Metall-Weihnachtsbäume in Coesfeld: Ein Schritt zur Nachhaltigkeit!

Metall-Weihnachtsbäume in Coesfeld: Ein Schritt zur Nachhaltigkeit!

In diesem Jahr sorgt ein innovatives Projekt in Coesfeld für Aufsehen, das die traditionelle Weihnachtsbaumindustrie herausfordert. Laut azonline sollen in der Bernhard-von-Galen-Straße erstmals sechs wiederverwendbare Metall-Weihnachtsbäume aufgestellt werden. Diese Maßnahme, die eine Antwort auf die Bedenken bezüglich der Abholzung von Naturtannen ist, wird von Klima-Aktivisten und der Stadt Coesfeld unterstützt. Die Aktivistin Daniela Voss brachte die Diskussion auf und wandte sich an die Gruppe Coesfeld for Future, um nachhaltigere Alternativen zu finden.

Mit dem Wettbewerb „Coesfeld sucht den Weihnachtsbaum“ haben lokale Partner wie IBP und Stadtmarketing die Initiative ergriffen, zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln. Das Siegerprojekt stammt aus einer Technik-Förderklasse der Freiherr-vom-Stein-Realschule, deren Entwurf nicht nur umweltfreundlich, sondern auch praktisch ist. Der neue Baum ist schnell aufzubauen und lässt sich platzsparend lagern.

Nachhaltigkeit im Fokus

Die Einführung von Metall-Weihnachtsbäumen ist Teil eines umfassenderen Trends hin zu mehr Nachhaltigkeit während der Weihnachtszeit. Der Weihnachtsbaumverbrauch weltweit wird zunehmend hinterfragt, insbesondere wegen der Umweltschäden, die durch den Transport von Bäumen und den Einsatz von Pestiziden auf Plantagen entstehen. Diese Praktiken schädigen nicht nur die Umwelt, sondern bringen auch gesundheitliche Risiken mit sich.

Ökologische Weihnachtsbäume, die ohne schädliche Chemikalien kultiviert werden, bieten bereits eine nachhaltige Alternative. Laut nachhaltig4future sind nur etwa 1 % der verkauften Weihnachtsbäume echte Öko-Bäume, während es in Deutschland rund 800 Anbieter von Bio-Weihnachtsbäumen gibt. Diese regionalen Öko-Bäume sind klimaneutral und haben das Potenzial, CO₂ zu speichern.

Plastikbäume unter der Lupe

Obwohl Plastik-Weihnachtsbäume eine vermeintlich langlebige Lösung darstellen, bleibt ihre Ökobilanz bedenklich. Ein Plastikbaum muss mindestens 11 Jahre lang verwendet werden, um umweltfreundlicher als ein echter Baum zu sein. Nach den Feiertagen landen rund 30 Millionen Weihnachtsbäume oft unsachgemäß in der Mülltonne, wodurch zusätzliche Umweltprobleme entstehen.

Die Coesfelder Metallbäume bieten hingegen die Aussicht auf eine langlebige, wiederverwendbare Lösung für das weihnachtliche Dekor, auch wenn die Kosten für die Stahlbäume noch nicht bekannt sind. Stadtmarketing-Geschäftsführerin Silvia Büscher vermutet, dass sie teurer sein werden als traditionelle Tannen, jedoch auch die Möglichkeit bieten, über Jahre hinweg genutzt zu werden.

Blicke in die Zukunft

Falls die neuen Modelle erfolgreich angenommen werden, könnten in den kommenden Jahren weitere Metall-Weihnachtsbäume folgen. Die Entscheidung, Weihnachtsbäume umweltfreundlich zu entsorgen, bleibt ebenfalls ein wichtiges Thema. Möglichkeiten wie die Kompostierung oder die Nutzung von Abholservices durch die Gemeinden werden empfohlen.

In jedem Fall zeigt das Coesfelder Projekt, dass es wichtig ist, über den Tellerrand hinauszuschauen und verantwortungsvolle Wege zu finden, um die Schönheit der Weihnachtszeit mit einem Bewusstsein für unsere Umwelt zu verbinden.