Alemannia Aachen unter Druck: Trainer Muzzicato fordert dringend Verstärkung!

Alemannia Aachen unter Druck: Trainer Muzzicato fordert dringend Verstärkung!
Die Alemannia Aachen hat am vergangenen Wochenende ein weiteres schweres Süppchen zu kochen gehabt. Im Duell gegen die zweite Mannschaft der TSG Hoffenheim mussten sich die Aachener mit 2:4 geschlagen geben. Trainer Benedetto Muzzicato war nach der Partie sichtlich unzufrieden mit der Leistung seiner Truppe. Mit einem Punkt aus zwei Spielen ist der Start in die Saison alles andere als erfolgreich. Besonders schmerzt die personelle Engpasssituation, die sich in den letzten Wochen weiter verschärft hat. Das berichtet Kicker.
Im ersten Spiel der Saison, einem torlosen Remis gegen Osnabrück, konnte Aachen nicht einmal die Wechselmöglichkeiten voll ausnutzen, da nicht genügend Feldspieler zur Verfügung standen. Trainer Muzzicato hat mittlerweile Testspieler Emmanuel Elekwa verpflichtet, um den aktuellen Personalnotstand etwas zu beheben. Defensiv entblößte sich die Mannschaft erneut; bei Hoffenheim wurden diese Schwächen gnadenlos ausgenutzt.
Kritik an Pressing und Schiedsrichterentscheidungen
Die Partie gegen Hoffenheim begann denkbar schlecht für die Alemannia, die gleich zu Beginn in Rückstand geriet und im weiteren Verlauf immer wieder im Konterspiel der Hoffenheimer gefangen war. Muzzicato kritisierte das Pressing und machte deutlich, dass die Defensive besser organisiert werden muss. Auch eine strittige Gelb-Rote Karte für Lamar Yarbrough sorgte für Unmut beim Trainer, der diese Entscheidung als überzogen betrachtete. „Das war eine harte Entscheidung“, so Muzzicato.
Ein Lichtblick in der Begegnung war der Ausgleich durch Lukas Scepanik, doch der Fehlerteufel blieb für Aachen unbarmherzig. Nach einem langen Ball der Hoffenheimer fiel das 3:2, kurz bevor Tiago Poller in der 90. Minute endgültig die Niederlage besiegelte. Muzzicato betont, dass es nun dringend nötig sei, das Training zu intensivieren und die Spieler spielnah optimal vorzubereiten.
Ein neuer Anfang für Trainer Muzzicato
Benedetto Muzzicato, der erst am 2. August seine Arbeit bei Alemannia Aachen aufgenommen hat, kehrte nach dreieinhalb Jahren als Trainer in der Dritten Liga zurück. In seiner Trainerzeit bei Viktoria Berlin hatte er die 3. Liga während seiner Pause für den Pro-Lizenz-Lehrgang jedoch weniger intensiv verfolgt. „Es ist eine neue und besondere Situation für mich“, sagte Muzzicato im Interview. Er sieht seine Position bei Aachen als Chance, mehr Einfluss zu nehmen und seine Ideen umzusetzen. „Die Gespräche mit Technischen Direktor Erdal Celik waren entscheidend für meinen Wechsel“, betonte der Trainer zusätzlich und hob die tolle Atmosphäre im Tivoli-Stadion hervor.
Aber auch in den nächsten Wochen wird Muzzicato gefordert sein; das nächste Spiel steht am 23. August gegen 1860 München an, und am 17. August steht ein Landespokalspiel gegen Düren auf dem Programm. Um vielleicht die nötigen Impulse setzen zu können, plant Muzzicato, bis zum Ende des Transferfensters am 1. September noch weitere Spieler zu verpflichten. Vor diesem Hintergrund sieht der Trainer bereits jetzt die Notwendigkeit für weitere Transfers, um der Mannschaft mehr Tiefe zu geben. “Wir brauchen unbedingt neue Impulse”, so Muzzicato.
Transferbilanz in der 3. Liga
In der Dritten Liga wurde bis jetzt eine beachtliche Transferbilanz gezogen. Insgesamt gab es 263 Abgänge, die Einnahmen beliefen sich auf etwa 6,53 Millionen Euro. Im Vergleich dazu stehen 252 Zugänge mit Transferausgaben von rund 1,77 Millionen Euro. Auch wenn die Alemannia aktuell mit Herausforderungen zu kämpfen hat, bleibt zu hoffen, dass durch den richtigen Feinschliff und gezielte Neuzugänge die Wende herbeigeführt werden kann.
Die Fans von Alemannia Aachen dürfen gespannt sein, ob ihr Team beim nächsten Spiel im September wieder auf die Erfolgsspur zurückfindet und ob die geplanten Transfers Früchte tragen werden. Vertrauen in die Arbeit von Muzzicato ist auf jeden Fall vorhanden – jetzt muss es nur noch auf dem Platz sichtbar werden.