Zeitmangel hemmt Engagement: Neue Studie zum Sport in Niedersachsen!
Eine neue Studie des LSB Niedersachsen beleuchtet zeitliche Hürden im Sportengagement und zeigt flexible Lösungen auf.

Zeitmangel hemmt Engagement: Neue Studie zum Sport in Niedersachsen!
Im Herzen Niedersachsens zeigt eine aktuelle Studie des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen auf, wie sehr Zeit das Engagement im organisierten Sport beeinflusst. Unter dem Titel „Motivlage und Hinderungsgründe für bzw. gegen ein Engagement im organisierten Sport in der niedersächsischen Bevölkerung“ wurden rund 2.000 Personen befragt. Ein zentrales Ergebnis dieser Untersuchung ist, dass über 47 Prozent der Befragten den Zeitfaktor als Hauptgrund für die Reduzierung oder Beendigung ihres sportlichen Engagements nennen. Der LSB möchte mit dieser Studie eine Grundlage schaffen, um die Bedingungen für freiwillige Tätigkeiten im Sport zu verbessern, insbesondere angesichts der steigenden Nachfrage nach flexiblen Engagementformen, wie zum Beispiel temporären Einsätzen oder Unterstützung bei befristeten Projekten. Auf der LSB-Homepage sind die detaillierten Ergebnisse einsehbar.
Ein humorvoller Aspekt zeigt sich darin, dass die Freude am Sport ganz oben auf der Liste der Motive steht: Satte 83,2 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen der Spaß am meisten zusagt. Zum Vergleich: Bei anderen Formen des freiwilligen Engagements in Niedersachsen liegt dieser Wert nur bei 73,4 Prozent. Weitere motivierende Faktoren sind das Bedürfnis nach sozialer Interaktion und persönlicher Weiterentwicklung, die 68,1 beziehungsweise 66,0 Prozent der Sportengagierten angeben. Nur ein Viertel der sportlichen Engagierten erhält allerdings Kostenerstattungen, was die fragliche Attraktivität dieser Tätigkeiten unterstreicht.
Herausforderungen im Engagement
Die Ergebnisse der Studie kommen zu einem interessanten Zeitpunkt, denn der Austausch über Engagementstrategien ist in vollem Gange. Aktuell sehen sich verschiedene Akteure in Niedersachsen mit Herausforderungen konfrontiert, wie auch die LAGFA Niedersachsen in einem offenen Brief an das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend verdeutlicht. In diesem Schreiben wird die Wertschätzung des Bundes für freiwilliges Engagement anerkannt, doch die Autoren kritisieren die mangelnde Praxistauglichkeit und fehlende konkrete Maßnahmen der bundesweiten Engagementstrategie.
Ein wichtiger Punkt der Kritik ist die ungenügende Verknüpfung zwischen Bund, Ländern und Kommunen. Die LAGFA ruft dazu auf, ein bundesweites Koordinationsgremium einzurichten und die finanziellen Verbindlichkeiten zu stärken. Insbesondere benachteiligte Gruppen, wie Menschen mit Behinderungen oder Migrationshintergrund, sowie innovative Ansätze, wie digitale Engagementplattformen, sollten nicht in Vergessenheit geraten. Der Dialog mit praktischen Akteuren ist hier in den Augen der LAGFA unabdingbar.
Die Bedeutung von Engagement
Die Thematik des Engagements ist nicht nur im sportlichen Bereich hoch im Kurs, sondern berührt auch gesellschaftliche Fragestellungen. Engagement, wie wir es heute verstehen, beinhaltet sowohl die aktive Teilnahme an Projekten als auch die persönliche Weiterentwicklung und Gemeinschaftsbildung. Die Studie des LSB und die denkanstoßenden Vorschläge der LAGFA zeigen, dass in diesem Bereich noch viel Potenzial schlummert.
Die LSB-Engagementstrategie, die sich aus den Ergebnissen der Studie ableitet, zeigt bereits konkrete Ansätze zur Verbesserung der Lage auf. Mit über 200 Ideen und rund 50 Lösungsvorschlägen können die Vereine und Verbände endlich besser unterstützt werden, um das sportliche Engagement in Niedersachsen neu zu beleben.
Die Einsichten zu diesen Themen sind entscheidend, um den Sport in der Region nachhaltig und zukunftsorientiert zu gestalten. Vielleicht braucht es mehr solcher Studien und darauf basierender Maßnahmen, um ein Engagement zu schaffen, das den Bedürfnissen aller gerecht wird und weiterhin am Puls der Zeit bleibt.