Dortmund führt flächendeckenden Bodycam-Einsatz im Ordnungsdienst ein!

Dortmund führt flächendeckenden Bodycam-Einsatz im Ordnungsdienst ein!
In Dortmund geht es gerade hoch her, denn die Stadt plant, den Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) flächendeckend mit Bodycams auszustatten. Dies ist das Resultat aus einer Testphase, die 2019 bei der Polizei Dortmund eingeführt wurde. Nach 18 Monaten, in denen 20 Außendienstkräfte bereits mit den Kameras ausgestattet waren, zeigt sich ein erfreuliches Bild: Der Einsatz an sich bewährt sich, mit positiven Rückmeldungen seitens der Mitarbeiter, vor allem in Konfliktsituationen. Laut einem Bericht von nordstadtblogger.de sind bereits im Testzeitraum Aufnahmen in einer Mehrzahl von Strafverfahren als Beweismittel verwendet worden.
Die positiven Erfahrungen aus der Evaluation unterstreichen die Sicherheit der Außendienstkräfte. Bei aktiver Androhung der Kamera wird in vielen Fällen bereits eine deeskalierende Wirkung erzielt, die nicht zu unterschätzen ist. Diese Entwicklung soll nun auf alle 79 Außendienstkräfte im KOD in Dortmund ausgeweitet werden. Der Stadtrat hat sich für September 2025 eine Entscheidung über diese Maßnahme vorgenommen.
Bedeutung und rechtliche Rahmenbedingungen
Insgesamt zeigen die Erfahrungen aus verschiedenen Bundesländern, dass Bodycams ein wertvolles Werkzeug zur Verbesserung der Sicherheit im Außendienst darstellen. Bundesländer wie Rheinland-Pfalz, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Hessen haben ihre gesetzlichen Rahmenbedingungen entsprechend angepasst, um den Einsatz durch kommunale Ordnungsbehörden zu ermöglichen. gerichte-und-urteile.de betont, dass diese Maßnahme sowohl die Sicherheit der Einsatzkräfte erhöhen als auch potenzielle Angreifer abschrecken soll.
Die Bodycams sind darauf ausgelegt, die Beweissicherung zu verbessern und zur objektiven Aufklärung von Konfliktsituationen beizutragen. Eine Studie der University of Cambridge liefert zudem interessante Zahlen: Die Beschwerden gegen Einsatzpersonal könnten durch den Einsatz von Bodycams bis zu 90 % gesenkt werden. In Hessen sank sogar die Anzahl der dokumentierten Angriffe gegen Polizeibeamte um fast 40 %.
Technische Details und Ausblick
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der rechtliche Umgang mit den Aufnahmen. Kameras dürfen nur bei einer konkreten Gefährdungslage aktiviert werden und müssen vorher angekündigt werden. Dauerbetrieb ist rechtlich nicht zulässig, und Aufnahmen werden nach zwei Wochen gelöscht, sofern sie nicht benötigt werden. Damit wird sichergestellt, dass der Einsatz der Bodycams den Datenschutzbestimmungen entspricht. Die Gesamtkosten für die Ausstattung der Mitarbeiter belaufen sich auf ca. 75.000 Euro, mit jährlichen Folgekosten von etwa 27.000 Euro für Lizenzen und Wartung.
Der Einsatz von Bodycams in verschiedenen Städten, so auch in Berlin, zeigt, dass die Technologie auch in anderen Bereichen Fuß fasst. Seit Ende 2022 kommen hier bereits 250 Bodycams bei der Polizei und 50 beim Rettungsdienst zum Einsatz, was den Trend zu mehr Sicherheit und Deeskalation in Konfliktsituationen unterstreicht, wie auf berlin.de zu lesen ist.
Zusammengefasst macht Dortmund mit der geplanten flächendeckenden Ausstattung von Bodycams einen wichtigen Schritt Richtung Sicherheit für alle Beteiligten. Der kommende Stadtratsbeschluss im September wird entscheidend sein, um diese oft als heikel eingestufte Technik in der Praxis weiter voranzutreiben und damit auch ein Zeichen für die Deeskalation von Konflikten zu setzen.