Weg mit den Vorurteilen: Borken kämpft gegen Stigmatisierung psychischer Erkrankungen!

Am 26. Juni 2025 findet in Borken eine kostenlose Veranstaltung gegen Stigmatisierung psychischer Erkrankungen statt.

Am 26. Juni 2025 findet in Borken eine kostenlose Veranstaltung gegen Stigmatisierung psychischer Erkrankungen statt.
Am 26. Juni 2025 findet in Borken eine kostenlose Veranstaltung gegen Stigmatisierung psychischer Erkrankungen statt.

Weg mit den Vorurteilen: Borken kämpft gegen Stigmatisierung psychischer Erkrankungen!

In der kommenden Woche dreht sich in Borken alles um ein wichtiges Thema: die Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen. Im Rahmen der Veranstaltung „Sigma. Was hilft gegen Vorurteile, Ausgrenzung und Diskriminierung?“ bieten die Organisatoren eine Plattform für den Austausch und die Aufklärung über das Stigma, das viele Menschen mit psychischen Erkrankungen begleitet. Diese Veranstaltung findet am Donnerstag, dem 26. Juni 2025, von 18 bis 20 Uhr im FARB, Markt 15, statt, und ist für alle Interessierten kostenlos zugänglich. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig, was eine großartige Gelegenheit für Betroffene, Angehörige und Fachkräfte aus dem psychosozialen Bereich darstellt. Veranstalter sind der Sozialpsychiatrische Verbund und der Sozialpsychiatrische Dienst des Kreises Borken, die sich von Herzen für die Aufklärung und die Förderung respektvoller Begegnungen einsetzen.

Psychische Erkrankungen wie Depressionen und Schizophrenie sind nicht nur häufig, sondern werden auch oft mit Vorurteilen behaftet. Laut einem Bericht des Ärzteblatts sind diese Erkrankungen nicht einfach nur eine medizinische Herausforderung, sondern stellen eine soziale Belastung dar. Stigmatisierung wird als „zweite Krankheit“ bezeichnet, da sie das Leben der Betroffenen zusätzlich belastet. Oft ziehen sich diese Menschen aus der Gesellschaft zurück, aus Angst vor Ausgrenzung und Scham, was leider dazu führt, dass sie keine benötigte Unterstützung suchen. Die WHO spricht sogar von fast einer Milliarde Menschen weltweit, die mit psychischen Erkrankungen leben, und dennoch bleibt der Zugang zur Hilfe oft versperrt durch gesellschaftliche Vorurteile, die durch irreführende Medienbilder gefestigt werden.

Aufklärung als Schlüssel

Aber was kann man tun? Aufklärung und offene Kommunikation sind entscheidend, wenn es darum geht, Stigmatisierung zu bekämpfen. So zeigen zahlreiche Studien, dass persönliche Begegnungen mit Betroffenen helfen, Vorurteile abzubauen und Empathie zu fördern. Initiativen wie Café-Treffs oder Tage der offenen Tür in psychotherapeutischen Einrichtungen schaffen diesen direkten Kontakt und ermöglichen es den Menschen, die Realität psychischer Erkrankungen ohne Vorurteile kennenzulernen. Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit hat sich dieser Herausforderung angenommen und führt jährlich eine Aktionswoche zur Aufklärung durch, wie auch in der Medienberichterstattung thematisiert.

Doch auch auf institutioneller Ebene sind Veränderungen notwendig. Arbeitgeber sollten Programme unterstützen, die Menschen mit psychischen Erkrankungen helfen, in den Arbeitsmarkt zurückzukehren. Schulen können durch angepasste Lehrpläne das Verständnis für psychische Erkrankungen fördern. Der Bedarf an Schulungen für Gesundheits- und Sozialdienstleister ist ebenfalls gegeben, um die spezifischen Bedürfnisse psychisch Kranker besser zu verstehen und behandeln zu können. Dies sind nur einige Empfehlungen, die auch im Bericht der „Lancet Commission on Ending Stigma and Discrimination in Mental Health“ festgehalten sind.

Gemeinsam stark gegen Stigmatisierung

Die Stigmatisierung psychisch Kranker ist ein weitreichendes Problem, das nicht nur die Betroffenen, sondern auch deren Angehörige betrifft. Fast jeder dritte Mensch leidet einmal im Leben an einer psychischen Erkrankung, wie Bühne für Menschenrechte resümiert. Trotzdem herrscht in der Gesellschaft oft Ignoranz gegenüber diesem Thema. Es ist höchste Zeit, dass wir gemeinsam daran arbeiten, eine inklusive Gesellschaft zu schaffen, in der psychische Gesundheit anerkannt und geschätzt wird.

Für Interessierte bietet die Veranstaltung am 26. Juni in Borken eine hervorragende Möglichkeit, mehr über diese Herausforderungen zu lernen und aktiv an einer Stigmatisierungskampagne teilzunehmen. Für weitere Informationen stehen die Kontaktpersonen Lukas Schröer (Tel. 02861/681-6025) und Ulrike Wendholt (Tel. 02861/681-6012) zur Verfügung. Nutzen Sie diese Chance zur Teilnahme und zum Austausch!