Euskirchen zieht Verbot für Lachgasverkauf an Jugendliche in Betracht!

Euskirchen zieht Verbot für Lachgasverkauf an Jugendliche in Betracht!
Die Stadt Euskirchen hat Pläne aufgelegt, um den Verkauf von Lachgas (Distickstoffmonoxid) an Minderjährige zu verbieten. Die dafür notwendige ordnungsbehördliche Verordnung wird bald dem Rat zur Abstimmung vorgelegt. Bereits bei der Vorberatung im Haupt- und Finanzausschuss gab es breiten Zuspruch von allen Fraktionen, wie ksta.de berichtet.
Fachbereichsleiter Jan-Christoph Neitscher erläuterte die Beweggründe für das angestrebte Verbot. Lachgas erfreut sich unter Jugendlichen aufgrund seiner euphorisierenden Wirkung großer Beliebtheit und wird oft über Luftballons konsumiert. Doch die Risiken sind nicht zu unterschätzen: Kurzfristig können Schwindel, Übelkeit oder sogar Bewusstlosigkeit auftreten, während langfristige Folgen wie gravierende Nervenschäden oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen drohen. Das Verbot soll verhindern, dass Erwachsene Lachgas an Minderjährige weitergeben, um deren Sicherheit zu gewährleisten.
Gesundheitliche Risiken und bundesweite Regelungen
Zahlreiche Berichte, darunter von t-online.de, zeichnen ein besorgniserregendes Bild vom Konsum dieser Substanz. Lachgas wird als riskante Partydroge eingestuft, die im schlimmsten Fall tödlich enden kann. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt vor den gesundheitlichen Schäden, die durch exzessiven Konsum entstehen können. Observiert wird auch, dass immer mehr Jugendliche sich in einen Glücksspielartigen Konsum hineinziehen lassen.
Insbesondere das Bundesgesundheitsministerium plant umfassende Maßnahmen gegen den Verkauf von Lachgas. Gesundheitsministerin Nina Warken hat einen Gesetzentwurf initiiert, der nicht nur den Erwerb an Selbstbedienungsautomaten, sondern auch den Online-Handel stark einschränkt. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass in vielen deutschen Städten, wie etwa Hamburg, bereits Verbote gelten. Auch in Bayern wird ein Verkaufsverbot geprüft, wie auf br.de berichtet.
Lokale Initiativen für Prävention
Während die EU bereits einige Schritte in die richtige Richtung unternommen hat, diskutieren auch die Grünen in Euskirchen über mögliche Präventionskampagnen zur Aufklärung an Schulen und in Jugendzentren. Dies könnte dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche über die gefährlichen Folgen des Lachgaskonsums besser informiert werden.
Bürgermeister Sacha Reichelt stellte klar, dass Euskirchen zwar nicht als Brennpunkt für Lachgaskonsum gilt, jedoch mit dem Verbot ein wichtiges Signal gesetzt werden soll. Auch die CDU hinterfragt, wie die Kontrollen an Verkaufsstellen durchzuführen sind und wo genau der Regelungsbedarf liegt.
Die Verordnung zum Verkaufsverbot wird starke Folgen nach sich ziehen, denn Verstöße können mit Geldbußen von bis zu 1000 Euro geahndet werden. Damit zieht Euskirchen den schützenden Rahmen für die Gesundheit der Jugend enger, um zu verhindern, dass diese gefährlichen Substanzen weiterhin ungehindert Zutritt haben.