Bundesregierung gibt 1,2 Milliarden Euro für Digitalisierung aus!

Bundesregierung gibt 1,2 Milliarden Euro für Digitalisierung aus!
Die Bundesausgaben für Software und IT-Services haben im Jahr 2024 einen bemerkenswerten Anstieg erreicht. Ganze 1,2 Milliarden Euro wurden in diesen Bereichen investiert, was einem deutlichen Wachstum von über 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders auffällig ist die Erhöhung der Ausgaben für Softwarelizenzen, die mit 160,2 Millionen Euro mehr als verdreifacht wurden. Auch andere Software erfuhr mit einem Anstieg um 38,4 Prozent auf 224,3 Millionen Euro eine bemerkenswerte Steigerung. Die IT-Dienstleistungen schlugen mit 884,4 Millionen Euro zu Buche, was einem Plus von 13,4 Prozent entspricht. Diese Zahlen stammen aus den Ressorts der Bundesregierung, ohne die nachgelagerten Behörden einzubeziehen, so Kreiszeitung Wesermarsch.
Doch was steckt wirklich hinter den Zahlen? Der Bundestagsabgeordnete Dietmar Bartsch von der Linken drängt auf eine schnellere Umsetzung der Digitalisierungsstrategien und kritisiert, dass Steuerzahler nicht für amerikanische Softwareunternehmen aufkommen sollten. Bartsch fordert eine umfassende Softwarestrategie der Koalition, um Kosten zu senken und die Abhängigkeit von großen Technologieunternehmen zu verringern.
Transparenz und Planung der Digitalausgaben
Im Februar 2025 wurden erstmals die Bundesausgaben für Digitalisierung offengelegt. Die Analyse deckte auf, dass die Gesamtausgaben für Digitalisierung in den Haushaltsjahren 2019, 2021, 2023 und 2024 über 60 Milliarden Euro betragen. Eine detaillierte Untersuchung der Digitalausgaben zeigt eine doppelte Verdopplung zwischen 2019 und 2023, wobei die Corona-Pandemie als entscheidender Treiber agierte. Überraschend hoch ist dabei der Anteil der Verwaltungsdigitalisierung mit über 16 Milliarden Euro, so idw-online.
Die Ausgaben sind in vier Hauptkategorien unterteilt: Digitale Verwaltung, digitale Infrastruktur, Forschung und Innovation sowie die Bundeswehr. Wie eine umfassende Analyse ergab, gibt es jedoch viel Unklarheit und Detailmängel bei über 20.000 Haushaltstiteln, was die Transparenz betrifft. Vor diesem Hintergrund wird eine Verbesserung in der Datengrundlage zur Evaluation der Ausgaben gefordert.
Digitalisierung als Chance und Herausforderung
Die Digitalisierung schreitet in der deutschen Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung unaufhaltsam voran. Verschiedene Untersuchungen, darunter die von Statista, zeigen, dass eine digitale Strategie fünf zentrale Handlungsfelder identifiziert hat. Dazu zählen die Stärkung digitaler Kompetenzen, der Aufbau einer soliden Infrastruktur und die Förderung von Innovation.
Allerdings birgt der digitale Wandel auch Risiken. Cyberangriffe nehmen zu, was vor allem auf die Verschiebung vieler Alltagsaktivitäten in den digitalen Raum zurückzuführen ist. Die Angst vor einem digitalen Krieg ist durch den Ukraine-Konflikt zusätzlich angestiegen. Laut aktuellen Zahlen nutzen bereits über 67 Millionen Menschen in Deutschland das Internet, und mehr als 90 Prozent der Haushalte haben Zugang dazu. Dennoch wird Deutschland noch als Nachzügler im internationalen Vergleich der digitalen Kompetenzen wahrgenommen.
Insgesamt zeigt sich, dass in der Digitalisierung großes Potenzial sowohl für wirtschaftliche als auch ökologische Verbesserungen steckt. Die deutsche Bevölkerung hat hohe Erwartungen an die Digitalisierung, insbesondere im Hinblick auf die Verwaltung. Daher ist der Druck auf die Politik groß, die fortschreitende Digitalisierung endlich zügig voranzutreiben.