VW-Werk Wolfsburg: Golf-Besucherbahn adé, vollelektrische ID.3 kommen!

Volkswagen hat Änderungen an der Besucherbahn im Wolfsburger Werk angekündigt, während die Golf-Produktion nach Mexiko verlagert wird.

Volkswagen hat Änderungen an der Besucherbahn im Wolfsburger Werk angekündigt, während die Golf-Produktion nach Mexiko verlagert wird.
Volkswagen hat Änderungen an der Besucherbahn im Wolfsburger Werk angekündigt, während die Golf-Produktion nach Mexiko verlagert wird.

VW-Werk Wolfsburg: Golf-Besucherbahn adé, vollelektrische ID.3 kommen!

Ein neuer Abschnitt bei Volkswagen: Die Besucherbahn im Stammwerk Wolfsburg wird neu gestaltet. Dies bedeutet, dass künftig der Golf als Zugfahrzeug verbannt wird. Guiseppe Lazzara, der Head of Guest Relations & TV Studios von Volkswagen AG, kündigte an, dass ab sofort sechs vollelektrische ID.3 zusammen mit neuen Anhängern zum Einsatz kommen, die Platz für jeweils 15 Gäste bieten werden. Die Besucherbahn hatte viele Jahre lang Gäste durch das Werk befördert und die alten Golf-Zugfahrzeuge tragen Tacho-Stände zwischen 40.000 und 45.000 Kilometern. Ein Mitarbeiter der Unternehmens-Sicherheit zeigte auf LinkedIn ein Foto vom Abtransport dieser alten Fahrzeuge. Laut news38.de ist dies nur der Anfang eines größeren Umbruchs innerhalb des Unternehmens.

Doch die Veränderungen bei Volkswagen sind nicht nur auf die Besucherbahn beschränkt. Der Autokonzern kündigte weitreichende Umstrukturierungen an, die mit einer drastischen Reduzierung der Arbeitsplätze verbunden sind. Insgesamt sollen mehr als 35.000 Arbeitsplätze in Deutschland abgebaut werden, vor allem in der Produktion des Golf, die nach Mexiko verlagert wird. Diese Maßnahme ist Teil einer Vereinbarung zwischen Volkswagen und der IG Metall, die den Titel „Zukunft Volkswagen“ trägt. Der CEO Oliver Blume bezeichnete diese Entscheidung als ein wichtiges Signal für die künftige Wettbewerbsfähigkeit der Marke. Darüber hinaus wird die Produktionskapazität um 734.000 Einheiten verringert, was die betriebliche Effizienz steigern soll, wie carscoops.com berichtet.

Die Hintergründe der Umstrukturierung

Die Abwanderung von Produktionen ins Ausland ist ein Trend, der nicht nur Volkswagen betrifft. Viele deutsche Unternehmen suchen aus Kostengründen das Weite. Der Druck auf die großen Konzerne wächst, da die operative Marge von VW Pkw auf nur 2,3 Prozent gesunken ist – die schlechteste im gesamten Konzern. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig: sinkende Nachfrage, hohe Produktionskosten sowie geopolitische Faktoren, die die Energiekosten in die Höhe treiben. Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie, äußerte sich kritisch zu den Produktionskosten in Deutschland, die zunehmend unattraktiver für Investitionen werden, berichtet merkur.de.

Zusätzlich müssen Unternehmen wie ZF Friedrichshafen und Bosch ebenfalls Stellen abbauen und ziehen geplante Investitionen in andere Länder wie die USA und China in Erwägung. Die IG Metall hat für 2024 bereits Lohnerhöhungen von sieben Prozent gefordert, was angesichts der Hochinflation und Kaufkraftverluste für viele Beschäftigte ein wichtiges Thema ist.

Volkswagen plant trotz dieser Herausforderungen Investitionen von 180 Milliarden Euro in Digitalisierung und Modernisierung. Das Werk in Wolfsburg wird künftig neben dem ID.3 auch den Cupra Born herstellen, während die Produktion des Golf bis 2027 nach Mexiko verlagert wird. Veränderungen sind also auch im weiß-blauen Werk vor der historischen Kulisse des Wolfsburger Stadtschlosses nicht zu übersehen.