70 Jahre Stahlschutzplanke: Von Bochum zum sicheren Straßenverkehr!

70 Jahre Stahlschutzplanke: Von Bochum zum sicheren Straßenverkehr!
Am 21. Juni 2025 wird ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert: Die erste Stahlschutzplanke Deutschlands feiert ihren 70. Geburtstag. Ihr Debüt erlebte die robuste Schutzeinrichtung 1955 an der Autobahn 40 bei Bochum. Was damals als reine Markierung des Straßenrandes gedacht war, stellte sich als lebensrettendes System heraus, das schon nach nur drei Tagen seine erste Bewährungsprobe bestand. Ein Teerwagen prallte gegen die frisch installierte Planke und wurde erfolgreich vor dem Absturz bewahrt. Stattdessen rollte er unbeschadet zurück auf die Fahrbahn, nachdem die Planken durch den Aufprall zwar verbeult wurden, ihre Funktion jedoch einwandfrei erfüllten. Diese Geschichte klingt fast schon nach einem Schauspiel, ist jedoch Realität, wie lokalklick berichtet.
Ursprünglich war die Stahlschutzplanke als optische Hilfe gedacht, jedoch erkannten Experten bereits 1960 in der Fachzeitschrift „Straße und Autobahn“ ihre essenzielle Rolle für die Verkehrssicherheit. In einer Zeit, in der der Verkehr auf deutschen Autobahnen massiv zunahm, wurde die Schutzplanke zunehmend als unverzichtbares Element der Verkehrsinfrastruktur wahrgenommen. Dieser Wandel führte zum Ersatz des sogenannten „Alpengeländers“, das aus Prellsteinen und Holz- oder Betonbalken bestand, durch die viel effektivere Stahlschutzplanke, wie faz.net hervorhebt.
Die Konstruktion der Stahlschutzplanken
Mit einer klaren Struktur und verschiedenen Konstruktionsweisen hat sich die Stahlschutzplanke bewährt. Die beiden gängigen Profile, das A-Profil und das B-Profil, wurden aus den USA importiert und sind bis heute im Einsatz. Rund 80 Prozent der Planken in Deutschland basieren auf dem B-Profil, während in Rheinland-Pfalz und in einigen nördlichen Regionen das A-Profil verwendet wird. Trotz dieser Unterschiede sind beide Systeme hinsichtlich der Verkehrssicherheit gleichwertig, was ihrer Beliebtheit weiter Vorschub leistet. Diese Entwicklungen, von denen Wikipedia detailliert berichtet, sind nicht nur Ergebnis technologischer Anpassungen, sondern auch fruchtbarer Forschung im Bereich der Verkehrssicherheit.
In den letzten Jahrzehnten wurden kontinuierlich neue Materialien sowie Gütesiegel zur Qualitätssicherung eingeführt. So führte etwa die Normierung von Anprallversuchen Ende der 1990er Jahre zur Entwicklung leistungsfähigerer Schutzsysteme. Aktuell werden an der A42 zwischen Gelsenkirchen und Herne nicht weniger als 20 Kilometer neue Stahlschutzplanken installiert. Diese neuen Planken zeichnen sich durch eine größere „Knautschzone“ und eine verbesserte Sicherung durch einen Holm aus, wodurch sie noch effektiver in der Lage sind, auch schwere Lastkraftwagen auf der Fahrbahn zu halten.
Alternativen und Herausforderungen
Trotz ihrer vielen Vorteile sind Stahlschutzplanken nicht immer die einzige Lösung. Beton-Rückhaltesysteme kommen dort zum Einsatz, wo das Rammen von Pfosten problematisch ist, jedoch stellen sie eine höhere Gefährdung für Fahrzeuge dar, da die Aufprallfolgen härter sind. Vor allem in schneereichen Regionen sind sie daher seltener anzutreffen. Auch auf Brücken werden Stahlschutzplanken mit zusätzlichen Absturzsicherungen ausgestattet, um das Durchbrechen durch schwere Fahrzeuge zu verhindern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Stahlschutzplanke Deutschlands nicht nur ein Jubiläum feiert, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit leistet. Mit ihrem historischen Hintergrund und den kontinuierlichen Entwicklungen bleibt sie ein zentraler Bestandteil der Straßeninfrastruktur und sorgt dafür, dass die Straßen für alle Verkehrsteilnehmer sicherer werden.