Nordenham spart Millionen: Mietlösung für maroden Rathausturm beschlossen!

Nordenham spart Millionen: Mietlösung für maroden Rathausturm beschlossen!
In Nordenham gibt es derzeit einen großen Umbruch in der Stadtentwicklung: Der Rat hat sich einstimmig entschieden, kein neues Rathaus zu bauen oder einen Anbau zu errichten. Stattdessen wurde eine Mietlösung für den maroden Rathausturm beschlossen. Bürgermeister Nils Siemen präsentierte hierzu ein Entwicklungskonzept für die Brachfläche am Peterlee-Platz, das die Stadt finanziell entlasten soll. Laut NWZonline kann diese Maßnahme der Stadt bis zu 15 Millionen Euro an Investitionskrediten sparen.
Die Entscheidung fiel vor dem Hintergrund einer geplanten Finanzierungslücke von 8,2 Millionen Euro im Jahr 2026, die bereits zur Genehmigungsablehnung des Doppelhaushaltes 2025/2026 durch den Landkreis Wesermarsch führte. Um die Haushaltskonsolidierung zu unterstützen, stellte Kämmerer Sven Hinderks verschiedene Vorschläge vor, die schließlich vom Rat angenommen wurden. Darunter fallen unter anderem die Erhöhung der Vergnügungssteuer von 22 auf 25 Prozent und die Einführung einer Grundsteuer C auf unbebaute Grundstücke, die ab 2027 wirksam werden soll.
Aktuelle Herausforderungen und finanzielle Strategien
Die Stadt muss in den kommenden Jahren drastisch sparen. Im Jahr 2025 müssen die Investitionen um 2,5 Millionen Euro gekürzt werden, gefolgt von einer weiteren Kürzung für 2026. Um diese finanziellen Hürden zu nehmen, setzt die Stadt auch auf Einnahmen aus dem Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) sowie der Gewerbesteuer von Windkraft- und Solaranlagen, die insgesamt 744.000 Euro einbringen sollen.
Die Sanierung des Rathausturms, der ursprünglich 1972 als Wasserturm mit Büroräumen erbaut wurde, wurde zudem als unwirtschaftlich eingestuft. Daher wird die Stadt in diesem Jahr 130.000 Euro für die Notunterhaltung des Turms aufwenden müssen, wobei 2026 noch 70.000 Euro eingeplant sind. Auf lange Sicht erhofft sich die Stadtverwaltung, dass durch den Neubau am Peterlee-Platz moderne und barrierefreie Räume, inklusive einer Kindertagesstätte, geschaffen werden.
Öffentliche Vergabe und weitere Entwicklungen
Um den Prozess voranzutreiben, wird ein öffentliches Vergabeverfahren eingeleitet, das anderen Investoren die Möglichkeit gibt, sich um den Neubau zu bewerben. Viele Ämter der Stadtverwaltung könnten bereits 2028 in die Innenstadt umziehen. Dies wäre ein großer Schritt in Richtung einer revitalisierten Stadtmitte und passt in einen größeren Kontext der Stadtentwicklung, wie beispielsweise von der Bundesregierung gefördert, die Städte und Gemeinden in ihrer Entwicklung unterstützt, wie auf bmwsb.bund.de nachzulesen ist.
So sind Projekte der nationalen Stadtentwicklung oft auf eine umfassende Förderung ausgerichtet, um nicht nur Einzelvorhaben, sondern auch die soziokulturelle Entwicklung ganzer Stadtteile zu unterstützen. Dies könnte auch für Nordenham von Bedeutung sein, wenn neue Konzepte zur Schaffung lebenswerter Stadtstrukturen erarbeitet werden.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Stadt Nordenham mit dem beschlossenen Entwicklungskonzept und den damit verbundenen finanziellen Maßnahmen den Weg in eine modernere Zukunft einschlägt, zumal der Fokus auf Nachhaltigkeit und barrierefreien Wohnraum gelegt wird.