Warnstreik bei Dr. Oetker: Pudding und Backmischungen stehen still!

Warnstreik bei Dr. Oetker: Pudding und Backmischungen stehen still!
Am Dienstag, den 24. Juni 2025, legen über 200 Beschäftigte des Dr. Oetker-Konzerns in Bielefeld und Oerlinghausen die Arbeit nieder. Der ganztägige Warnstreik, ausgerufen von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), bringt die Produktion von beliebten Produkten wie Back- und Puddingpulver, Vanillin, Gelierzucker, Backmischungen und Müsli zum Stillstand. Die Beschäftigten protestieren für eine Lohnerhöhung von 280 Euro monatlich, was für Lebensmitteltechniker einem Anstieg von etwa 7,5 Prozent entspricht. Diese Forderung soll ein Signal an die Unternehmensleitung senden, insbesondere nachdem die erste Verhandlungsrunde ohne Ergebnis blieb und kein Angebot seitens von Dr. Oetker unterbreitet wurde, wie nw.de berichtet.
Besonders besorgt zeigt sich NGG-Landeschef Mohamed Boudih: „Die Fronten sind verhärtet, und der Frust unter den Beschäftigten steigt.“ Der Warnstreik soll den Druck auf die Konzernleitung verstärken, um ein besseres Ergebnis in der zweiten Verhandlungsrunde am 2. Juli 2025 zu erzielen. Andernfalls drohen weitere und intensivere Arbeitsniederlegungen. Während des Streiks, der für neun Stunden angesetzt ist, werden die Arbeitnehmer aus Oerlinghausen mit Bussen nach Bielefeld gebracht, um an einem Protestmarsch über die Fußgängerbrücke am Ostwestfalendamm zur Hauptverwaltung teilzunehmen und ihrer Unzufriedenheit Ausdruck zu verleihen, ergänzt wdr.de.
Ziel des Streiks
Das ehrgeizige Ziel der NGG besteht darin, die Forderungen für die bevorstehenden Verhandlungen klar zu kommunizieren. „Wir erwarten von Dr. Oetker eine faire Lohnerhöhung, die den steigenden Lebenshaltungskosten Rechnung trägt“, so Boudih weiter. Dennoch äußert Dr. Oetker, dass die geforderte Erhöhung als keine Basis für konstruktive Tarifverhandlungen angesehen wird. „Wir müssen beide Seiten an einen Tisch bringen und eine lösungsorientierte Gesprächsbereitschaft zeigen“, wird aus Unternehmenskreisen zitiert.
Laut statista.com ist es nicht ungewöhnlich, dass Gewerkschaften wie die NGG Streiks als Druckmittel einsetzen, um ihre Forderungen während Tarifverhandlungen durchzusetzen. Das Streikrecht ist im Grundgesetz verankert und gilt als letztes Mittel im Arbeitskampf. In Deutschland kam es in den letzten Jahren immer wieder zu Warnstreiks, als Reaktion auf stagnierende Löhne und veränderte Lebensumstände.
Die Gewerkschaften spielen eine entscheidende Rolle in der Durchsetzung der Interessen ihrer Mitglieder und sind eine wichtige Stimme in der Gesellschaft. Gewerkschaftliche Aktivitäten, wie der heutige Warnstreik, sind ein Zeichen für den Kampf um gerechte Arbeitsbedingungen und angemessene Entlohnung in einer sich wandelnden Wirtschaft.