Dramatische Rettungsübung: DLRG rettet Leben auf dem Rhein!
DLRG übte am 8.11.2025 in Wesel realistische Rettungseinsätze auf dem Rhein. Ziel: effektive Zusammenarbeit der Einsatzkräfte.

Dramatische Rettungsübung: DLRG rettet Leben auf dem Rhein!
Am 8. November 2025 führte die DLRG-Bezirk Kreis Wesel e.V. eine anspruchsvolle Einsatzübung auf dem Rhein durch. Gemeinsam mit der DLRG Ortsgruppe Moers-Rheinkamp e.V. versammelten sich zahlreiche Einsatzkräfte in Wesel, um in einem realistischen Szenario den Ernstfall zu proben. Insgesamt waren drei Bootstrupps und zwei Strömungsretter-Trupps vor Ort, die mit blauen Flaggen und Blaulicht nach Dinslaken fuhren.
Das Trainingsszenario war dramatisch: Vermisste Kanufahrer auf dem Rhein. Kaum hatten die Teams die Boote ins Wasser gelassen, begann die Suche. In der Nähe der alten Emscher-Mündung wurden die vermissten Kanufahrer entdeckt. Allerdings war der Zugang von Wasser aus nicht möglich, sodass die Strömungsretter sich abseilen mussten, um die Verunglückten über Land zu erreichen.
Krisenbewältigung und Teamarbeit
Die Übung begab sich in eine neue Wendung, als ein Mayday-Ruf über Funk eintraf: Ein führerloses Boot driftete auf dem Rhein. Als die Rettungsteams vor Ort waren, fanden sie einen bewusstlosen Fahrer und einen unter Schock stehenden Passagier. Beide wurden schnellstmöglich an den Rettungsdienst übergeben. Das führerlose Boot wurde gesichert und zu einer Anlegestelle gebracht.
Besonderes Augenmerk lag auch auf der Realismus der Übung. Freiwillige agierten als Verunglückte, was den Einsatz für die Retter noch authentischer gestaltete. Patrick Polzin, der stellvertretende Einsatzleiter des Bezirks Kreis Wesel, war an der Organisation dieser wichtigen Übung maßgeblich beteiligt und zeigte sich am Ende ebenfalls zufrieden mit dem Verlauf.
Die Rolle der Strömungsretter
Ein zentraler Bestandteil dieser Übung war die Rolle der Strömungsretter. Laut den Informationen von DLRG arbeiten diese Spezialisten in stark strömenden Gewässern und setzen sich aus mindestens drei Rettern zusammen, wobei einer die Führung übernimmt. Sie sind spezialisiert auf die Rettung und Suche an Kleinflüssen sowie in Wildwasser und Hochwasserlagen. Das sichere Arbeiten wird durch spezielle Schutzausrüstung gewährleistet, was in einem Szenario wie diesem unerlässlich ist.
Diese umfassende Ausbildung der Strömungsretter stellt sicher, dass sie in der Lage sind, auch in kritischen Situationen wie Hochwasser schnell und effektiv zu handeln. Sie stehen im Team zur Verfügung, unterstützen andere Rettungskräfte und sind oft auch in der Katastrophenhilfe aktiv.
Für die DLRG ist es unerlässlich, dass ihre Mitglieder regelmäßig an solchen Übungen teilnehmen. Es ist Teil einer kontinuierlichen Weiterbildung im Wasserrettungsdienst. Wer selbst Teil dieser spannenden und wichtigen Arbeit werden möchte, für den bietet die DLRG verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten an, die nicht nur die nötigen fachlichen Kenntnisse vermitteln, sondern auch die persönliche Sicherheit und Teamarbeit fördern. Nähere Informationen dazu gibt’s auf der Webseite der DLRG unter Mitmachen – Strömungsretter.
Nach der Übung kehrten alle Kräfte zur Wachstation der DLRG Ortsgruppe Dinslaken zurück. Bei einer Nachbesprechung gab es eine Stärkung und die Retter reflektierten die gemachten Erfahrungen. Die Rückmeldungen sind wichtig, um die Zusammenarbeit zwischen den Ortsgruppen weiter zu verbessern – denn im Wasserrettungsdienst zählt jede Hand, und gut geübte Einsatzkräfte sind mehr denn je gefragt.
Die DLRG bietet nicht nur eine hohe Ausbildungsqualität, sondern fördert auch gemeinschaftliches Engagement für die Sicherheit auf und am Wasser. Wer sich näher für die Ausbildung als Wasserretter interessiert, kann sich über den Lehrgang zur Wasserretter-Ausbildung auf der Bundesakademie DLRG informieren.