Reservisten ihren Schwur erneuerten.
Am 16. Juni 2025 fand in Vechta der erste Nationale Veteranentag statt, wo über 140 Reservisten ihren Schwur erneuerten.

Erster Nationaler Veteranentag: Reservisten zeigen Stärke in Vechta

Am 16. Juni 2025 wurde in Deutschland ein ganz besonderer Tag gefeiert: der erste Nationale Veteranentag. In Vechta, einem Ort, der als Veranstaltungsort ausgewählt wurde, versammelten sich über 140 Reservisten, um gemeinsam ihr öffentliches Gelöbnis abzulegen. Inmitten herausfordernder Witterungsbedingungen war das Ereignis ein klarer Bekenntnis zu den Werten der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Reservisten legten den Schwur ab, das „Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“, und unterstrichen damit die Bedeutung ihrer Rolle für die Gesellschaft. Wie der NDR berichtet, sah sich die Veranstaltung allerdings auch Protesten und einer Gegendemonstration gegenüber.

Die Organisation des Reservistengelöbnisses lag in den Händen der Kreisgruppe Ahlhorn. Meinhard Lamping, der Vorsitzende dieser Gruppe, hob hervor, dass Reservisten in Zukunft eine immer bedeutendere Rolle übernehmen könnten. Während dies für einige ein positiver Ausblick ist, fordern andere eine umfassendere Unterstützung für die Bundeswehr und ihre Veteranen. So waren bis 2031 bereits Planungen angedacht, die Bundeswehr auf insgesamt 203.000 Soldatinnen und Soldaten zu vergrößern — eine Reaktion auf den demografischen Wandel und die Altersstruktur innerhalb der Truppe.

Ein bundesweiter Feiertag mit vielfältigen Aktionen

Der Veteranentag fand nicht nur in Vechta statt; er war Teil eines größeren bundesweiten Festes. In Norddeutschland waren mehr als 30 Veranstaltungen geplant, um die Leistungen von Veteranen zu würdigen. Diese Veranstaltungen wurden von verschiedenen Organisationen, Landtagen und Kommunen initiiert. Ein zentrales Highlight war der Festakt auf dem Reichstagsgelände in Berlin, der offen für alle Interessierten war. Laut Reservistenverband umfasst das gesamte Veranstaltungsprogramm auch den Veteranenlauf, der am 8. Juni begann, sowie das Veteranenkegeln in Bremerhaven und einen Tag der Reservisten in Wolfenbüttel.

Verteidigungsminister Boris Pistorius äußerte sich während der Feiern und betonte die Notwendigkeit, die Leistungen und das Engagement von Soldatinnen und Soldaten zu anerkennen. Er sieht den Veteranentag als einen entscheidenden Schritt, um die Kluft zwischen der Gesellschaft und der Bundeswehr zu verringern, was besonders wichtig ist, da 80% der Deutschen eine positive Einstellung zur Bundeswehr haben, jedoch viele keine persönlichen Berührungspunkte mit Soldaten haben.

Die Herausforderungen für Veteranen und ihre Unterstützung

Ein sichtbares Beispiel für die Herausforderungen, mit denen viele Veteranen konfrontiert sind, ist die Geschichte von Robert Müller. Der ehemalige Fallschirmjäger, der unter posttraumatischen Belastungsstörungen leidet, lief fast 100 Kilometer von Hamburg nach Berlin, um beim ersten Veteranentag anwesend zu sein. Müller hatte über ein Jahrzehnt dafür gekämpft, die Anerkennung für seine durch den Afghanistan-Einsatz verursachte PTBS zu erhalten. Dieses persönliche Engagement zeigt eindrucksvoll, wie wichtig die Sichtbarkeit und die Unterstützung von Veteranen sind, um die Nachsorge für Soldaten zu verbessern, insbesondere nach Auslandseinsätzen.

In einer Zeit, in der die Bundeswehr vor erheblichen personellen Herausforderungen steht, fordert der stellvertretende Vorsitzende des Bundeswehrverbands, Marcel Bohnert, sogar einen Anstieg um bis zu 80.000 Soldaten, damit NATO-Ziele erreicht werden können. Die Diskussion über den Veteranentag als auch die damit verbundenen Veranstaltungen sind Teil eines breit angelegten Vorhabens, um die gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung für Veteranen zu erhöhen.

Abschließend lässt sich sagen: Der Nationale Veteranentag ist nicht nur ein Feiertag, sondern ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um den Heldinnen und Helden unserer Bundeswehr Respekt und Anerkennung zu zollen. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich diese neue Tradition weiterentwickeln wird. Wie Tagesschau ebenfalls berichtete, hat dieser Tag das Potenzial, eine Brücke zwischen der Zivilgesellschaft und den Soldatinnen und Soldaten zu schlagen.