Thailand verschärft Cannabis-Regeln: Wieder nur mit Rezept erhältlich!

Thailand plant, nach drei Jahren Legalisierung, eine Verschärfung der Cannabis-Regeln. Ab 2023 ist ärztliches Rezept nötig.

Thailand plant, nach drei Jahren Legalisierung, eine Verschärfung der Cannabis-Regeln. Ab 2023 ist ärztliches Rezept nötig.
Thailand plant, nach drei Jahren Legalisierung, eine Verschärfung der Cannabis-Regeln. Ab 2023 ist ärztliches Rezept nötig.

Thailand verschärft Cannabis-Regeln: Wieder nur mit Rezept erhältlich!

In Thailand braut sich etwas zusammen: Nach drei Jahren der Legalisierung von Cannabis kündigt die Regierung an, die Regeln zur Cannabis-Nutzung wieder zu verschärfen. Diese Vorgabe kommt nicht von ungefähr, denn das Land sieht sich einem sprunghaften Anstieg an Cannabis-Abhängigen gegenüber. So berichtet Radio Ennepe Ruhr, dass die Zahl der Abhängigkeiten seit der Entkriminalisierung laut dem thailändischen Narcotis Control Board enorm gestiegen ist. Besonders besorgniserregend ist der zunehmende Konsum unter Jugendlichen.

Berechtigte Sorgen um die Gesundheit: Ab sofort benötigen Käufer von Marihuana und anderen Cannabis-Produkten ein ärztliches Rezept. Die Einstufung von Cannabis als Betäubungsmittel wird wieder eingeführt. Verkäufer und Verarbeiter müssen künftig über entsprechende Lizenzen verfügen, und auch die Herkunft sowie die Menge des besessenen Cannabis müssen offengelegt werden. Die Ministerverfügung, die all diese Regelungen festlegt, wird in der Royal Gazette veröffentlicht und könnte schon in Kürze in Kraft treten.

Von der Legalisierung zur Rückkehr des Verbots

Die Legalisierung von Cannabis im Juni 2022 war für Thailand ein bedeutender Schritt, denn es war das erste Land in Asien, das diesen Schritt wagte. Vor der Legalisierung mussten Drogenhändler mit harten Strafen rechnen, darunter auch der gesetzliche Tod. Unter den ersten Maßnahmen wurden eine Million Hanfpflanzen an Privathaushalte verschenkt, um den lizenzierten Anbau zu fördern und die wirtschaftlich geschwächte Nation anzukurbeln. Der Erfolg war vermeintlich groß: Die Regierung schätzte, dass der Cannabis-Tourismus dem Land fast 800 Millionen US-Dollar einbrachte. Mittlerweile existieren rund 18.000 lizenzierte Cannabis-Läden, vor allem in Touristengebieten wie Phuket und Pattaya, und über eine Million Thailänder beantragten Anbaulizenzen, da die Gewinne aus Cannabis deutlich darüber lagen, was die Reisbauern einbringen konnten.

Doch die Freude über den wirtschaftlichen Aufschwung wird nun durch die politische Wende getrübt. Die Entscheidung zur Rückkehr zum Verbot könnte nicht nur den Gesundheitsbereich betreffen, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Rückschläge für das Land mit sich bringen. Gesundheutsminister Cholnan Srikaew betont: „Es ist unser Auftrag, die öffentliche Gesundheit zu schützen, auch wenn das wirtschaftliche Entwicklungspotenzial beeinträchtigt.“ Diese klare Linie zeigt: Die Regierung hat sich entschieden, den Fokus auf das Wohl der Bevölkerung zu legen.

Besorgniserregende Statistiken und zukünftige Maßnahmen

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Während 2022 37.000 Fälle von psychischen Problemen nach Cannabiskonsum verzeichnet wurden, stieg diese Zahl im Jahr 2023 auf alarmierende 61.000. Besorgniserregend ist auch der Anstieg des illegalen Konsums bei Minderjährigen sowie ein Zuwachs an Straftaten unter Drogeneinfluss. Trotz dieser Missstände hat die Regierung nicht ganz das Handtuch geworfen: Für den Endes des Jahres 2023 ist die Rückkehr zu einem Verbot des Konsums vorgesehen, mit Ausnahmen für medizinische Zwecke.

Ein weiteres Zeichen des Widerstands: Cannabis-Aktivisten haben bereits eine Massenkundgebung am 7. Juli vor dem Hauptsitz des Gesundheitsministeriums in Bangkok angekündigt. Hier wird sich zeigen, wie stark die öffentliche Meinung in dieser heiklen Angelegenheit ist.