Zukunft gefährdet: Neapco in Düren meldet Insolvenz an!

Neapco in Düren beantragt Insolvenz und gefährdet 500 Arbeitsplätze. Erste Maßnahmen zur Sanierung sind bereits eingeleitet.

Neapco in Düren beantragt Insolvenz und gefährdet 500 Arbeitsplätze. Erste Maßnahmen zur Sanierung sind bereits eingeleitet.
Neapco in Düren beantragt Insolvenz und gefährdet 500 Arbeitsplätze. Erste Maßnahmen zur Sanierung sind bereits eingeleitet.

Zukunft gefährdet: Neapco in Düren meldet Insolvenz an!

In Düren, einer Stadt mit etwa 94.000 Einwohnern, gibt es alarmierende Nachrichten: Die Neapco Europe GmbH, ein bedeutender Autozulieferer, hat Insolvenz angemeldet und gefährdet damit rund 500 Arbeitsplätze. Das Werk, das 1968 von Ford gegründet wurde, hat sich über die Jahrzehnte als einer der größten Industriebetriebe der Region etabliert. Doch nun zeichnet sich eine düstere Zukunft ab, nachdem das Unternehmen mit ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert ist. Laut wsws.org fiel die Belegschaft des Werks von über 2000 auf etwa 500 Mitarbeiter, nachdem es im Jahr 2010 von Neapco, einem Tochterunternehmen der chinesischen Wanxiang Gruppe, übernommen wurde.

Der Hauptgrund für die Insolvenz ist ein auslaufender Verlustübernahmevertrag zwischen Neapco und seinem US-amerikanischen Mutterkonzern, der bis Dezember 2025 gültig war. Diese vertragsbedingte Kündigung hat die Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens zur Folge. Die Stadt Düren, unter der Leitung von Bürgermeister Frank Peter Ullrich, zeigt sich erschüttert von der Situation und hat angekündigt, die betroffenen Mitarbeitenden bestmöglich zu unterstützen. Die Stadt verfolgt seit Jahren eine wirtschaftsfreundliche Politik und hat aktiv dazu beigetragen, dass Düren als Standort attraktiv bleibt, auch als Ort mit der niedrigsten Gewerbesteuer der Region. Laut unternehmeredition.de wurde Dr. Claus-Peter Kruth von AndresPartner zum vorläufigen Sachwalter bestellt, um das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung zu betreuen.

Auswirkungen auf die Region und die Branche

Neapco ist nicht nur der größte Industriearbeitgeber in Düren, sondern beliefert auch namhafte Autobauer wie Audi, BMW, Ford, VW, Mercedes, Opel und Renault mit Antriebssystemen. Der Verlust eines so wichtigen Arbeitgebers könnte weitreichende Folgen für die lokale Wirtschaft haben. Die Stadt Düren plant bereits, zusammen mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft WIN.DN, in naher Zukunft Gespräche zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und zur Unterstützung der Mitarbeitenden zu führen.

Der Insolvenzverwalter und die Geschäftsführung von Neapco stehen unter Druck, die Produktion bis zum Ende des Jahres 2025 aufrechtzuerhalten. Die Montage elektrischer Zustellfahrzeuge gehört ebenfalls zum Portfolio von Neapco, doch die Zukunft dieser Sparte bleibt ungewiss. Laut express.de haben sich demografische Veränderungen, ein umgreifender Strukturwandel und bevorstehende Rückgänge in der Autoindustrie, bei denen Schätzungen zufolge in den nächsten fünf Jahren etwa 230.000 Arbeitsplätze in der gesamten Branche verloren gehen könnten, zu diesen Schwierigkeiten addiert.

Ein Blick in die Zukunft

Im Hinblick auf die weitere Entwicklung hat die Insolvenz von Neapco auch die ursprüngliche Absprache zur Aufrechterhaltung von betriebsbedingten Kündigungen bis April 2029 hinfällig gemacht. Diese Unsicherheit hat auch Diskussionen über eine mögliche Umstellung der Produktion auf Rüstungsproduktion ausgelöst. Die Situation ist angespannt und die kommenden Monate dürften entscheidend sein für die Belegschaft und die gesamte Region Düren.