Gaza: Waffenruhe droht zu scheitern – Schuldzuweisungen zwischen Israel und Hamas!

Gaza: Waffenruhe droht zu scheitern – Schuldzuweisungen zwischen Israel und Hamas!
Die Situation im Gazastreifen bleibt angespannt, und die Hoffnung auf eine Waffenruhe scheint erneut ins Stocken geraten zu sein. Indirekte Gespräche zwischen Israel und Hamas über eine 60-tägige Feuerpause stehen auf der Kippe. Laut einem Bericht von Radio Ennepe Ruhr machen sich beide Seiten gegenseitig für den Stillstand verantwortlich.
Mit dem Ziel, eine Waffenruhe zu erreichen, verhandeln die Delegationen in Doha. Ob und wann ein Durchbruch gelingt, bleibt ungewiss. Ein heiß diskutierter Streitpunkt in den Verhandlungen ist der Rahmen für den israelischen Truppenabzug aus dem Gazastreifen während der Feuerpause. Israel hat in diesen Gesprächen „neue Landkarten“ präsentiert, will jedoch seine Militärpräsenz im südlichen Gazastreifen aufrechterhalten.
Die Bedingungen der Gespräche
Das Hauptziel besteht nicht nur darin, eine Waffenruhe auszuhandeln, sondern auch die Freilassung von zehn Geiseln und die Übergabe von Leichnamen zu regeln. Laut Tagesschau hat Hamas mittlerweile grundsätzlich einem neuen Waffenruhe-Entwurf zugestimmt, der sofortige indirekte Verhandlungen vorsieht.
Die Zustimmung zu dem Vorschlag wurde über den Telegram-Kanal von Hamas kommuniziert, wobei jedoch noch einige Klarstellungen gewünscht werden. Der Plan sieht vor, dass die Waffenruhe nach 60 Tagen fortgesetzt werden soll, der israelische Rückzug aus dem Gazastreifen erfolgt und humanitäre Hilfe ungehindert bereitgestellt werden kann. Besonders auffällig ist, dass auch der Islamische Dschihad bereit ist, Gespräche zu unterstützen, jedoch eigene Bedingungen stellt.
Diverse Reaktionen und kontinuierliche Gewalt
Am Hintergrund dieser Gespräche steht die erschreckende Realität im Gazastreifen. Israel setzt seine militärischen Angriffe auf Hamas-Stellungen fort – und dies mit verheerenden Folgen. In den letzten Tagen wurden nach offiziellen Angaben mindestens 129 Palästinenser bei Angriffen getötet, und die UN warnen vor einer drohenden Hungersnot in der Region. Die Bundeszentrale für Politische Bildung berichtet, dass seit Kriegsbeginn am 7. Oktober 2023 über 57.100 Palästinenser gestorben sind.
Die Spannungen spiegeln sich auch in den Protesten in Tel Aviv wider, wo Tausende für die Freilassung aller Geiseln demonstrieren. Unter den Rednern war auch Eli Scharabi, ein ehemaliger Geiselnehmer, der die Regierung scharf kritisierte. Offiziell sollen sich weiterhin 50 Menschen in der Gewalt von Hamas befinden, darunter mindestens 20 lebende Personen.
Abschließend lässt sich feststellen, dass die Situation im Gazastreifen angesichts der anhaltenden Gespräche und der Gewalt niemals mehr als fragil erscheint. Während die Welt auf eine Einigung hofft, bleibt die Realität für viele Menschen in der Region eine der Angst und Unsicherheit.