Empörung um NRW-Schnitzel: Ist das Essen noch genießbar?

Empörung um NRW-Schnitzel: Ist das Essen noch genießbar?
Ein Schnitzel aus Nordrhein-Westfalen sorgt für Furore im Internet – und das nicht aufgrund seiner köstlichen Zubereitung. Ein Bild dieses Hawaii-Schnitzels, das laut soester-anzeiger.de auf Reddit gepostet wurde, zeigt es mit Dosen-Ananasscheiben und geschmolzenem Käse serviert. Die Pommes, beschönigend als „labberig“ bezeichnet, und die unappetitlich wirkende Mayo lassen bereits beim Ansehen das Wasser im Mund versiegen – aber nicht aus Vorfreude. Nutzer äußern sich kritisch und spöttisch, wobei einer sogar die Zubereitung als einen Fall für Amnesty International vergleicht. Der Tenor: Dieses Schnitzel sieht ungenießbar aus.
Doch das ist nicht das einzige Schnitzel, das die Gemüter erhitzt. Im Ruhrgebiet sorgt ein weiteres Exemplar für aufgeregte Diskussionen, und zwar aufgrund seines Preises. Auf Reddit wird ein Schnitzel für ganze 34 Euro angeboten, serviert mit Trüffelpommes und Gurkensalat. Dieser Preis ist vielen – auch in der Gruppe „Schnitzelverbrechen“, die unansehnliche Schnitzel präsentiert – ein Dorn im Auge. Einige Nutzer vergleichen dies mit All-you-can-eat-Buffets oder den günstigen Schnitzeln, die man etwa in Wien findet. Kritiker erheben den Anspruch, dass man für diesen stolzen Preis deutlich mehr erwarten kann.
Kritik und Verteidigung der Schnitzelpreispolitik
So wird im Netz lebhaft diskutiert, wobei der Widerspruch nicht lange auf sich warten lässt. Ein Befürworter des teuren Schnitzels vergisst nicht, die Qualität der Zutaten, die Personalkosten und das verwendete Butterschmalz zu erwähnen, um den Preis zu rechtfertigen. Für ihn ist das Lokal in Gevelsberg sein „Lieblingsrestaurant“, und er hebt die hohe Qualität des Gerichts hervor. Die Trüffelpommes, die separat serviert wurden, könnten in diesem Kontext ebenfalls als Preiserklärung dienen.
Die Diskussion um Schnitzel ist nicht nur lokal, denn die Vielfalt und Beliebtheit dieses Gerichts geht über die Grenzen Deutschlands hinaus. Wie Wikipedia erklärt, bezieht sich der Begriff „Schnitzel“ auf diverse panierte, frittierte Fleischstücke in vielen Ländern. Von Wiener Schnitzel über Cotoletta alla Milanese bis hin zu frakh pané in Ägypten findet man das Gericht weltweit, oft in unterschiedlichen Variationen – sei es mit Kartoffelsalat in Namibia oder als Cordon Bleu in Südafrika.
Die Frage bleibt: Was steckt hinter dem Hype um Schnitzel und besonders hinter diesem misslungenen Exemplar? Ist es die Kombination aus Tradition und Kreativität, die immer wieder zu neuen Hochs oder Tiefs führt? Eines ist klar: Schnitzel sind und bleiben ein Thema, das die Menschen beschäftigt – und möglicherweise bis zum nächsten Restaurantbesuch für den ein oder anderen zu einem echten Hit oder Flop werden kann.