Klimarat Niedersachsen: Gemeinsam für eine grünere Zukunft ab 2026!
In Niedersachsen wird der Klimarat gegründet, um Klimaschutzstrategien bis 2040 zu entwickeln und zu beraten.

Klimarat Niedersachsen: Gemeinsam für eine grünere Zukunft ab 2026!
Mit dem bevorstehenden Jahreswechsel wird in Niedersachsen ein neues Kapitel im Klimaschutz aufgeschlagen. Die rot-grüne Landesregierung plant die Gründung eines Klimarats, der für Anfang 2026 angesetzt ist. Dieses Gremium wird eine zentrale Rolle spielen, indem es die Landesregierung bei der Planung und Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen unterstützt. Der Kreiszeitung Wesermarsch berichtet, dass das Kabinett bereits im Mai ein entsprechendes Konzept beschlossen hat, das nun für die kommende Sitzung im November auf der Tagesordnung steht.
Der Klimarat wird aus insgesamt 15 Mitgliedern bestehen: sechs Vertreter aus der Wissenschaft sowie neun von verschiedenen Verbänden, die von der Landesregierung berufen werden. Zusätzlich sollen Bürgerinnen und Bürger durch ein Losverfahren in den Prozess eingebunden werden, um eigene Anregungen einzubringen. Umweltschutzorganisationen begrüßen die Initiative, während die CDU-Opposition kritische Stimmen äußert und das Vorhaben als kostspielig und nicht zielführend betrachtet.
Klimaziele bis 2040 und darüber hinaus
Das primäre Ziel der Landesregierung ist es, bis 2040 die Klimaneutralität zu erreichen. Dies steht im Einklang mit den bundesweiten Bestrebungen, die derzeit eine ehrgeizige Minderung der Treibhausgasemissionen vorsehen. Aktuell berichten Fachleute, dass Deutschland seine Klima-Ziele bis 2030 theoretisch erreichen kann, wenn jetzt Maßnahmen für die Zeit danach ergriffen werden. Der ZDF Expertenrat hat festgestellt, dass die Treibhausgasemissionen in Deutschland im Jahr 2024 um 3,4 Prozent gesenkt wurden, was hauptsächlich auf den Ausbau erneuerbarer Energien zurückzuführen ist.
Dennoch müssen zahlreiche Herausforderungen angepackt werden. So überschreiten die Sektoren Verkehr und Gebäude ihre Emissionsziele jeweils deutlich, was die Zukunft der Klimaziele gefährdet. Auch die Prognosen des Umweltbundesamtes könnten sich als zu optimistisch erweisen, da diese die zukünftigen Emissionen wahrscheinlich unterschätzen. Laut dem Expertenrat könnte dies zu einer möglichen Überschreitung des Emissionsbudgets führen.
Übergeordnete europäische und nationale Rahmenbedingungen
Auf europäischer Ebene hat sich die EU verpflichtet, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um netto 55 Prozent im Vergleich zu 1990 zu mindern. Diese Vorgaben sind Teil des EU-Klimagesetzes, das im Frühjahr 2021 verabschiedet wurde. Im Rahmen dieses Abkommens hat Deutschland die Verantwortung, Maßnahmen einzuleiten, die zu einer signifikanten Minderung der Emissionen beitragen. Die Umweltbundesamt unterstreicht, dass unzureichende Fortschritte in den Bereichen Landnutzung und Forstwirtschaft ebenfalls die Zielerreichung bedrohen. Es wird erwartet, dass ohne umgehende Gegenmaßnahmen im Jahr 2045 noch etwa 240 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente nicht eingespart werden können.
Die Klima-Maßnahmen stehen nicht nur auf der politischen Agenda. Der Klimarat in Niedersachsen wird voraussichtlich eine bedeutende Rolle dabei spielen, um die geplanten Ziele auch tatsächlich in greifbare Ergebnisse umzuwandeln und die Bevölkerung aktiv in diesen Prozess einzubinden. Es bleibt zu hoffen, dass die kommenden Monate von konkreten Maßnahmen und einer klaren Strategie geprägt sind, die das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 erreichbar machen.
