Alarmstufe Rot für Bienen: Varroamilbe und Hornisse bedrohen Völker!

Verena Rübsam berichtet über die Herausforderungen für Bienen in Fulda, darunter die Varroamilbe und Asiatische Hornisse.

Verena Rübsam berichtet über die Herausforderungen für Bienen in Fulda, darunter die Varroamilbe und Asiatische Hornisse.
Verena Rübsam berichtet über die Herausforderungen für Bienen in Fulda, darunter die Varroamilbe und Asiatische Hornisse.

Alarmstufe Rot für Bienen: Varroamilbe und Hornisse bedrohen Völker!

Die Herausforderungen für Imker und Bienenvölker nehmen immer weiter zu. Verena Rübsam, die Vorsitzende des Imkervereins Hünfeld und Bienensachverständige, macht in ihren Berichten deutlich, dass die Situation für die Honigbienen alarmierend ist. Besonders das Jahr 2024 war eine echte Katastrophe für die Bienen in Hessen, da das Wetter viel zu nass und kühl war. Dies führte zu hohen Winterverlusten und der Zusammenbruch vieler Bienenvölker. Dass die Varroamilbe, die seit den 1970er Jahren nach Europa eingeschleppt wurde, als das größte Gesundheitsrisiko für diese Tiere gilt, kann da nicht überrascht. Wie Fuldaer Zeitung berichtet, saugen die kleinen Parasiten nicht nur an den Bienen, sie übertragen auch gefährliche Viren, was zu einem vollständigen Kollaps der Brutnester führen kann.

Die klassischen Behandlungsmethoden, wie der Einsatz von Ameisensäure oder Oxalsäure, sind bei ungünstigen Wetterbedingungen kaum noch wirksam. „Es ist dringend nötig, neue und sanftere Methoden zur Bekämpfung der Varroamilbe zu entwickeln“, fordert Rübsam. Ziel muss sein, bienenresistente Zuchtlinien zu etablieren, die ohne regelmäßige chemische Eingriffe auskommen. Ein Projekt mit dem Namen „Varroa 2033“ zielt darauf ab, solche Zuchtlinien bis zum Jahr 2033 zu schaffen und wird am Lehrbienenstand in Hünfeld wissenschaftlich begleitet.

Weitere Bedrohungen für Bienen

Doch die Varroamilbe ist nicht die einzige Bedrohung für die Bienenvölker. Die Asiatische Hornisse stellt eine weitere ernstzunehmende Gefahr dar. Diese Hornissenart ist bekannt dafür, aggressiv zu sein und sich auf das Jagen von Bienen spezialisiert zu haben. Rübsam betont, dass die Asiatische Hornisse in Hessen nicht mehr als invasive Art gilt, was bedeutet, dass die Pflicht zur Nestbeseitigung entfällt. Imker sind jetzt mehr denn je gefordert, ihre Völker vor diesen Raubtieren zu schützen. Strategien wie die Verkleinerung der Fluglöcher und ein aktives Monitoring sind hier gefragt. Die Happy to bee Webseite empfiehlt zusätzlich, spezielle Eingangsplatten zu verwenden und allgemeine Fallen zu vermeiden, um auch heimische Hornissen nicht unnötig zu gefährden.

Doch es gibt noch weitere Gefahren, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Die Amerikanische Faulbrut und der Kleine Beutenkäfer sind ebenfalls ernstzunehmende Bedrohungen. Die Bekämpfung dieser Schädlinge erfordert dringend eine Meldung an die Veterinärbehörden, gefolgt von strengen Sanierungsmaßnahmen. Das Landwirtschaft.de Portal hebt hervor, dass die Varroamilbe weltweit hohe Verluste bei Bienenvölkern verursacht und es also unerlässlich ist, regelmäßige Kontrollen durchzuführen, um eventuelle Befälle frühzeitig zu entdecken.

Aufklärung und Zukunft des Bienenstocks

Die Bedeutung von Bienen für die Biodiversität und Landwirtschaft kann nicht genug betont werden. Rübsam setzt auf Aufklärung, bietet Führungen und Schulvorträge an, um Landwirte und die Bevölkerung für die Thematik zu sensibilisieren. Ein besonderes Projekt in Maberzell ermöglicht es Grundschülern, ihr eigenes Bienenvolk zu züchten, was nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Begeisterung für die Imkerei weckt.

Die Herausforderungen, vor denen die Imker stehen, sind enorm, doch mit Engagement, Aufklärung und der Erforschung neuer Bekämpfungsmethoden kann die Bienengesundheit gefördert werden. Die Praktiken in der Imkerei müssen sich ändern, um den durch den Klimawandel bedingten Herausforderungen ebenfalls Rechnung zu tragen.