Baustellendiebe in Bielefeld: Alkoholrausch im Pflasterstein-Diebstahl!

Baustellendiebe in Bielefeld: Alkoholrausch im Pflasterstein-Diebstahl!
In der Nacht auf Dienstag, den 12. August 2024, wurde in Bielefeld einmal mehr deutlich, dass Baustellenkriminalität ein ernstes Problem darstellt. Gegen 00:30 Uhr bemerkte eine aufmerksame Zeugin, wie zwei Männer an einer Baustelle in der Straße Auf der Großen Heide eifrig Baumaterial in ihr Fahrzeug verladen. Prompt informierte sie die Polizei, die die Verdächtigen noch vor Ort antreffen konnte, wie radiobielefeld.de berichtet.
Die beiden Männer, ein 38-Jähriger aus Werther sowie ein 29-jähriger Bielefelder, hatten es offensichtlich auf etwa 20 Pflastersteine abgesehen. Die Kennzeichen ihres VW Golf 1 lagen abmontiert auf dem Fahrersitz – ein klarer Hinweis darauf, dass sie nicht gerade legale Absichten verfolgten. Bei einem Atemalkoholtest stellte sich heraus, dass beide alkoholisiert waren und sie mussten die schwer erbeuteten Pflastersteine wieder ausladen. Die Polizei erteilte ihnen einen Platzverweis und erstattete Anzeige wegen Diebstahls.
Diebstahl auf Baustellen – ein weit verbreitetes Problem
Solche Vorfälle sind leider keine Seltenheit. Laut einer aktuellen Studie von BauWatch berichten 80% der befragten Baustellenverantwortlichen in Deutschland von mindestens einem Diebstahl pro Jahr. Zudem sind zwei Drittel der Befragten der Meinung, dass Baustellenkriminalität im Jahr 2023 zugenommen hat. Besonders alarmierend ist, dass etwa 43% der Projekte aufgrund solcher Diebstähle in Verzug geraten sind, was nicht nur Zeit, sondern auch Geld kostet. Die Experten schätzen den jährlichen Schaden in der deutschen Bauindustrie auf über 80 Millionen Euro – eine besorgniserregende Zahl.
Die häufigsten Diebstahlsobjekte auf Baustellen sind kleine Werkzeuge (53% der Fälle), während teure Maschinen und Fahrzeuge nur einen geringen Teil des Diebesguts ausmachen. Kupfer und Kabel sind die beliebtesten Zielscheiben für Diebe. Bei den befragten Bauverantwortlichen fordern fast 50%, dass Sicherheitsmaßnahmen bereits vor Baubeginn geplant werden, um solchen Vorfällen vorzubeugen. bauwatch.com hebt hervor, dass sichtbare Sicherheitsmaßnahmen wie Kameratürme und Zäune oft schon viel bewirken können.
Fazit: Sicherheit ist oberstes Gebot
Die aktuelle Situation zeigt klar: Es ist an der Zeit, die Sicherheitsvorkehrungen auf Baustellen zu überdenken und zu verstärken. In Anbetracht der Tatsache, dass sich viel Geld und Mühe in Bauprojekte investieren lässt, sollten diese auch entsprechend geschützt werden. Die im Bauwesen tätigen Unternehmen sind daher gut beraten, die empfohlenen Sicherheitsstrategien in ihre Planungen mit einzubeziehen. Nur so kann man dem Diebstahlsproblem wirkungsvoll begegnen und die Arbeitsmoral sowie die Produktivität auf den Baustellen sichern.
Die Bielefelder Polizei wird auch weiterhin ein Auge auf solche Vorfälle haben und hofft, dass die Bevölkerung durch ihre Wachsamkeit zur Prävention beiträgt. Ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig es ist, die Augen offen zu halten und schnell zu reagieren, lieferte die Zeugin, deren schnelle Handlung möglicherweise Schlimmeres verhinderte.