Wolfenbüttel beim Fahrradklima-Test: Verbesserungen dringend nötig!

Wolfenbüttel erreicht im ADFC-Fahrradklima-Test 2024 die Note 3,74. Stadt plant Verbesserungen für Radverkehrsinfrastruktur.

Wolfenbüttel erreicht im ADFC-Fahrradklima-Test 2024 die Note 3,74. Stadt plant Verbesserungen für Radverkehrsinfrastruktur.
Wolfenbüttel erreicht im ADFC-Fahrradklima-Test 2024 die Note 3,74. Stadt plant Verbesserungen für Radverkehrsinfrastruktur.

Wolfenbüttel beim Fahrradklima-Test: Verbesserungen dringend nötig!

Wolfenbüttel hat kürzlich beim ADFC-Fahrradklima-Test 2024 erneut eine durchschnittliche Note von 3,74 erhalten und belegt damit den 25. Platz unter 113 Städten in Deutschland, in der Kategorie für Orte mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern. Dies zeigt, dass es in der Stadt noch Luft nach oben gibt, wie auch Stadtbaurat Klaus Benscheidt betont. Er stellte klar, dass das Ziel eine Verbesserung auf eine Note von 3,0 ist. Besonders erfreulich ist, dass 318 Teilnehmer:innen ihre Meinungen zu den Radverkehrsbedingungen in Wolfenbüttel abgegeben haben und diese Rückmeldungen nun den Verkehrsplanern zur Verfügung stehen, um gezielte Verbesserungen umzusetzen.

Der ADFC-Fahrradklima-Test ist eine der größten Umfragen zur Fahrradfreundlichkeit weltweit. Er fand 2024 zum elften Mal statt und die Befragung lief von September bis November. Radfahrer:innen konnten ihre Eindrücke und Erfahrungen in einem Fragebogen festhalten. Diese Ergebnisse sind nicht nur für die Verantwortlichen in der Stadt hilfreich, sondern bieten auch den Bürger:innen eine Plattform, um ihre Stimme zu erheben und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Laut den Ergebnissen zeigt sich insgesamt eine leichte Verbesserung des Klimas für Radfahrer:innen in Deutschland, wie auch der ADFC berichtet.

Positive Aspekte des Radfahrens in Wolfenbüttel

Die Teilnehmer:innen des Tests bewerten die Erreichbarkeit des Stadtzentrums mit einer guten Note von 2,2. Auch die Möglichkeit von zügigem Radfahren erhält eine positive Bewertung von 2,5. Ebenso schneiden die geöffneten Einbahnstraßen in Gegenrichtung mit 2,2 gut ab, was die Infrastruktur für Radfahrer deutlich verbessert. Zudem zeigt eine erfreuliche Anzahl von 12% der Befragten, dass sie das Radfahren in Wolfenbüttel mit einer Note von 1 bewerten, während 29% eine 2 vergeben und 21% mit der Note 3 zufrieden sind.

Herausforderungen und Bereiche für Verbesserungen

Dennoch zeigt der Test auch einige Schwächen. Konflikte mit Fußgängern und Kraftfahrzeugen sind mit den Noten 3,5 und 4,1 eher als kritisch einzustufen. Besonders alarmierend sind die Rückmeldungen zur Notwendigkeit eines öffentlichen Fahrradverleihs (4,6) und die Problematik von Falschparkern auf Radwegen (4,7). Dies zeigt auf, dass es Handlungsbedarf gibt, um das Radfahren sicherer und angenehmer zu gestalten. Breitere Radwege (4,8) sind ebenfalls ein Kernpunkt, den die Stadtverwaltung anpacken möchte.

Die Verwaltung hat bereits angekündigt, weitere Projekte zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur in Angriff zu nehmen. Diese Maßnahmen sind nötig, um die Benotungen, insbesondere im Hinblick auf die zukünftigen ADFC-Tests, zu steigern und die allgemeine Zufriedenheit der Radfahrer:innen in Wolfenbüttel zu erhöhen. Das Bezirksamt und die Stadt haben also einiges an Arbeit vor sich. Diese Erhebung und die damit verbundenen Rückmeldungen sind wichtige Werkzeuge, um die Lebensqualität der Bürger:innen zu steigern und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Im deutschlandweiten Durchschnitt liegt die Gesamtnote des ADFC-Fahrradklima-Tests bei 3,92, was eine erfreuliche Entwicklung darstellt. Großstädte, die den Radverkehr aktiv fördern, haben sich oft deutlich verbessert, während das Miteinander im Verkehr von den Radfahrenden kritischer bewertet wird. Wie der ADFC schreibt, möchte die Stadt Wolfenbüttel auf diese Herausforderungen gezielt reagieren und die Rahmenbedingungen für alle Verkehrsteilnehmenden weiter optimieren.