Gelnhausen fällt im Fahrradklima-Test 2024 auf die hinteren Plätze!

Gelnhausen fällt im Fahrradklima-Test 2024 auf die hinteren Plätze!
In der aktuellen Auswertung des ADFC-Fahrradklima-Tests 2024 zeigt sich für die Stadt Gelnhausen ein ernüchterndes Ergebnis. Mit einer Gesamtbewertung von 4,5 liegt die Stadt weit unter dem Bundesdurchschnitt von 3,9 und belegt den 413. Platz von 429 Städten in der Vergleichsgruppe mit 20.000 bis 50.000 Einwohnern. Diese Werte sind alarmierend und verdeutlichen die anhaltenden Schwierigkeiten, mit denen Gelnhausen im Bereich der Fahrradfreundlichkeit zu kämpfen hat. Laut Fuldaer Zeitung hat sich die Note seit der ersten Teilnahme im Jahr 2014 von 3,7 auf den jetzigen Wert verschlechtert, was auf eine unzureichende Entwicklung der Fahrradinfrastruktur hinweist.
Interessant ist die Vergleichsnote des benachbarten Lauterbach im Vogelsberg-Kreis, das mit einer Bewertung von 3,8 auf den 196. Platz von 423 Orten kommt. Diese Differenz verdeutlicht, dass es in der Region durchaus positive Beispiele für Fahrradfreundlichkeit gibt. Gelnhausen erhielt akzeptable Noten in Bereichen wie der Sicherheit vor Fahrraddiebstahl (3,6) und der Wegweisung für Radfahrer (3,9), jedoch liegen die negativsten Bewertungen in zentralen Kategorien wie der Falschparkerkontrolle (5,1), der Führung an Baustellen (5,1) und der Breite der Radwege (5,0).
Schwächen und Vorschläge für Verbesserungen
In den Ergebnissen des Tests wird deutlich, dass die Frustration über die mangelnde Förderung des Radverkehrs in Gelnhausen, kombiniert mit strukturellen Schwächen, groß ist. Nicht zuletzt durch die Ignoranz gegenüber Vorschlägen von lokalen Initiativen herrscht ein Gefühl der Unzufriedenheit unter den Radfahrenden. Die Umfrage, bei der 144 Personen aus Gelnhausen teilnahmen, ist eine der größten in Deutschland und wurde im Zeitraum von September bis November 2024 durchgeführt, wie ADFC anmerkt.
Die Radfahrenden in Gelnhausen fordern klare Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur. Der ADFC appelliert an die Verantwortlichen, sichere Radwege zu schaffen, ein integriertes Verkehrskonzept zu entwickeln und die Bürgerbeteiligung zu fördern. Ziel ist es, das Fahrrad als attraktive Alternative im Stadtverkehr zu etablieren.
Doch was wären die ersten Schritte? Eine Überarbeitung der Ampelschaltungen (aktuell 4,9) und eine verstärkte Kommunikation der Radverkehrsangebote könnten hier entscheidend sein.
Der breite Überblick beim Fahrradklima-Test
Der ADFC-Fahrradklima-Test findet nun schon zum elften Mal statt und gehört zu den größten Umfragen zum Radfahrklima weltweit. Über 213.000 Menschen aus 1.047 Städte nahmen daran teil. Diese Daten sind besonders wertvoll, denn sie spiegeln die Stimmung der Radfahrer:innen wider und geben politischen Entscheidungsträgern zahlreiche Hinweise zur Verbesserung der Bedingungen. Die interaktive Karte auf der Webseite des ADFC liefert detaillierte Informationen, die für Kommunen und Verkehrsplaner von Bedeutung sind. Wie ADFC berichtet, werden in vielen Städten, insbesondere in den größeren Metropolen, Fortschritte festgestellt, während Gelnhausen leider den Anschluss zu verlieren droht.
In der aktuellen Debatte um die Förderung des Radverkehrs in Gelnhausen und andernorts stellt sich die Frage, wie Städte wie Lauterbach es schaffen, Fortschritte zu erzielen, während andere zurückfallen. Es bleibt abzuwarten, ob und wie sich Gelnhausen in der nächsten Bewertung des Fahrradklima-Tests verbessern kann und welche Maßnahmen zeitnah ergriffen werden, um diesem dringenden Handlungsbedarf gerecht zu werden.