Wülfershausen sagt Lebewohl: Unverpacktladen Wohl-Füll-Eck schließt!

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Cornelia Arbes schließt ihren Unverpacktladen „Wohl-Füll-Eck“ in Wülfershausen Ende 2025 nach viereinhalb Jahren.

Cornelia Arbes schließt ihren Unverpacktladen „Wohl-Füll-Eck“ in Wülfershausen Ende 2025 nach viereinhalb Jahren.
Cornelia Arbes schließt ihren Unverpacktladen „Wohl-Füll-Eck“ in Wülfershausen Ende 2025 nach viereinhalb Jahren.

Wülfershausen sagt Lebewohl: Unverpacktladen Wohl-Füll-Eck schließt!

Cornelia „Conny“ Arbes, die engagierte Inhaberin des Unverpackt-Ladens „Wohl-Füll-Eck“ in Wülfershausen, hat über soziale Medien die bevorstehende Schließung ihres Ladens zum Ende des Jahres 2025 bekannt gegeben. Nach viereinhalb Jahren voller Herausforderungen und Überlegungen fiel ihr diese Entscheidung denkbar schwer. „Es war nicht leicht, nach vielen Gesprächen zu dieser Schlussfolgerung zu kommen“, erklärt sie, „doch letztlich musste ich das Wohl meines Unternehmens abwägen“, berichtet mainpost.de.

Gründe für die Schließung

Die Herausforderungen, vor denen kleine Einzelhändler im Bereich unverpacktes Einkaufen stehen, sind nicht zu unterschätzen. Trotz einer steigenden Nachfrage nach unverpackten Produkten wächst der Verpackungsmüll in Deutschland weiter. Konventionelle Supermärkte bieten häufig Obst, Gemüse und andere Produkte in Plastikverpackungen an, was die Bemühungen um umweltfreundliches Einkaufen erschwert. Insofern ist der Arbeitsmarkt für Läden wie das „Wohl-Füll-Eck“ nicht einfach, da viele Verbraucher bisher Schwierigkeiten haben, ihre Einkaufgewohnheiten umzustellen, um der wachsenden Müllproblematik entgegenzuwirken. NABU.de vermerkt, dass Deutschland jährlich etwa 230 kg Verpackungsabfall pro Person produziert, was ein beträchtliches Problem für die Umwelt darstellt.

Eine feste Institution in Wülfershausen

Der „Wohl-Füll-Eck“ öffnete seine Türen am 2. Juli 2021 und etablierte sich schnell als fester Bestandteil der Gemeinde. Unterstützt von Familie, Freunden und Nachbarn, bot Cornelia Arbes ein Sortiment an, das von Trockenprodukten über Käse und Joghurt bis hin zu Hygieneartikeln und Reinigungsmitteln reicht. Die enge Zusammenarbeit mit regionalen Bio-Landwirten war und ist ihr wichtig, um stets frische und nachhaltige Produkte anbieten zu können.

Zur Eröffnung fand ein großes Fest statt, das von vielen Gästen, darunter Bürgermeister Wolfgang Seifert und stellvertretender Landrat Josef Demar, besucht wurde. Alle teilten die Überzeugung, dass mutige Unternehmer wie Conny Arbes einen entscheidenden Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten. Die Initiative, bewusst biologisch und unverpackt einzukaufen, könnte eine neue Form des Einkaufens prägen – auch wenn viele Verbraucher erst eine gewisse Planung und Flexibilität entwickeln müssen, um sich von der Verpackungsmentalität zu lösen, wie oekomodellregionen.bayern anmerkt.

Nachhaltige Einkaufsgewohnheiten

Ein großer Vorteil des unverpackten Einkaufens ist die Möglichkeit, eigene Behälter mitzubringen und so zur Müllvermeidung beizutragen. Laut einer NABU-Umfrage bevorzugen bereits 76% der Befragten unverpackte Produkte; 85% sind bereit, eigene Beutel für Obst und Gemüse mitzubringen. Dennoch zeigt sich, dass nicht immer die nötige Sicherheit bei Händlern vorhanden ist, um frische Produkte in mitgebrachten Behältern anzubieten. Dies könnte ein wichtiger Punkt sein, den die Anbieter in der Branche angehen sollten, um den Trend des umweltfreundlichen Einkaufens weiter zu fördern und nachhaltige Gewohnheiten in den Alltag der Menschen zu integrieren.

Mit der Schließung des „Wohl-Füll-Ecks“ verabschiedet sich ein wichtiger Akteur aus der Region und eine Stimme für nachhaltige Einkaufspraktiken. Die Entscheidung mag der Inhaberin schwergefallen sein, doch sie bleibt ein Vorbild für viele, die sich für eine umweltfreundliche Zukunft starkmachen.