Hecht frisst Schwanenküken: Dramatischer Vorfall am Phoenix See!

Hecht frisst Schwanenküken: Dramatischer Vorfall am Phoenix See!
Am Pfingstwochenende 2025 wurden die Besucher des Dortmunder Phoenix Sees Zeugen eines schockierenden Vorfalls: Drei Schwanenküken verschwanden spurlos. Ein Fotograf konnte miterleben, wie ein Raubtier eines der Küken unter Wasser zog, was als Hinweis auf das rasche Ende eines kleinen Lebens interpretiert wurde. Experten des Naturschutzbundes vermuten, dass ein Hecht für das Verschwinden der Küken verantwortlich ist. Diese großen Raubfische sind in europäischen Süßgewässern verbreitet, können bis zu 1,50 Meter lang und bis zu 30 Kilogramm schwer werden. Sie haben sich als gefräßige Jäger einen Namen gemacht und ernähren sich nicht nur von Fischen, sondern greifen auch gerne Amphibien, kleine Säugetiere und sogar Vögel an, einschließlich der Küken von Wasservögeln, wie Ruhr24 berichtet.
Der Vorfall selbst ist kein Einzelfall, denn Hechte fressen häufig die Küken von Wasservögeln, besonders in Ufernähe. Um dem Gleichgewicht im Ökosystem des Phoenix Sees gerecht zu werden, wurden Hechte dort bewusst eingesetzt. Es ist auch interessant, dass eine Analyse des Fischbestands aus dem Jahr 2017 ergeben hat, dass 17 Hechte im Phoenix See heimisch sind, was sie zur dritthäufigsten Fischart im Gewässer macht. Die aktuellen Bauarbeiten am Ufer des Sees, die seit dem 12. Mai 2025 im Gange sind, schränken die Zugänglichkeit der Fußwege ein und könnten das Verhalten der Fische und die Sichtbarkeit der Uferlandschaft beeinflussen.
Hechte und das Angeln
Die Hechtbestände genießen vor allem in Regionen wie Finnland große Beliebtheit bei Hobbyfischern. Finnland bietet mehr als 180.000 Seen und eine Küstenlinie von etwa 1.000 Kilometern, was perfekte Voraussetzungen für das Angeln schafft. Die besten Zeiten für einen erfolgreichen Hechtfang sind von Mai bis Oktober. Besonders der Frühling bis Herbst verspricht gute Erträge. Dabei sind Wobbler als Köder bei Anglern besonders beliebt. In Finnland gilt das Jedermannsrecht, das es ermöglicht, ohne Angelschein an vielen Gewässern zu angeln. Wer es auf Zander abgesehen hat, findet diese beispielsweise in Südfinnland oder im Finnischen Meerbusen, wie Simfisch aufzeigt.
Für die Angler im Osten Deutschlands, insbesondere im Bereich Rügen, gibt es jedoch einen besorgniserregenden Trend: Die Bestände der Boddenhechte nehmen seit einiger Zeit ab, was auf Umweltveränderungen und den Druck durch die Freizeitfischerei zurückzuführen ist. In Schutzgebieten, wo die Angelfischerei eingeschränkt ist, zeigt sich den Forschern zufolge, dass die Fangraten dort drei- bis viermal höher sind als in frei zugänglichen Regionen. Studien belegen, dass intensive Beangelung die Fischpopulationen negativ beeinflusst, da Hechte in stark befischten Gebieten ein verändertes Verhalten entwickeln und vorsichtiger werden. Dies wird als langfristige genetische Selektion wahrgenommen, die einen Einfluss auf die Überlebenschancen dieser Fische hat, wie MDR berichtet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl der Vorfall im Phoenix See als auch die Entwicklungen in den Hechtpopulationen an anderen Orten wie Rügen und Finnland auf die Komplexität und Verwundbarkeit unserer Gewässer hinweisen. Es bleibt zu hoffen, dass Spaziergänger und Angler gleichermaßen sensibilisiert werden, um die natürlichen Lebensräume dieser beeindruckenden Raubfische zu schützen.