Abriss des Landhaus Sylvester: 150 Jahre Geschichte verschwinden!

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Der Abriss des traditionsreichen Landhauses Sylvester in Neufolstenhausen markiert das Ende einer 150-jährigen Gastronomiegeschichte.

Der Abriss des traditionsreichen Landhauses Sylvester in Neufolstenhausen markiert das Ende einer 150-jährigen Gastronomiegeschichte.
Der Abriss des traditionsreichen Landhauses Sylvester in Neufolstenhausen markiert das Ende einer 150-jährigen Gastronomiegeschichte.

Abriss des Landhaus Sylvester: 150 Jahre Geschichte verschwinden!

Das Landhaus „Sylvester“ in Neufolstenhausen, ein traditionsreiches Restaurant mit einer 150-jährigen Geschichte, wird abgerissen. Ab heute, dem 28. Oktober 2025, führt ein Unternehmen aus Cloppenburg die Arbeiten durch. Was einst als Gaststätte „Zur Erholung“ im Jahr 1876 von Diedrich Heynecke eröffnet wurde, wird nun von der Landkarte verschwinden, um Platz für moderne Wohnkonzepte zu schaffen.

Der Ort hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Ursprünglich diente das Lokal als Haltepunkt für die Kleinbahn Aurich-Wittmund-Esens, und Hinni Ippen, der das Restaurant übernahm, erweiterte es 1936 um einen großen Saal mit Arkadeneingang. Die letzte Kegelbahn im Raum Esens war ebenfalls dort untergebracht. Nach dem Tod von Hinni Ippen übernahm seine Witwe Etta die Geschicke des Hauses, bis ihr Sohn Hinrich in den 1930er Jahren das Ruder übernahm und das Landhaus für seine Tanzveranstaltungen berühmt machte.

Die Wandel der Zeit

Während des Zweiten Weltkriegs war das Landhaus nicht nur ein Ort für Gesellschaften, sondern diente auch als Unterkunft und Ausweichkrankenhaus. Nach dem Krieg blühte das Leben im Lokal erneut auf, und Tanzveranstaltungen sorgten für gesellige Abende. 1983 übergab Hinni Ippen das Restaurant an Friedrich Duden, der es 1986 an Norbert Sylvester verkaufte. Sylvester führte umfassende Renovierungen durch und benannte die Gaststätte 1998 in „Landhaus Sylvester“ um.

Das kulinarische Angebot war vielfältig und umfasste deutsche Küche, von Suppen bis hin zu Wildgerichten und Pizza. Der Küchenchef hatte viel Fingerspitzengefühl und beschäftigte bis zu 14 Mitarbeitende. Trotz der hohen Qualität und des Engagements des Teams musste das Traditionshaus schließlich seine Türen schließen.

Neue Pläne für die Zukunft

Auf dem 2000 Quadratmeter großen Grundstück des ehemaligen Landhauses sollen vier Mehrfamilienhäuser entstehen. Damit wird ein Stück Tradition durch modernen Wohnraum ersetzt. Nach einem zuletzt wechselhaften Schicksalsverlauf ist nun ein klarer Neuanfang in Sicht. Die Umstrukturierung in der Region bietet neue Möglichkeiten, auch als Ort der Begegnung und des Wohnens.

Ein etwas anderer Anlass, der die lokale Gastronomie betrifft, sind die zahlreiche offizielle Bewertungen und Empfehlungen, die man mittlerweile in einer Vielzahl von Plattformen findet. Auch im digitalen Raum, etwa bei Airbnb, erfreuen sich einzigartige Unterkünfte großer Beliebtheit, was zeigt, wie wichtig es ist, Tradition und Moderne harmonisch zu verbinden.

Während die letzten Lichter im Landhaus „Sylvester“ erlöschen, bleibt die Erinnerung an die frohen Feiern und geselligen Abende lebendig. Bleibt zu hoffen, dass neue Wohnprojekte der Region ebenfalls Wohnen und Leben auf eine besondere Weise bereichern werden.