Queer-Jüdische Tage in Essen: Vielfalt feiern vom 22. bis 29. Juni!

Vom 22. bis 29. Juni 2025 finden in Essen die zweiten Queer Jewish Days statt, organisiert von der Alten Synagoge.

Vom 22. bis 29. Juni 2025 finden in Essen die zweiten Queer Jewish Days statt, organisiert von der Alten Synagoge.
Vom 22. bis 29. Juni 2025 finden in Essen die zweiten Queer Jewish Days statt, organisiert von der Alten Synagoge.

Queer-Jüdische Tage in Essen: Vielfalt feiern vom 22. bis 29. Juni!

Die Stadt Essen wird zur Bühne für Vielfalt und Zusammenhalt: Vom 22. bis 29. Juni finden die zweiten Queer Jewish Days statt, organisiert von der Alten Synagoge Essen. Unter dem Motto “Rainbowed|RainBoat” lädt die Veranstaltung alle Interessierten ein, sich mit der Idee eines interreligiösen und interkulturellen Dialogs zu queerer Identität, Glaube und Tradition auseinanderzusetzen. Dabei stehen verschiedene Themen im Fokus, die die Wahrnehmung und das Leben queerer Lebensrealitäten in jüdischen, christlichen und muslimischen Glaubensströmungen beleuchten. Wie lokalklick.eu berichtet, wird auch die Vereinbarkeit von Glaube und queerer Identität intensiv diskutiert.

Das Programm der Queer Jewish Days bietet ein abwechslungsreiches Angebot an Veranstaltungen an mehreren Orten im Essener Stadtgebiet. Der Veranstalter setzt darauf, dass Menschen unterschiedlichster Hintergründe zusammenkommen, um sich aktiv auszutauschen und neue Perspektiven zu gewinnen. Mehr Informationen können auf der Webseite der Alten Synagoge Essen unter alte-synagoge.essen.de nachgelesen werden.

Veranstaltungen im Detail

Die Queer Jewish Days starten mit einem Stadtrundgang unter dem Titel “Geb acht, es wird über Nacht auch uns´re Sonne scheinen” am Sonntag, den 22. Juni. Der Rundgang beginnt um 12 Uhr am Eingang der Alten Synagoge. Im Anschluss lädt das Essener Eldorado um 15 Uhr zu einem Kaffeeklatsch im Forum Dreilinden ein.

Ein besonderes Highlight bildet der Vortrag von Prof. Dr. Thomas Hieke mit dem Thema “Leben – Liebe – Vielfalt. Sexualität, Geschlecht und Bibel”, der am Montag, den 23. Juni, um 18 Uhr im Hauptsaal der Alten Synagoge stattfindet. Am Donnerstag, den 26. Juni, wird Rosa Jellinek von Keshet Deutschland e.V. über das spannende Thema “Jüdisch und Queer – (k)ein Widerspruch” referieren.

Geschichte und Gegenwart

Die Wurzeln solcher Veranstaltungen sind wichtig, um die Geschichte und die gegenwärtigen Herausforderungen jüdisch-queerer Menschen sichtbar zu machen. So entwickelte sich die homosexuelle Bewegung in Deutschland nicht ohne Hürden. In früheren Dekaden waren queere Menschen oft Opfer von Verfolgung und Diskriminierung. Der Aufbau queer-feministischer Erzählungen und Netzwerke, wie sie von juedischesmuseum.de beleuchtet werden, hat bedeutende Fortschritte gemacht. Initiativen wie Yachad e.V. in Köln setzen sich bis heute für Toleranz und gegen Diskriminierung in Gemeinden ein.

Die Erzählungen von Persönlichkeiten wie Regina Jonas, der ersten Rabbinerin der Welt, und die wiederentdeckten Traditionen der jüdischen Feministinnen bieten einen wertvollen Kontext für die aktuellen Diskussionen, die im Rahmen der Queer Jewish Days angestoßen werden.

In der Essener Altstadt, wo die queeren Stimmen laut werden, treffen Tradition und Moderne aufeinander. Die Queer Jewish Days laden alle Bürger*innen ein, mitzuwirken, zuzuhören und die Vielfalt zu feiern, die das jüdische und queere Leben bereichern. Flexibilität und Offenheit sind gefragt, denn hier wird nicht nur über Identität, sondern auch über Glauben und Gemeinschaft gesprochen.