Gesund oder gefährlich? So wirkt sich Essen aufs Schwimmen aus!

Gesund oder gefährlich? So wirkt sich Essen aufs Schwimmen aus!
Das Schwimmen ist nicht nur eine beliebte Freizeitaktivität, sondern auch eine hervorragende Möglichkeit, fit zu bleiben. Doch wie steht es um die alte Regel, dass man nach dem Essen mindestens zwei Stunden warten sollte, bevor man ins Wasser springt? Viele von uns haben diese Warnung schon gehört und sie wird oft an Kinder weitergegeben. Aber ist da wirklich etwas dran? 20min.ch berichtet, dass die Ursprünge dieser Regel unklar sind und keine wissenschaftlichen Belege existieren, die diese sicher untermauern.
Ein Experiment aus dem Jahr 1968 mit Leistungsschwimmern stellte fest, dass der Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme keinen Einfluss auf die Schwimmleistung hat. Allerdings berichteten einige Probanden von Übelkeit, wenn sie direkt nach dem Essen baden wollten. Professor Dr. med. Johannes Scherr erklärt, dass der Körper nach einer Mahlzeit Blut in den Verdauungstrakt umleitet, was die Muskeldurchblutung verringert – intensive Aktivitäten können darüber hinaus zu Verdauungsbeschwerden führen.
Gesundheitliche Aspekte im Wasser
Dr. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin bei der Barmer, hebt hervor, dass ein voller Magen im Wasser unangenehm sein kann. Nach fettreichen Mahlzeiten benötigt der Körper viel Energie für die Verdauung, was Kreislaufprobleme und Übelkeit nach sich ziehen kann. Im schlimmsten Fall drohen sogar Erbrechen oder Ohnmacht. Ihr Ratschlag ist klar: Nach schwereren Mahlzeiten sollte man 30 bis 60 Minuten warten, bevor man ins Wasser geht. Leichte Snacks wie Obst hingegen stellen kaum ein Problem dar, sind also vor dem Schwimmen unbedenklich.
Die offizielle Baderegel der SLRG lautet: „Nie mit vollem oder ganz leerem Magen schwimmen“. Während ein leerer Magen ebenfalls Schwächen mit sich bringen kann, ist es wichtig, auch auf die Bedürfnisse des eigenen Körpers zu hören.
Die richtige Ernährung vor dem Schwimmen
Was und wann wir essen, hat nicht nur Auswirkungen auf unser Wohlbefinden, sondern auch auf unsere sportliche Leistung. Die richtige Ernährung ist entscheidend, insbesondere bei Aktivitäten wie Schwimmen. Kohlenhydrate, die als gute Energielieferanten gelten, sollten die Basis der Ernährung ausmachen. Für Nichtsportler empfiehlt sich ein Kohlenhydratanteil von 50-60%, während Sportler bis zu 500 g benötigen können, um die Energiereserven bei Höchstleistungen aufzufüllen. Lebensmittel wie Obst, Vollkornprodukte und Gemüse sind hier besonders vorteilhaft, wie die Tipps auf swimnews.ch zeigen.
Proteine, Fette und Vitamine sollten ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Ein ausgewogenes Verhältnis dieser Nährstoffe ist wichtig – übermäßiger Eiweißkonsum kann beispielsweise gesundheitsschädlich sein. Und natürlich: Ausreichend Flüssigkeit! 2,5 Liter Wasser am Tag sind das Minimum, bei sportlichen Betätigungen kann der Bedarf sogar auf 5-10 Liter steigen.
Durch die richtige Kombination aus Ernährung und Geduld nach dem Essen werden Sie sich im Wasser sicherer fühlen und die Aktivitäten mehr genießen können. Schwimmen ist schließlich nicht nur Sport, sondern auch ein Stück Lebensfreude – und davon wollen wir uns ja nicht abhalten lassen!