Drohnen über Dänemarks Militärbasis: Panik am Himmel!

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Drohnensichtungen über Dänemarks Militärstützpunkt Karup führen zu Luftraumsperrungen; Unklarheit über Verantwortliche bleibt.

Drohnensichtungen über Dänemarks Militärstützpunkt Karup führen zu Luftraumsperrungen; Unklarheit über Verantwortliche bleibt.
Drohnensichtungen über Dänemarks Militärstützpunkt Karup führen zu Luftraumsperrungen; Unklarheit über Verantwortliche bleibt.

Drohnen über Dänemarks Militärbasis: Panik am Himmel!

In Dänemark sorgt eine erneute Drohnensichtung über dem Militärstützpunkt Karup, dem größten des Landes, für Aufregung. Am Freitagabend stellte ein Sicherheitssprecher fest, dass «eine oder zwei Drohnen» gesichtet wurden, bevor die Information am Samstag öffentlich gemacht wurde. Kurzfristig wurde der Luftraum über dem Gebiet vorübergehend für den zivilen Flugverkehr gesperrt, aber glücklicherweise gab es keine signifikanten Auswirkungen auf den Flugbetrieb. Die genaue Herkunft der Drohnen bleibt unklar und es gibt derzeit keine Hinweise darauf, ob ein Zusammenhang zu vorherigen Sichtungen besteht, die zuletzt immer wieder Schlagzeilen gemacht haben.

Besonders brisant wurde die Situation, als am Montagabend mehrere größere Drohnen über dem Kopenhagener Flughafen gesichtet wurden. Dadurch war der Flughafen stundenlang voll gesperrt. Auch kleinere Flughäfen in Jütland, nahe der deutschen Grenze, mussten in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag den Betrieb einstellen. Bezeichnend ist, dass die Polizei keine Informationen über die Verantwortlichen der Drohnenflüge veröffentlicht hat, was die Situation noch unübersichtlicher macht.

Hybride Angriffe und politische Reaktionen

Dänemarks Regierungschefin Mette Frederiksen hat bereits von einem «hybriden Angriff» gesprochen und vermutet, dass ein professioneller Akteur hinter den Vorfällen steckt. Dies wird durch die Tatsache untermauert, dass die dänischen Behörden in den vergangenen Tagen immer wieder Drohnenüberflüge über verschiedenen zivilen und militärischen Lufträumen gemeldet haben. Darunter auch Flughäfen in Aalborg, Esbjerg, Sönderborg und den Luftwaffenstützpunkt Skrydstrup. Der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen schloss in seiner jüngsten Erklärung keine Möglichkeit aus und zog Parallelen zu den sicherheitspolitischen Herausforderungen in der Region.

Die unidentifizierten Drohnen machen nicht nur dem Militär Sorgen, sondern werfen auch größere sicherheitspolitische Fragen auf. Die EU hat bereits Pläne vorgestellt, ein Abwehrsystem gegen unbemannte Luftfahrzeuge aufzubauen. Bei einem Treffen, an dem Vertreter von acht EU-Mitgliedstaaten, darunter Dänemark und die Ukraine, per Videokonferenz teilnahmen, wurde über den sogenannten «Drohnenwall» diskutiert. Ziel dieses Projekts ist die Stärkung der Verteidigung der östlichen Grenzen der EU, um dem wachsenden Risiko durch Drohnenangriffe zu begegnen.

Drohnen – eine neue Herausforderung für Europa

Wie die Deutsche Welle anmerkt, erfreuen sich Drohnen seit den 1970er Jahren sowohl im militärischen als auch im kommerziellen Bereich zunehmend größerer Beliebtheit. Doch die Herausforderungen für die Sicherheitsbehörden sind erheblich. Flughäfen haben es oft schwer, unerlaubte Drohnen zu identifizieren und zu stoppen, ohne dabei Kollateralschäden zu riskieren. Das gesamte System der Luftfahrt wird durch die fortschreitende Entwicklung der Drohnentechnologie vor große Herausforderungen gestellt, und die Gesetzgebung kann nicht Schritt halten. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat einen klaren Aufruf zur Schaffung eines europäischen Drohnenwalles gestartet, der gefährlichen Drohnen gegebenenfalls auch offensiv entgegentreten soll.

Die aktuellen Vorfälle in Dänemark sind nur ein Teil eines umfassenderen Themas, das in der ganzen EU an Bedeutung gewinnt. Während die genauen Hintergründe der Sichtungen weiter unklar sind, bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die EU und ihre Mitgliedstaaten ergreifen werden, um auf diese Bedrohung angemessen zu reagieren.

Für alle Interessierten bieten die folgenden Links weiterführende Informationen zu diesem Thema: Radio Ennepe Ruhr, BR und DW.