Fürstenwalde: Bahnhof wird zur No-Go-Zone – Bürger in Angst!
In Fürstenwalde berichten Bürger über eine steigende Unsicherheit und Kriminalität am Bahnhof, begleitet von geplanten städtebaulichen Maßnahmen.

Fürstenwalde: Bahnhof wird zur No-Go-Zone – Bürger in Angst!
In Fürstenwalde, Brandenburg, treibt ein wachsendes Sicherheitsproblem die Bürger um, vor allem im Bahnhofsbereich. Hier berichten Anwohner von einer deutlichen Zunahme an Übergriffen, Aggressivität und Vermüllung. Die Situation hat sich derart zugespitzt, dass die Bahnhofsgegend für viele zu einer nächtlichen No-Go-Zone geworden ist, wie Welt berichtet.
Ein Beispiel für die angespannte Lage ist der brutale Angriff auf einen 18-jährigen Deutschen am 2. August 2025. Zwei junge Männer, 17 und 18 Jahre alt, griffen das Opfer mit Faustschlägen und Tritten an. Glücklicherweise konnte sich der junge Mann befreien und die Polizei alarmieren. Während der 18-Jährige bisher nicht polizeilich in Erscheinung trat, hat der 17-Jährige bereits eine Vorgeschichte mit der Polizei. Beide stehen nun wegen gemeinschaftlicher Körperverletzung unter Ermittlungen, wie die Märkische Allgemeine Zeitung berichtet.
Sicherheitsgefühl und Kriminalitätsstatistik
Die Kriminalität in Fürstenwalde ist ein heißes Thema. Die Polizei registrierte 2023 allein am Bahnhof 28 Raubüberfälle und musste 2024 sogar 20 weitere Fälle verzeichnen. Körperverletzungen stiegen von 329 auf 375, während die Sachbeschädigungen zurückgingen. Bürgermeister Matthias Rudolph spricht von einer „gefühlten Unsicherheit“, die schwer in Zahlen zu fassen ist. Viele Bürger, wie etwa die Taxifahrerin und andere Anwohner, berichten von Ängsten und negativen Veränderungen seit 2015, als die Flüchtlingskrise viele Migranten in die Stadt brachte.
Bürger wie Chris Gretzschel berichten von einem „offenen Bandenkrieg“ zwischen Gruppen aus verschiedenen Herkunftsländern. Diese Entwicklungen lassen das öffentliche Sicherheitsgefühl schwinden und flößen den Menschen Angst ein. Die Polizei musste die Einsätze am Bahnhof von 197 im Jahr 2023 auf 256 im Jahr 2024 anheben, um dieser besorgniserregenden Lage Herr zu werden.
Öffentliche Wahrnehmung und Maßnahmen
Die Vision für Fürstenwalde soll durch Bauprojekte und städtebauliche Veränderungen verbessert werden. So plant die Stadt ein neues Quartier an der Eisenbahnstraße sowie Umbauten am Bahnhof, die Ende 2026 beginnen sollen. Bürgermeister Rudolph denkt auch über Videoüberwachung nach. Doch wie er anmerkt, fehlt es an Personal, um diese Pläne effektiv umzusetzen.
Christian Kromberg, der Vorsitzende des Deutschen Forums für urbane Sicherheit, hebt hervor, dass das Gefühl der Unsicherheit in öffentlichen Räumen nicht allein durch Zahlen geprägt ist. Es sind auch persönliche Wahrnehmungen und Erfahrungen, die das Sicherheitsgefühl beeinflussen. Zukünftige Maßnahmen müssen also nicht nur zahlenbasiert, sondern auch auf die Empfindungen der Bürger eingehen, um die wachsenden Ängste zu lindern und das Vertrauen in die Sicherheit zurückzugewinnen.