VW Golf verschwunden! Neue E-Fahrzeuge für Besuchertouren in Wolfsburg

VW Golf verschwunden! Neue E-Fahrzeuge für Besuchertouren in Wolfsburg
In Wolfsburg tut sich einiges, und das haben die neueste Entwicklungen am Stammwerk von Volkswagen deutlich gezeigt. Ein echter Umbruch zeichnet sich ab: Die traditionsreiche Besucherbahn, die viele Jahre lang Gäste durch die Produktionshallen begleitete, wird nun modernisiert. Der geliebte VW Golf, der seit 1974 im Wolfsburger Werk gefertigt wird, wird dabei als Zugfahrzeug von der Bahn verbannt. Ab 2027 wird die Produktion des Golfs nach Mexiko verlagert, was einen symbolischen Einschnitt in die Geschichte des Standorts darstellt.
Wie news38.de berichtet, zeigt ein Foto, das ein Mitarbeiter der Unternehmens-Sicherheit auf LinkedIn gepostet hat, bereits den Abtransport der alten Besucherbahn. Künftig setzen die Verantwortlichen auf moderne vollelektrische Fahrzeuge. Sechs neue ID.3 werden eingesetzt, die in neuen Anhängern Platz für bis zu 15 Gäste bieten – ein Schritt in die Zukunft, der das Umweltbewusstsein von VW unterstreicht.
Eine neue Ära für Wolfsburg
Die Vision von VW sieht vor, den Standort Wolfsburg zum Zentrum der Elektromobilität auszubauen. Das neue E-Autowerk für den VW „Trinity“ wird als Zukunftsprojekt angesehen. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) betont dabei stets den Umweltschutz im Automobilbau. Doch nicht alle sind mit den Veränderungen einverstanden: Protestgruppen haben sich formiert, um gegen die Baupläne des neuen Werks zu demonstrieren. Laut taz.de sind in der Stadt erhebliche Spannungen entstanden. Anwohner:innen, Klimaaktivist:innen und Beschäftigte aus der Landwirtschaft jammern über die strengen Auflagen für ihre Kundgebungen.
Mit einer richterlichen Entscheidung konnte das Oberverwaltungsgericht Lüneburg die vorherigen Auflagen der Stadt kippen, aber die Diskussion über den Umweltschutz und die gesellschaftlichen Auswirkungen der Elektromobilität geht weiter. Beschäftigte von VW äußern Bedenken, dass die Transformation in eine neue Produktionsart nicht ohne Probleme verläuft. Auch eine Studie der Universität der Bundeswehr in München zeigt auf, dass trotz einer besseren Klimabilanz von Elektroautos die Herstellungsprozesse nicht unproblematisch sind.
Ein Netzwerk für die Zukunft
Die Entwicklungen in Wolfsburg sind Teil eines größeren Plans, den Volkswagen verfolgt. Auch die Fertigungskapazitäten für das beliebte E-Modell ID.4 werden ausgebaut. Laut den Informationen von volkswagen-newsroom.com ist Niedersachsen bereits jetzt ein Zentrum der Elektromobilität mit mehr als 130.000 Beschäftigten in der Region. Neben dem ID.4, der sich seit seinem Markstart 2021 als Erfolgsmodell etabliert hat, plant Volkswagen auch die Produktion des neuen Modells AERO B in Emden.
Die Vorbereitungen dafür laufen bereits auf Hochtouren, und man hat nicht gespart bei den Investitionen: Insgesamt 21 Milliarden Euro sollen bis 2026 in Niedersachsen in die Elektromobilität fließen. Zudem spielt der Standort Emden eine wichtige Rolle, mit weiterführenden Schulungen und einem breiten Qualifizierungskonzept, um die Beschäftigten auf die neue E-Fahrzeugproduktion vorzubereiten. Ein echter Hingucker wird das neue Produktionsnetzwerk von Volkswagen, das sowohl qualitativ als auch quantitativ ein Zeichen setzen möchte.
Zusammenfassend lässt sich sagen: In Wolfsburg bewegt sich was – von der modernen Besucherbahn zu innovativen E-Fahrzeugen und einem expansiven Produktionsnetzwerk. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Diskussionen rund um Umweltschutz und gesellschaftliche Verantwortung zu diesem Wandel hinzufügen werden. Sicher ist, dass Wolfsburg sich auf eine dynamische Zukunft einrichten muss, in der Tradition und Innovation miteinander harmonieren können.