Bühnenzauber in Verden: Kutsche und Kulissen für die Domfestspiele!

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Die Verdener Domfestspiele 2025 nehmen Gestalt an: Bühnenbau, Stückentwicklung und lokale Beteiligung gestalten ein einzigartiges Theatererlebnis.

Die Verdener Domfestspiele 2025 nehmen Gestalt an: Bühnenbau, Stückentwicklung und lokale Beteiligung gestalten ein einzigartiges Theatererlebnis.
Die Verdener Domfestspiele 2025 nehmen Gestalt an: Bühnenbau, Stückentwicklung und lokale Beteiligung gestalten ein einzigartiges Theatererlebnis.

Bühnenzauber in Verden: Kutsche und Kulissen für die Domfestspiele!

In Verden tut sich Einiges: Die Vorbereitungen für die kommenden Domfestspiele laufen auf Hochtouren. Die Bühne nimmt bereits Form an, und die Vorfreude auf das Stück „Die Zündholzfrau“ wächst. Wie Weser-Kurier berichtet, ist Henning Diers mit seinem Bühnenbau-Team kräftig am Werk. Eine motorisierte Kutsche, die das Herzstück des Stücks bildet, wird von Mehringen nach Verden transportiert – ohne Straßenzulassung, versteht sich. Unter einem Pavillon auf dem Domplatz wird sie während der Festspielzeit präsentiert.

Die Fahrt der Kutsche, die als beliebtes Fotomotiv dienen soll, wird ca. drei Stunden in Anspruch nehmen, und das alles bei erlesener Geschwindigkeit von bis zu fünf Stundenkilometern. Vor dem Transport musste die Kutsche vermessen werden, damit sie zwischen der Tribüne, die Platz für etwa 800 Zuschauer bietet, und der Bühne hindurchpasst. Volker Schwennen, Produktionsleiter der Verdener Domfestspiele, ist schon auf der Tribüne zur Probe gesessen und hat sich einen ersten Eindruck verschafft.

Detailverliebt: Der Bühnenaufbau

Der Bühnenaufbau selbst ist ebenso beeindruckend wie aufwendig. Es wird ein Podest errichtet, und zusätzlich werden Traversen montiert. Zwei Holzkästen über der Bühne bieten Platz für insgesamt 15 Darsteller. Der linke Kasten repräsentiert eine Zündholzfabrik, während der rechte Kasten den Salon von Willibert Stendel, dem Protagonisten der Geschichte, darstellt. Dessen Biografie wird in „Die Zündholzfrau“ erzählt, und Hans König, Regisseur und Autor, bringt die dramatischen Elemente von Eifersucht, Machtkämpfen und Intrigen auf die Freilichtbühne.

Die Bühne selbst misst imposante 28 Meter in der Länge, 10 Meter in der Breite und 5 Meter in der Höhe. Auf dieser Bühne finden sich auch große Requisiten, wie ein rollbarer Schanktisch und Sofas. Diers hat sich für eine spezielle, regenfeste Dispersionsfarbe entschieden, um die Kulissen wetterfest zu gestalten. Die Kulissen sollen während der Proben fertiggestellt werden, wobei die Teammitglieder mit Hingabe an die Sache gehen – einige verzichten sogar auf ihren Sommerurlaub.

Eine Geschichte aus der Vergangenheit

Die Handlung von „Die Zündholzfrau“ spielt im Jahr 1878 und ist tief in der Stadtgeschichte von Verden verwurzelt. Willibert Stendel, ein Unternehmer mit Zündholzfabrik, ist eine zentraler Figur dieser Geschichte, die von der Arbeiterbewegung und sozialen Spannungen während der damaligen Zeit erzählt. Interessierte Bürger können sich auf der Webseite der Domfestspiele für die Aufführungen bewerben, um entweder auf der Bühne vor Publikum zu stehen oder hinter den Kulissen zu helfen.

Die Finanzierung des Projektes ist allerdings noch in der Anfangsphase, und es werden bis zu 500.000 Euro benötigt. Die Stadt Verden hat bereits 70.000 Euro zugesagt, und Gespräche mit der örtlichen Wirtschaft laufen.Spannend wird es sein, wer sich für die Rollen bewirbt und welche Talente sich unter den Bürgern verbergen. Alle Darsteller erhalten eine Ausbildung, mit dem Ziel, professionelle Leistungen von Laien zu präsentieren. Die Gemeinschaft steht hier im Vordergrund, und der solidarische Austausch zwischen den Darstellern wird großgeschrieben.

Von der Kutsche bis zur Bühne – die Vorbereitungen für die Domfestspiele in Verden zeigen eindrucksvoll, wie viel Passion und Teamwork in einem solch kulturellen Projekt stecken. Die Stadt erfährt mit jedem Schritt, wie Theaterleben und Traditionen miteinander verwoben sind, und das Publikum darf sich auf eine mitreißende Inszenierung freuen, die da verspricht, ein echtes Highlight im kulturellen Kalender zu werden.