VW-Mitarbeiter in Aufruhr: Rückforderungen und Prämien-Chaos!
VW-Mitarbeiter in Wolfsburg klagen über Rückforderungen von Jubiläumsprämien nach Tarifänderungen. Gericht entscheidet zugunsten eines Klägers.

VW-Mitarbeiter in Aufruhr: Rückforderungen und Prämien-Chaos!
In der vergangenen Zeit hat sich bei Volkswagen einiges tun müssen. Mitarbeiter der Volkswagen-Werke, insbesondere in Kassel, zeigen sich zunehmend unzufrieden mit der Situation rund um ihr Prämienzahlungssystem. Viele empfinden die Rückforderungen und das Thema Jubiläumsprämien als ungerecht. Besonders brisant ist, dass Ende 2024 der Haustarifvertrag gekündigt wurde, wodurch die Jubiläumsprämien für 25- und 35-jährige Betriebszugehörigkeit entfallen sollten. Aus diesem Vertrag resultierte eine Einigung zwischen Vorstand und Gewerkschaft, die gestaffelte Prämienzahlungen in Einmalzahlungen umwandelte: 6.000 Euro für 25 Jahre und stolze 12.000 Euro für 35 Jahre Zugehörigkeit, aber hier beginnt der Ärger für viele Angestellte.
Während einige Mitarbeiter bereits im Dezember 2024 Treueprämien von über 18.000 Euro erhielten, wurden sie im Januar 2025 darüber informiert, dass sie einen Teil des Geldes zurückzahlen müssen. Das empfinden viele als äußerst frustrierend, da sie das Geld bereits eingeplant oder gar zurückgelegt hatten. Die IG Metall bestätigte, dass Volkswagen die Differenz zurückfordern wollte, basierend auf dem neuen Tarifvertrag, der seit Anfang 2025 in Kraft ist. Eine unklare Lage besteht, wie viele Mitarbeiter von diesen Rückforderungen betroffen sind. In einem Präzedenzfall landete eine solche Forderung sogar vor dem Amtsgericht Kassel, wo VW verpflichtet wurde, 2.089 Euro an einen Kläger zurückzuzahlen, der nicht mit einer rückwirkenden Tarifänderung rechnen musste. Volkswagen hat gegen dieses Urteil Berufung eingelegt, und ein Unternehmenssprecher kündigte an, zeitnah Stellung zu nehmen.
Tarifverhandlungen und Perspektiven für die Mitarbeiter
Der Tarifabschluss, der nach über 70 Stunden Verhandlungen erzielt wurde, bietet immerhin einige Lichtblicke für die Beschäftigten. Rund 100.000 Mitarbeiter hatten an zwei Warnstreiktagen gegen die geplanten Kürzungen durch den VW-Vorstand protestiert. Das Ergebnis sichert nun Arbeitsplätze und sieht nachhaltige Investitionen in die Zukunft des Unternehmens vor. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis Ende 2030 ausgeschlossen, was den Mitarbeitern ein wenig Planungssicherheit gibt. Währenddessen wird eine Überarbeitung des Entgeltsystems, welches schon 2025 beginnen soll, mit Änderungen im Jahr 2027 erwartet.
Ein großes Thema sind auch die Ausbildungsplätze. Volkswagen hat sich verpflichtet, rund 600 Ausbildungsstellen und Plätze für dual Studierende anzubieten. Die Übernahmeverpflichtung für Auszubildende ist ebenfalls wieder in Kraft. Bei den Tarifverhandlungen zur Beschäftigungssicherung, die schrittweise gekündigt wurde, ist es auch wichtig, neue Regelungen mit Betriebsrat und Gewerkschaft zu schaffen. Sollte keine Einigung bis Mitte 2025 erzielt werden, drohen dem Konzern zusätzliche Kosten.
Zukunftsplanung unter Druck
Volkswagen steht nicht nur vor internen Herausforderungen, sondern auch externen durch Veränderungen im Markt. Die Gewerkschaft IG Metall und die Belegschaft haben Werksschließungen sowie einen massiven Abbau von Arbeitsplätzen bis hin zum Kündigungsrecht ab 2025 erfolgreich abgeschmettert. Ab dem 1. Januar 2031 wird es zudem eine Erhöhung der Entgelttabelle um 5 Prozent geben. Darüber hinaus plant VW, die Jubiläumsgratifikationen und andere Boni abzuwandeln, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern und auf die veränderten Marktbedingungen zu reagieren.
Die Unsicherheiten rund um den Tarifvertrag und die protestierenden Stimmen der Beschäftigten zeigen, wie wichtig eine klare Kommunikation zwischen Unternehmensführung und Mitarbeitern ist. Es bleibt spannend abzuwarten, wie sich die Lage entwickeln wird und ob VW es schaffen kann, seine Belegschaft nicht nur zufrieden zu stellen, sondern auch neue Perspektiven im Unternehmen zu bieten.