Kirchlinteln packt an: Neunter Hilfstransport für die Ukraine startet!

Uwe Roggatz und Hermann Meyer transportieren wichtige Hilfsgüter nach Tlumatsch, Ukraine. Neunte Lieferung am 9. Juli 2025.

Uwe Roggatz und Hermann Meyer transportieren wichtige Hilfsgüter nach Tlumatsch, Ukraine. Neunte Lieferung am 9. Juli 2025.
Uwe Roggatz und Hermann Meyer transportieren wichtige Hilfsgüter nach Tlumatsch, Ukraine. Neunte Lieferung am 9. Juli 2025.

Kirchlinteln packt an: Neunter Hilfstransport für die Ukraine startet!

Eine engagierte Gruppe von Helfern aus Kirchlinteln packt ihre Hilfsbereitschaft zusammen und macht sich auf, um in der Ukraine wichtige Unterstützung zu leisten. Am Sonntagmorgen brechen Uwe Roggatz und Hermann Meyer mit einem ausgemusterten Linienbus auf, der bis unter die Decke mit Hilfsgütern gefüllt ist. Dies ist bereits der neunte Transport, der aus der kleinen Gemeinde in Niedersachsen in die kriegsgebeutelte Stadt Tlumatsch in der Westukraine geht, wie der Weser-Kurier berichtet.

Der Bus, Baujahr 2006 und von der EVB aus Zeven, hat bereits stolze 900.000 Kilometer hinter sich und könnte künftig im Stadtverkehr von Iwano-Frankiwsk zum Einsatz kommen. Mit einer Kapazität von 110 Fahrgästen reist er nun, vollbeladen mit 13 Busmetern an Hilfsgütern, in ein Gebiet, das besonders unter den Folgen des Krieges leidet. Die Ankunft in der Ukraine ist für Mittwochmorgen, den 9. Juli, geplant, wo ein deutschsprechender Soldat die Helfer an der Grenze empfangen wird. Ein Besuch im Waisenhaus von Tlumatsch ist für den folgenden Freitag, den 11. Juli, vorgesehen.

Umfangreiche Hilfsgüter für Bedürftige

Mit im Gepäck befinden sich unter anderem:

  • Kinderbekleidung für ein Waisenhaus
  • Musikinstrumente für eine Musikschule
  • Ein komplettes zahnärztliches Behandlungszimmer
  • Geräte zur Augenvermessung
  • 20 Rollstühle und Rollatoren
  • Fünf elektrisch verstellbare Pflegebetten
  • Hochwertige Verbandsmaterialien und Stents für die Uni-Klinik in Iwano-Frankiwsk

Die notwenigen medizinischen Geräte und Hilfsmittel sind sowohl dringend gefragt als auch Lebensretter für viele Menschen, die in dieser schwierigen Zeit auf Unterstützung angewiesen sind. Ein vorheriger Hilfstransport hatte bereits im Dezember mit einem voll beladenen 40-Tonnen-Lkw in der Partnerstadt Tlumatsch medizinische Geräte, Rollatoren sowie Prothesen geliefert. Die Ankunft war rechtzeitig zu Weihnachten und wurde von Bürgermeister Ihor Petruk persönlich begrüßt.

Baumaschinen dringend benötigt

Doch die Hilfe endet nicht beim Transport von Hilfsgütern. Die Ukraine-Hilfe Kirchlinteln ruft dazu auf, Baumaschinen wie Walzen und Grader zur Verfügung zu stellen, um die Gemeindestraßen in Tlumatsch zu sanieren. Bürgermeister Arne Jacobs appelliert an Unternehmen des VDBUM, solche Maschinen zu spenden, die noch nutzbar sind. Damit sollen nicht nur die Straßen instandgesetzt werden, sondern auch Kontakte für den zukünftigen Wiederaufbau des Straßennetzes geknüpft werden.

Die infrastrukturellen Probleme in der Ukraine sind immens, insbesondere da die Infrastruktur in vielen Regionen seit drei Jahren nicht mehr instandgesetzt werden konnte. Hier kommt der angepackten Solidarität des Kirchlintler Teams eine bedeutende Rolle zu, die u.a. auch am neuen Transport von Hilfsgütern teilnehmen möchten.

Das Auswärtige Amt erinnert in diesem Zusammenhang an die anhaltende Sicherheitslage in der Ukraine und warnt Reisende vor Überlastungen an den Grenzübergängen. Wichtige Empfehlungen wie das Mitführen von Bargeld in Fremdwährungen, ausreichend Trinkwasser, Proviant sowie die Eintragung in die Krisenvorsorgeliste Elefand sollten im Hinterkopf behalten werden. Zudem gelten für die Lenk- und Ruhezeiten von Hilfsgütern spezielle Regelungen, vor allem für Transporte, die auf humanitäre Hilfe abzielen.

Die Kirchlintler Ukraine-Hilfe bedankt sich herzlich bei allen Spendern und Unterstützern, die dies ermöglichen. Die nächsten Hilfslieferungen sind bereits in Planung, und das Engagement der Gemeinde leuchtet hell in dunklen Zeiten.