Deutsche Autobauer in der E-Mobilität: Ein Abstieg hinter China!

Wolfsburg steht im Zentrum der E-Mobilität, während deutsche Autobauer wie VW und BMW im Global Ranking zurückfallen.

Wolfsburg steht im Zentrum der E-Mobilität, während deutsche Autobauer wie VW und BMW im Global Ranking zurückfallen.
Wolfsburg steht im Zentrum der E-Mobilität, während deutsche Autobauer wie VW und BMW im Global Ranking zurückfallen.

Deutsche Autobauer in der E-Mobilität: Ein Abstieg hinter China!

Die Welt der Automobilhersteller steht am Scheideweg, und das auch ganz besonders für die deutschen Traditionsmarken. Eine aktuelle Analyse des „Global Automaker Ratings“ des internationalen Umweltforschungsverbundes ICCT zeigt, dass deutsche Automarken wie Volkswagen (VW), Mercedes und BMW massiv an Boden im Vergleich zu ihren chinesischen Konkurrenten verlieren. News38 berichtet, dass diese Hersteller im Ranking der E-Mobilität deutlich abgerutscht sind.

Besonders ins Auge fällt, dass VW als einer der großen Player in der Branche seine Position verliert. So fiel Volkswagen von Platz sieben auf Platz acht, während BMW von Platz drei auf fünf abrutschte und Mercedes von vier auf sieben fiel. Chinesische Hersteller wie Geely und SAIC haben die deutschen Marken überholt und belegen nun die Plätze drei und vier im Ranking. Tesla bleibt trotz einiger Skandale unangefochtener Spitzenreiter, gefolgt von BYD, das 2024 erstmalig mehr Elektroautos verkauft hat als Tesla selbst.

Chinas Vormarsch auf dem Markt

Die chinesischen Automobilhersteller zeigen eindrucksvoll, wie es geht. Laut ecomento verkauft China jährlich über 11 Millionen Elektroautos, was mehr als der Hälfte der weltweiten Verkäufe ausmacht. Diese Firmen profitieren von einem sehr großen Heimatmarkt, was sowohl Skaleneffekte als auch technologische Fortschritte begünstigt. Fünf chinesische Marken belegen die Spitzenplätze bei der Modellabdeckung und Verkaufsanteilen im Bereich der emissionsfreien Fahrzeuge.

Geely und SAIC haben gar eine beeindruckende Stromer-Quote von 50 Prozent erreicht, und BYD konnte damit prahlen, dass sich seine Verkaufszahlen für reine Batteriefahrzeuge um 25 Prozent erhöht haben.

Europäische Automobilhersteller unter Druck

Aber auch auf der europäischen Bühne sieht es nicht rosig aus. Die deutsche Automobilindustrie muss derzeit deutlich spüren, dass der Druck steigt. Der ICCT-Europa-Direktor Peter Mock sprach von einer „verpassten Chance“ für 2024. Es ist nicht nur der Rückgang in der Rangliste, der Anlass zur Sorge gibt. So fielen die NEUZULASSUNGEN in Deutschland im ersten Quartal 2024 auf 81.000 BEVs, ein Rückgang um 14 %. Im Vergleich dazu stieg der Absatz in anderen Ländern wie dem Vereinigten Königreich und Frankreich deutlich an. Das Auto-Institut hat ermittelt, dass Deutschland seine Spitzenposition als europäischer Elektro-Leitmarkt an das Vereinigte Königreich abgeben musste.

Merkwürdig ist, dass Tesla, auch wenn ein Rückgang von 9 % zu verzeichnen ist, immer noch Marktführer in den USA bleibt mit einem Anteil von 55 % bei BEV-Verkäufen. Die deutschen Hersteller müssen dringend handeln, um den Anschluss nicht vollständig zu verlieren.

Fazit – Handlungsbedarf für deutsche Automarken

Blickt man auf die Entwicklungen im Elektroautomarkt, wird deutlich: Die deutschen Automarken müssen dringend ihre Strategien überdenken und anpassen, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. Die hochgesteckten Ziele in Bezug auf Nachhaltigkeit und technologische Innovationen sind gefordert, um nicht weiter in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Die Automobilindustrie könnte an einem Wendepunkt stehen, und die Frage, ob sie diesen mutig angehen kann, bleibt offen.