Wirtschafts-Staatssekretär besucht Niederrhein: Hoffnung auf Aufschwung

Wirtschafts-Staatssekretär besucht Niederrhein: Hoffnung auf Aufschwung
In einem dynamischen Austausch zwischen Stefan Rouenhoff, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, und der Führung der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer (IHK) wurden kürzlich die wirtschaftlichen Möglichkeiten herausgearbeitet, die die Bundesregierung anstrebt. In der Diskussion, die auch Unternehmer vom Niederrhein zusammenbrachte, ging es darum, wie man die deutsche Wirtschaft mit einem klaren Fokus auf Investitionen und Steuererleichterungen kräftig ankurbeln kann. Die IHK zeigt sich optimistisch und gewährt der neuen Bundesregierung einen Vertrauensvorschuss, wie die Rundschau Duisburg berichtet.
Die Bundesregierung hat sich auf die Fahnen geschrieben, mit Maßnahmen wie einem Sondervermögen von 500 Milliarden Euro dem Konjunktur-Hochdruck zu begegnen. Dieses Geld soll vor allem in Infrastrukturprojekte und Klimaschutz investiert werden. Rouenhoff betonte in dem Gespräch die Notwendigkeit, die Anliegen der IHK nach Berlin zu tragen und einen wirtschaftlichen Aufschwung einzuleiten. Unternehmer am Niederrhein fordern inzwischen rasche Verbesserungen in Bezug auf Bürokratie, Energiekosten und den akuten Fachkräftemangel.
Wirtschaftspolitische Ansätze und Pläne
Bereits am 16. Juni fand eine umfangreiche Diskussion über die Pläne des Wirtschaftsministeriums statt. Der Bedarf an schnellen Genehmigungsverfahren, günstigeren Energien und intakten Verkehrswegen wurde deutlich unterstrichen. Editha Schaurte-Küppers von der IHK appellierte an die Verantwortlichen, die Rahmenbedingungen für Unternehmen zu verbessern. Besonders die Stahlproduktion in Duisburg steht im Fokus, und es wird darauf hingearbeitet, einen europäischen Stahlgipfel in die Stadt zu holen.
Ein weiteres Highlight des Pakets ist der Investitions-Booster, der Unternehmen Anreize bieten soll, in neue Technologien und Ausstattungen zu investieren. Diese Maßnahme umfasst eine degressive Abschreibung von 30 Prozent im Jahr des Erwerbs sowie in den zwei folgenden Jahren, gültig für Investitionen bis Ende 2027. Gewerbetreibende können zudem von einer schrittweisen Senkung der Körperschaftsteuer, die ab 2028 von 15 auf 10 Prozent sanktioniert werden soll, profitieren.
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
Die Pläne zielen klar darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken, was in der aktuellen politischen Lage dringend notwendig erscheint. Im internationalen Vergleich wird deutlich, dass die Unternehmensbesteuerung in Deutschland mit 30 Prozent im Vergleich zu 23 Prozent im OECD-Durchschnitt und 21,1 Prozent im EU-Durchschnitt hoch ist. Diese hohen Steuern und bürokratischen Hürden drücken auf die Mittelständler und Start-ups, die in andere Länder abwandern, wo die Bedingungen günstiger sind.
Zusätzlich erhoffen sich viele Firmen von der Absenkung der Körperschaftsteuer eine spürbare Entlastung. Die Industrie- und Handelskammer unterstreicht, dass steuerliche Erleichterungen und Investitionsanreize entscheidend für den Aufschwung, den Aufbau neuer Kapazitäten und die Schaffung von Arbeitsplätzen sind.
Nicht zuletzt stellt der Bund durch die beschlossenen Maßnahmen auch die Weichen für eine zukunftsgerichtete und nachhaltige Wirtschaft. In diesem Sinne bleibt abzuwarten, ob die Pläne der Bundesregierung auch tatsächlich den benötigten Rückenwind für die Unternehmer am Niederrhein bringen werden. Die IHK vertritt rund 70.000 Mitgliedsunternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen – ein klarer Indikator für die Bedeutung dieser Maßnahmen in der Region.
Die Entwicklungen bleiben spannend – und eine Frage bleibt: Kommt die erhoffte Wende für die Wirtschaft?