Skandal um Bergung: U-Boot U16 zerbricht – Experten empört!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Am 9.11.2025 wurde das Wrack des U-Boots U16 geborgen. Kritiker bemängeln fehlende Genehmigungen und unsachgemäße Bergung.

Am 9.11.2025 wurde das Wrack des U-Boots U16 geborgen. Kritiker bemängeln fehlende Genehmigungen und unsachgemäße Bergung.
Am 9.11.2025 wurde das Wrack des U-Boots U16 geborgen. Kritiker bemängeln fehlende Genehmigungen und unsachgemäße Bergung.

Skandal um Bergung: U-Boot U16 zerbricht – Experten empört!

Ein Stück Geschichte ist aus den Tiefen des Wassers aufgetaucht: das U-Boot U16, das 1919 vor Scharhörn sank. Diese Bergung, die im September 2025 durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) stattfand, sorgte jedoch für viel Aufregung auf verschiedenen Ebenen. Das Wrack zerbrach während der Bergung, was zur scharfen Kritik aus der archäologischen Fachwelt führte.

Eine Pressekonferenz in Cuxhaven gab nun Einblick in die geplanten Ausstellungen der geretteten Teile des U-Bootes. Rund ein Viertel des Wracks soll in verschiedenen Museen gezeigt werden. Zu den geplanten Standorten zählen:

  • Der mittlere Rumpfteil mit Turm im Fahrzeug- und Technikmuseum Benneckenstein in Sachsen-Anhalt.
  • Die Bewaffnung im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden.
  • Ein großes Segment aus der Oberseite des Achterschiffs im „Aeronauticum“ in Nordholz.
  • Ankerkette und Kleinteile im Cuxhavener Wrack- und Fischereimuseum „Windstärke 10“.
  • Einige kleinere Teile werden im Deutschen Marinemuseum Wilhelmshaven, im Internationalen Maritimen Museum Hamburg und im Hamburger Museum für Archäologie ausgestellt.

Streit um die Bergungsmethoden

Die Bergungsaktion war nicht nur technisch anspruchsvoll, sondern auch rechtlich fragwürdig: Das WSA führte die Arbeiten, ohne die notwendige Genehmigung der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) einzuholen. In der Fachwelt gibt es Bedenken, dass eine archäologische Begleitung während der Bergung essenziell gewesen wäre. Experten befürchten, dass der abrupt gestoppte Zustand des Wracks zu Oxidation und Verwesung geführt hat.

„Der Mangel an entsprechender Planung versetzt uns in die Lage zu fragen, was mit der Zukunft eines so geschichtsträchtigen Objekts geschehen wird“, äußerten besorgte Archäologen. Da die Bergung am Ende als unzureichend erachtet wird, bleibt ungewiss, ob der Rest des Wracks tatsächlich für Forschungszwecke zur Verfügung gestellt oder einfach verschrottet wird. Die vollständige Konservierung und damit eine umfassende Ausstellung sind aufgrund der Kosten für die Experten eher unrealistisch.

Hintergrundinformation zum U-Boot U16

Das U-Boot U16 wurde ursprünglich 1911 gebaut und war Teil der kaiserlichen Marine. Laut den gesetzlichen Bestimmungen gehören solche Wracks der Bundesrepublik Deutschland, was die Besitzverhältnisse klar regelt. Das Aufeinandertreffen dieser historischen Relikte mit modernen Herausforderungen stellt eine interessante, aber auch heikle Übung dar.

Die Diskussion um diese Bergung wird noch eine Weile andauern, denn die Thematik berührt nicht nur Faktoren der Denkmalpflege, sondern auch emotionale Aspekte der Erinnerungsarbeit. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation um das U16 weiterentwickelt und ob es gelingen wird, dieses geschichtsträchtige Objekt unter besserem rechtlichen und fachlichen Schutz zu präsentieren.

Für weitere Informationen über die Bergungsoperation und die Reaktionen darauf, besuchen Sie die Berichte bei NDR und Spiegel.