14-Jähriger verursacht Unfälle bei gefährlicher Spritztour in NRW
Ein 14-Jähriger verursachte in Nordrhein-Westfalen mehrere Unfälle bei einer Spritztour. Ermittlungen laufen.

14-Jähriger verursacht Unfälle bei gefährlicher Spritztour in NRW
Am Montagabend sorgte ein 14-Jähriger in Herzebrock-Clarholz für Aufregung, als er ohne Erlaubnis eine Spritztour mit einem Auto unternahm. Dabei verursachte er gleich mehrere Unfälle, wie stern.de berichtet. In einer Kurve beschädigte der Jugendliche ein geparktes Fahrzeug und schob anschließend zwei weitere Autos am Straßenrand in einander. Beherzt steuerte der junge Fahrer schließlich das Fahrzeug zum Stillstand, zog sich dabei jedoch leichte Verletzungen zu und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Das Auto, mit dem er die Spritztour unternahm, stammt aus dem familiären Umfeld des Jugendlichen, was die Situation noch brisanter erscheinen lässt. Erschreckend ist auch, dass bereits Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden, um den Vorfall genauer zu beleuchten.
Dieser Vorfall wirft ein Schlaglicht auf das Unfallrisiko junger Fahrer, denn eine aktuelle Studie der ADAC Unfallforschung zeigt, dass insbesondere 18- bis 24-Jährige ein deutlich höheres Unfallrisiko im Straßenverkehr tragen. Diese Gruppe verursacht doppelt so viele Unfälle wie ältere Verkehrsteilnehmer. Die Hauptursachen für diese Unfälle liegen oft in alkoholisierten Fahrten, jugendlichem Übermut und mangelnder Erfahrung. Fakten rund um diese Altersgruppe sind ernüchternd: Im Zeitraum von 2005 bis 2020 verunglückten jährlich Tausende junger Fahrer, wobei 2020 über 50.000 junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 24 Jahren in Deutschland betroffen waren.
Unfallursachen unter jungen Fahrern
Doch was sind die häufigsten Ursachen für die Unfälle junger Fahrer? ADAC erklärt, dass 29% der Unfälle von jungen Fahrern Alleinunfälle sind. Besonders oft kommt es zu unfreiwilligen Spurwechseln, einer der häufigsten Ursachen für Kollisionen. Zudem überschätzen viele junge Fahrer ihr Fahrkönnen und fahren oft zu schnell. Während 76% der Unfälle außerorts, also auf Land- und Bundesstraßen, geschehen, sind besonders unbesonnene Überholmanöver ein weiteres Problem. Bedenkt man auch die Tatsache, dass viele junge Fahrer nicht angeschnallt sind, verdeutlicht das die Gefahren, die mit unüberlegtem Fahren einhergehen.
Eine Analyse der Verkehrswacht zeigt, dass 40% der jungen Fahrer, die tödlich verunglückten, aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit gestorben sind, und 15,3% der getöteten jungen Fahrer in den späteren Abend- und Nachtstunden ums Leben kamen. Alarmierend ist, dass die meisten Unfälle am Wochenende passieren, was auf eine riskante Fahrweise und Fehleinschätzungen der eigenen Fähigkeiten hindeutet. Verkehrswacht führt aus, dass Unfälle von jungen Fahrern oft auch schwerere Folgen haben, und dass männliche Fahrer im Alter zwischen 18 und 24 überproportional oft Hauptverursacher von Verkehrsunfällen sind.
Was bleibt, ist die dringende Notwendigkeit, junge Menschen besser über die Gefahren des Straßenverkehrs aufzuklären und sie zu verantwortungsvollerem Verhalten im Straßenverkehr anzuhalten, bevor es zu weiteren tragischen Vorfällen kommt. Die aktuelle Situation rund um den 14-Jährigen in Herzebrock-Clarholz ist daher nicht nur ein Einzelfall, sondern Teil eines größeren Problems, das dringend adressiert werden muss.