Jamaika ruft Katastrophenalarm aus: Hurrikan «Melissa» verwüstet Insel!
Jamaika wurde zum Katastrophengebiet erklärt, nachdem Hurrikan „Melissa“ mit bis zu 295 km/h verheerende Schäden anrichtete.

Jamaika ruft Katastrophenalarm aus: Hurrikan «Melissa» verwüstet Insel!
In der Karibik ist die Lage angespannt: Die Regierung Jamaikas hat die Insel aufgrund der verheerenden Schäden durch den Hurrikan «Melissa» zum Katastrophengebiet erklärt. Der Ministerpräsident Andrew Holness macht deutlich, wie wichtig ihm die Sicherheit und das Wohlergehen der Bevölkerung ist und ruft die Bürger zu äußerster Vorsicht auf. «Melissa» traf mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 295 km/h als Kategorie-5-Hurrikan nahe New Hope auf Jamaika und hinterließ eine Spur der Zerstörung.
Der Sturm richtete enorme Schäden an: Dächer von Wohnhäusern und sogar Krankenhäusern wurden abgedeckt, es kam zu Überschwemmungen und viele Bäume fielen den gewaltigen Winden zum Opfer. Besonders betroffen zeigt sich das Gebiet um St. Elizabeth, wo Richard Thompson von der ODPEM von weitreichenden Schäden an Schulen und Krankenhäusern berichtet. Auch der Gesundheitsminister Christopher Tufton meldet erhebliche Sachschäden an mindestens vier größeren Kliniken. In einer bestimmten Klinik mussten 75 Patienten in ein höheres Stockwerk verlegt werden.
Infrastruktur und Humanitäre Hilfe
Das Ausmaß der Zerstörungen wird noch in den kommenden Tagen weiter untersucht. Holness rechnet mit schweren Schäden an der Infrastruktur, Dächern, Vegetation und Häfen. Der Hurrikanzentrum warnt zudem vor katastrophalen Winden und Sturzfluten, insbesondere in höher gelegenen Regionen, wo die Gefahren besonders groß sind.
Die Hilfsmaßnahmen laufen bereits auf Hochtouren: Rund 6.000 Menschen haben sich in Notunterkünfte begeben, die Zahlen in hochgefährdeten Zonen werden allerdings als noch zu niedrig eingeschätzt. Das Rote Kreuz hat bereits vor möglicherweise beispiellosen Folgen für Jamaika, das über 2,8 Millionen Einwohner zählt, gewarnt. Um die humanitäre Lage zu verbessern, koordinieren die UN den Transport von Hilfsgütern und planen den Lufttransport von 2.000 Hilfspaketen. Außerdem hat die Regierung die jamaikanischen Streitkräfte mobilisiert und Reservisten zum Dienst einberufen, um die Rettungsarbeiten tatkräftig zu unterstützen.
Hurrikane im Fokus
Hurrikane, wie «Melissa», sind tropische Wirbelstürme, die typischerweise im nördlichen Atlantik, aber auch im Pazifik und Indischen Ozean auftreten. Sie entstehen in der Regel zwischen Mai und Dezember, wobei die Wahrscheinlichkeit im Sommer am höchsten ist. Über warme Wasseroberflächen von mindestens 26,5 °C und unter bestimmten atmosphärischen Bedingungen entwickeln sie sich und können bei Landtreffen enorme Schäden anrichten. Insbesondere ihre Windgeschwindigkeiten und die durch sie verursachten Sturmfluten und Überschwemmungen sind gefürchtet.
Laut Prognosen für die Hurrikan-Saison 2024 im Nordatlantik ist von einem überdurchschnittlich hohen Sturmaufkommen auszugehen. Erfahrungen aus früheren Stürmen zeigen, dass Hurrikane oft Milliardenschäden anrichten, besonders bei Landung an der US-Küste. Um künftige Schäden zu minimieren, sind stabile Bauwerke und frühzeitige Warnsysteme nötig, die eine schnelle Reaktion der Bevölkerung ermöglichen könnten. Der Klimawandel könnte zudem die Wahrscheinlichkeit und Intensität solcher Stürme weiter verstärken.
Die aktuelle Situation bestätigt die anhaltende Notwendigkeit, geeignete Vorsorgemaßnahmen zu treffen und sensibilisiert die internationale Gemeinschaft für die Gefahren, die tropische Wirbelstürme wie Hurrikan «Melissa» mit sich bringen.
Für detailliertere Informationen zu diesen Themen können die Berichte von Radio Ennepe Ruhr, Wikipedia und Munich Re aufgerufen werden.