Kunstwerk von Günther Uecker: Bietergefecht bei Bares für Rares!

Günther Uecker, deutscher Künstler, verstarb 2025. Ein Nagelwerk wurde bei „Bares für Rares“ versteigert.

Günther Uecker, deutscher Künstler, verstarb 2025. Ein Nagelwerk wurde bei „Bares für Rares“ versteigert.
Günther Uecker, deutscher Künstler, verstarb 2025. Ein Nagelwerk wurde bei „Bares für Rares“ versteigert.

Kunstwerk von Günther Uecker: Bietergefecht bei Bares für Rares!

Günther Uecker, einer der bedeutendsten deutschen Maler und Objektkünstler, verstarb am 10. Juni 2025 in Düsseldorf im Alter von 95 Jahren. Seine künstlerische Laufbahn erstreckte sich über mehrere Jahrzehnte und hinterließ einen bleibenden Eindruck in der Welt der zeitgenössischen Kunst. Am 17. Juli 2025 beschäftigte sich die ZDF-Trödelsendung „Bares für Rares“ mit einem speziellen Kunstwerk eines Künstlers, dessen Werke auch in renommierten Sammlungen wie dem MoMA in New York und der Tate Modern in London vertreten sind.

Ein rotes Büchlein, mit einem langen Nagel durchschlagen, wurde von Patrick Tilken und seinem Patenkind De De Waal präsentiert. Dieses Kunstwerk hat eine tiefere Bedeutung, da es Themen wie Frieden verkörpert. Jedoch war das Buch durch die Sonnenstrahlen verwittert, was zu einem Verblassen des charakteristischen Rottons führte, und ein kleiner Schaden war ebenfalls vorhanden. Tilken setzte für das Stück einen Preis zwischen 5.000 und 8.000 Euro an, was von Experten als wenig realistisch eingeschätzt wurde. So schätzte der ZDF-Experte Colmar Schulte-Goltz den Wert des beschädigten Werkes auf 3.500 bis 4.500 Euro.

Bietergefecht auf „Bares für Rares“

Die Preisverhandlungen auf „Bares für Rares“ waren alles andere als langweilig. Zwischen den Händlern Wolfgang Pauritsch und David Suppes entbrannte ein spannendes Bietergefecht. Letztendlich erhielt Suppes den Zuschlag für 3.600 Euro. In seiner Erklärung nach dem Erwerb des Kunstwerks verriet Suppes, dass das Buch noch keinen Käufer gefunden habe und derzeit dekorativ in seinem Laden stehe. Eine indirekte Hommage an den Künstler, der mit seinen Nagelbildern und seiner einzigartigen Kunsttechnik internationale Anerkennung fand.

Uecker, geboren am 13. März 1930 in Wendorf, Mecklenburg, hatte bereits in jungen Jahren künstlerische Ambitionen entwickelt. Er absolvierte eine Lehre als Maler und Schreiner, bevor er von 1949 bis 1953 Malerei in Wismar sowie an der Kunstakademie Berlin-Weißensee studierte. Nach seiner Flucht aus der DDR 1953 zog er nach West-Berlin, wo er seine Ausbildung an der Düsseldorfer Kunstakademie fortsetzte.

Ein prägender Künstler der ZERO-Gruppe

1961 trat Uecker der ZERO-Gruppe bei, die von Künstlern wie Heinz Mack und Otto Piene gegründet wurde. Seine ikonischen Nagelbilder, die durch die Interaktion von Material, Licht und Schatten bestechen, trugen maßgeblich zu seinem Ruhm bei. Uecker stellte seine Werke mehrmals auf der documenta in Kassel aus und vertrat Deutschland 1970 auf der Biennale in Venedig.

Neben seinem Schaffen hinterließ Uecker auch einen bleibenden Einfluss als Lehrer an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er von 1974 bis 1995 als Professor tätig war. Für sein Lebenswerk wurde er 2015 mit dem Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen und 2023 mit dem Verdienstorden des Landes Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet.

Die Kunst von Günther Uecker bleibt für viele ein faszinierendes Thema, und jedes Kunstwerk erzählt eine eigene Geschichte. So bleibt auch das jüngst aufgetauchte Buch auf „Bares für Rares“ ein Teil seines künstlerischen Erbes und lädt zur Auseinandersetzung mit den sein Werk prägenden Werten ein. Uecker hat mit seinen einzigartigen Werken eine Wertschätzung für Kunst geschaffen, die hoffentlich viele zukünftige Generationen inspiriert.

Für weitere Informationen über die Kunst und das Leben von Günther Uecker können Sie die Artikel auf Schlager.de, arcus.art und lempertz.com nachlesen.