Euskirchen gedenkt Zalman Gradowski: Mutiges Zeugnis für die Zukunft!
Euskirchen gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus, mit Schülerbeiträgen und einer Zeremonie an der Synagoge.

Euskirchen gedenkt Zalman Gradowski: Mutiges Zeugnis für die Zukunft!
Am 11. November 2025 versammelten sich Hunderte von Menschen in Euskirchen, um an die Gräueltaten des Nationalsozialismus zu erinnern. An diesem bedeutsamen Tag fand eine Gedenkfeier statt, die sich besonders mit dem Schicksal von Zalman Gradowski auseinandersetzte, einem jüdischen Häftling, der im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau lebte. Gradowskis Familie, zu der seine Frau, seine Mutter und zwei Schwestern gehörten, wurde in den Gaskammern ermordet. Gradowski selbst hatte als Teil eines Sonderkommandos die schrecklichen Aufgabe, Häftlinge in die Gaskammer zu begleiten und dokumentierte heimlich die Verbrechen der Nazis, bevor er am 7. Oktober 1944 während eines Aufstands im Lager tödlich verletzt wurde. Während seiner Zeit im Lager gelang es ihm, seine Notizen zu vergraben, mit der Hoffnung, dass sie eines Tages als Erinnerungen für eine friedliche Welt dienen würden, so berichtet ksta.de.
Diese Gedenkveranstaltung fand genau am Jahrestag der Pogromnacht, einer Nacht, die durch Gewalt und die Zerstörung von jüdischem Eigentum geprägt war. Michael Mombaur, der Leiter des Gymnasiums Marienschule, hielt eine bewegende Ansprache, in der er die Wichtigkeit des Erinnerns betonte und die Anwesenden dazu ermutigte, sich für Demokratie und Toleranz einzusetzen. „Wir müssen gegen Rassismus und Antisemitismus ankämpfen“, sagte Mombaur und unterstrich die Rolle der Jugendlichen in diesem Prozess.
Engagierte Schüler gestalten die Gedenkfeier
Die Gedenkfeier wurde von Schülerinnen und Schülern verschiedener Schulen mitgestaltet, die für eine bewegende Atmosphäre sorgten. Durch Gesang, Gebete und künstlerische Beiträge erinnerten sie an die Opfer des Holocaust. Besonders beeindruckend waren die Darbietungen, die Passagen aus „Margarethes Wolken“ sowie Werke von Bach und Debussy enthielten. Bürgermeister Sacha Reichelt lobte das Engagement der Schüler und die rege Teilnahme an der Veranstaltung, die mit einer Zeremonie an der Gedenkstätte der Synagoge endete. Dort wurden Kerzen am Mahnmal aufgestellt, um der Verstorbenen zu gedenken.
Die Geschichte von Zalman Gradowski verweist auf die unvorstellbaren Schrecken, die während des Holocaust geschehen sind. Historische Daten zeigen, dass von 1933 bis 1945 etwa sechs Millionen Juden sowie weitere Gruppen, die von den Nazis verfolgt wurden, getötet wurden. Dazu gehörten auch Sinti und Roma sowie politisch Andersdenkende, Menschen mit Behinderung und viele andere. Diese systematische Vernichtung war nicht nur ein Verbrechen gegen die Menschheit, sondern auch eine grausame Ausprägung des bereits vorhandenen Antisemitismus und Antiziganismus, welches von den Nazis gefördert wurde, so un.org.
Gradowskis Memoiren, die als Zeitkapsel in Auschwitz vergraben wurden, tragen das Vermächtnis vieler, die unter dem Nazi-Regime litten und für zukünftige Generationen Zeugnis ablegen wollten. Sein geheimes Tagebuch ist nicht nur ein persönlicher Bericht, sondern auch ein wichtiger historischer Dokument, das über das Leben im Lager informiert und die unvorstellbaren Gräueltaten, die er dort erlebte, dokumentiert, wie wikipedia.org festhält. Die Erinnerung an solche tragischen Schicksale bleibt unerlässlich, um sicherzustellen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt.