Wärmepumpen im Trend: So sparen Sie langfristig Heizkosten!

Aachener Forschende erwarten, dass Wärmepumpen in Deutschland massiv zunehmen. Der Artikel beleuchtet Kosten, CO2-Preise und gesetzliche Vorgaben.

Aachener Forschende erwarten, dass Wärmepumpen in Deutschland massiv zunehmen. Der Artikel beleuchtet Kosten, CO2-Preise und gesetzliche Vorgaben.
Aachener Forschende erwarten, dass Wärmepumpen in Deutschland massiv zunehmen. Der Artikel beleuchtet Kosten, CO2-Preise und gesetzliche Vorgaben.

Wärmepumpen im Trend: So sparen Sie langfristig Heizkosten!

Die Diskussion um Heizsysteme nimmt in Deutschland und auch in Köln an Fahrt auf. Mit dem Ziel, die Klimaziele zu erreichen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern, rücken Wärmepumpen als zukunftsträchtige Alternative immer mehr in den Fokus. Aachener Forschende schätzen, dass in den kommenden 20 Jahren über die Hälfte aller Wohngebäude in Deutschland mit Wärmepumpen ausgestattet sein könnte. Diese Technologie zeigt nicht nur Potenzial für umweltfreundliches Heizen, sondern hat auch wirtschaftliche Vorteile zu bieten. Laut MDR sind Wärmepumpen bei Neubauten, abgesehen von Berlin, auf einem klaren Wachstumskurs.

Gerade Niedersachsen wird im Jahr 2024 mit einem über 11-prozentigen Zuwachs bei den Installationen von Wärmepumpen die Spitze anführen. Dies steht im Kontrast zu den Bestandsbauten, wo Erdgasheizungen immer noch dominieren. Laut den Zahlen des Zensus 2022 werden 54 Prozent der Haushalte in Deutschland mit Erdgas beheizt, ein weiteres Viertel nutzt Heizöl. Nur knapp 10 Prozent setzen auf erneuerbare Energien wie Solar- oder Geothermie, während Wärmepumpen lediglich 4,2 Prozent ausmachen. Doch das könnte sich bald ändern, denn Fraunhofer ISE untersucht, wie viel Geld und CO2-Emissionen beim Austausch von Heizungssystemen eingespart werden können.

Kosten und Förderungen im Blick

Ein erster Blick auf die Kosten zeigt, dass sich die anfänglichen Mehrkosten für eine Wärmepumpe durch niedrigere Betriebskosten schon nach etwa 8,5 Jahren amortisieren können. Aber dabei gilt es, die stets steigenden Gaspreise und die zukünftigen CO2-Preise zu bedenken, die für Erdgasheizungen ab 2027 ansteigen werden. Eine Beispielrechnung für ein 150 m² großes Einfamilienhaus ergibt laut MDR, dass Erdgasheizungen in den nächsten 20 Jahren etwa 20.000 Euro an CO2-Preisen verursachen könnten.

In erster Linie wirken die Anschaffungskosten von Wärmepumpen abschreckend. Diese liegen aktuell zwischen 20.000 und 50.000 Euro, während eine Gasheizung nur etwa 10.000 Euro kosten kann. Doch das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG), das am 1. Januar 2024 in Kraft tritt, sieht Förderungen vor, die die Anschaffungskosten von Wärmepumpen um bis zu 70 Prozent senken können. Diese beinhalten unter anderem eine Basisförderung von 30 Prozent sowie Boni für Klimaschutz und soziale Aspekte, wie Erdgas Südwest erläutert.

Wärmepumpen als langfristige Lösung

Die Vorzüge von Wärmepumpen zeigen sich besonders in der langfristen Betrachtung. Die Fraunhofer-Forschenden heben hervor, dass auch in un- und teilsanierten Altbauten die positive Kostenbilanz von Wärmepumpen oder Fernwärme übernommen werden kann, selbst wenn die anfänglichen Investitionskosten höher erscheinen. In Mehrfamilienhäusern erweisen sich Wärmepumpen oder Fernwärme als kostengünstiger im Vergleich zu erneuerten Gasheizungen. Die Nutzergemeinschaft kann hier durch Photovoltaik für den Eigenverbrauch zusätzlich Wirtschaftlichkeit steigern.

Trotz der anfänglichen höheren Kosten zeigt sich, dass Wärmepumpen umweltfreundlicher und auf lange Sicht wirtschaftlicher sind. Die Entscheidung für ein Heizsystem sollte jedoch nicht leichtfertig getroffen werden. Die gegenwärtige Energiekostenstruktur zeigt, dass die Gasheizung derzeit noch einen niedrigeren Energiepreis aufweist als die Wärmepumpe. Aber hier sind die zukünftigen Entwicklungen im Blick zu behalten, da der CO2-Preis für fossile Brennstoffe steigen wird und Wärmepumpen von dieser Steuer befreit sind.

In einer Welt, die zunehmend auf Klimaneutralität hinarbeitet, könnte die Wärmepumpe der Schlüssel zu einer umweltbewussteren und zugleich wirtschaftlich vorteilhaften Heizlösung sein. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich der Markt weiter entwickeln wird und ob die Kölner auf die sanfte Energie der Wärme setzen.